Wuppertal Hbf

Wuppertal Hbf
Wuppertal Hauptbahnhof
Empfangsgebäude
Bahnhofsdaten
Kategorie Fernverkehrssystemhalt
Art Durchgangsbahnhof
Bahnsteiggleise

5

Abkürzung

KW

Architektonische Daten
Eröffnung

1848

Stadt Wuppertal
Bundesland Nordrhein-Westfalen
Staat Deutschland
Koordinaten 51° 15′ 17″ N, 7° 9′ 0″ O51.2547222222227.157Koordinaten: 51° 15′ 17″ N, 7° 9′ 0″ O
Eisenbahnstrecken
Empfangsgebäude
Der Bergisch-Märkische Bahnhof um 1855, Lithographie von Wilhelm Riefstahl
Wuppertal Hbf, von westen Fotografiert
S-Bahn im Wuppertaler Hbf

Wuppertal Hauptbahnhof ist ein Bahnhof im Stadtgebiet Wuppertals. Er liegt an den Bahnstrecken Düsseldorf–Elberfeld, Elberfeld–Dortmund und Wuppertal–Opladen/Solingen. Das 1848 erbaute Empfangsgebäude stellt einen der ältesten Vertreter seiner Art dar. Ursprünglich war er der Bahnhof der Stadt Elberfeld.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

1841, wenige Jahre nach der ersten Fahrt einer Eisenbahn in Deutschland, erreichte die Eisenbahnstrecke der Düsseldorf-Elberfelder Eisenbahn-Gesellschaft ihren Endpunkt in Elberfeld. Sie war die erste dampfbetriebene Eisenbahnverbindung in Westdeutschland und die zweite in Preußen.

1847 folgte die Strecke von Elberfeld über Hagen nach Dortmund. Dieser Streckenabschnitt wurde von der Bergisch-Märkischen Eisenbahn-Gesellschaft errichtet und bald darauf mit der Strecke nach Düsseldorf verbunden.

Ein erstes provisorisches Bahnhofsgebäude reichte schon nach wenigen Jahren nicht mehr. Man entschloss sich zu einem Neubau; der klassizistische Entwurf von Hauptner und Ebeling wurde 1848 eingeweiht. Um 1900 wurde dem Erdgeschoss ein Hallenvorbau vorgesetzt, der die Architektur empfindlich störte. Diese Grundkonzeption wurde jedoch auch beim Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg beibehalten. Erst mit dem kompletten Umbau des Bereiches Hauptbahnhof/Döppersberg wird sich dies nach 2008 ändern.

In seiner Geschichte wurde der Bahnhof mehrfach umbenannt. Zunächst hieß er Elberfeld, nur wenige Jahr später darauf erfolgte die Umbenennung in Elberfeld-Döppersberg und noch vor dem Ersten Weltkrieg wurde der Name in Elberfeld Hauptbahnhof geändert. Anfang der 1930er Jahre erhielt der Bahnhof als Konsequenz aus dem Zusammenschluss der Städte Elberfeld und Barmen zur Stadt Wuppertal den neuen Namen Wuppertal-Elberfeld. Erst 1992 erfolgte die schließlich die letzte Umbenennung in Wuppertal Hauptbahnhof.

Architektur

Der Ursprungsbau stellt einen der ältesten Großstadtbahnhöfe Deutschlands dar. Es handelt sich um einen dreigeschossigen Quaderbau, der von turmartigen Eckrisaliten begrenzt wird. Der Haupteingang in der Mitte des Gebäudes wird durch einen viersäuligen Portikus betont, der korinthische Kapitelle und stark antikisierenden Zierrat besitzt. Das Erdgeschoss besaß ursprünglich rundbogige Öffnungen, die rechteckigen Fenster sind noch in je sechs Achsen links und rechts des Portikus angeordnet. Der um das Jahr 1900 angeordnete erdgeschossige Hallenvorbau wurde notwendig, um dem gewachsenen Raumbedarf für Schalter und Wartehallen Rechnung zu tragen.

Der Bahnhof ist Teil eines im Stil des Klassizismus errichteten Gebäudeensembles, das sich um den Bahnhofsvorplatz gruppiert. An der Westseite des Platzes befindet sich das Verwaltungsgebäude der ehemaligen Reichsbahndirektion Elberfeld, an der Ostseite befand sich das nach dem 2. Weltkrieg abgerissene Wohngebäude des Direktionspräsidenten.

