- Mönchengladbach Hauptbahnhof
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Mönchengladbach Hauptbahnhof Empfangsgebäude Daten Kategorie 2 Betriebsart Kreuzungsbahnhof Bahnsteiggleise 9 Abkürzung KM Eröffnung 1851 Lage