Die Errichtung des Hauptbahnhofes war begleitet von umfangreichen städtebaulichen Projekten am Döppersberg. So wurde aus dem alten Stadtzentrum durch die Döppersberger Brücke über die Wupper eine direkte Verbindung Stadt–Bahnhof geschaffen.

Verkehr

Obwohl der Hauptbahnhof nur fünf Gleise besitzt, und damit weniger als andere Bahnhöfe der Stadt, halten hier alle durch Wuppertal fahrenden Züge bis auf die in Wuppertal-Vohwinkel endende S 11.

Fernverkehrszüge halten im 30-Minuten-Abstand pro Richtung auf den Gleisen 1 und 2. Im Rahmen des Verkehrsverbunds Rhein-Ruhr wurde außerdem die in der Nähe befindliche zentrale Haltestelle Döppersberg der Wuppertaler Buslinien umbenannt; auch die wichtigste Schwebebahn-Haltestelle heißt seitdem offiziell Wuppertal Hbf (Döppersberg).

Fernverkehr

Linie Linienverlauf
ICE Berlin – Hamm – Wuppertal – Köln
ICE Hamburg – Wuppertal – Köln – Nürnberg/Basel
ICE Dortmund – Wuppertal – Mannheim – München
ICE Wuppertal – Köln – Mannheim – Basel
ICE Dortmund – Wuppertal – Frankfurt – Wien
IC Hamburg – Wuppertal – Köln – Frankfurt
IC Leipzig – Hannover – Wuppertal – Köln

Regionalverkehr

Linie Linienbezeichnung Linienverlauf
RE 4 Wupper-Express AachenMönchengladbachDüsseldorf – Wuppertal – HagenDortmund
RE 7 Rhein-Münsterland-Express Krefeld – Neuss – KölnSolingen – Wuppertal – Hagen – Hamm (Westf)Münster (Westf)Rheine
RE 13 Maas-Wupper-Express VenloViersen – Mönchengladbach – Düsseldorf – Wuppertal – Hagen – Hamm (Westf)
RB 47 Der Müngstener Solingen – Remscheid – Wuppertal
RB 48 Rhein-Wupper-Bahn Bonn-Mehlem – Bonn – Köln – Solingen – Wuppertal
S 8 S-Bahn Rhein-Ruhr Hagen – Gevelsberg – Wuppertal – Düsseldorf – Neuss – Mönchengladbach
S 9 S-Bahn Rhein-Ruhr Haltern am See – Bottrop – Essen – Velbert-Langenberg – Wuppertal

Bahnhofsgebäude

Das Gebäude des Wuppertaler Hauptbahnhofs befindet sich gleich an Gleis 1 und ist durch einen Tunnel mit den Gleisen 2–5 verbunden. Über dem Eingang, der in der Nähe der alten Reichsbahndirektion Elberfeld liegt, ragen vier markante Säulen in die Höhe und stützen das Dach. Das Gebäude ist durch einen ca. 200 Meter langen Tunnel direkt mit der Elberfelder Innenstadt sowie der Schwebebahn-Haltestelle Wuppertal Hbf (Döppersberg) verbunden. Im Tunnel unter dem Eingang befinden sich unter anderem ein großer Presse&Buch-Laden, ein McDonald’s sowie ein IhrPlatz-Markt. Vor dem Eingang des Gebäudes sind ein Parkplatz sowie ein Taxistand und in der Nähe das Inter City Hotel.

Zukunft

Voraussichtlich im Jahre 2009 soll der erste Spatenstich zum neuen, viel moderneren Wuppertaler Hbf gelegt werden. Der neue Bahnhof verfügt über eine zweigeschossige Einkaufsebene, die Mall, über einen eckigen Glaskubus mit Platz für Büros, einen großen Bahnhofsvorplatz, der auf der heutigen Bahnhofstraße gebaut wird, sowie über eine Brücke samt Café über die Bundesstraße 7, die bis dahin um ca. sieben Meter abgesenkt wird. Die Bushaltestellen, die sich heute mitten auf der B 7 befinden, werden über dem 200 Fahrzeuge fassenden Parkhaus neben dem Bahnhof platziert.

Literatur

  • Arbeitskreis Bahnen Wuppertal: Verkehrsknoten Wuppertal. EK-Verlag, Freiburg (2008) ISBN 3-88255-249-2

Siehe auch

Weblinks

Linien
Wuppertal-Steinbeck S-Bahn S 8
Düsseldorf–Elberfeld, Elberfeld–Dortmund
Wuppertal-Unterbarmen
Wuppertal-Steinbeck S-Bahn S 9
Düsseldorf–Elberfeld
Ende

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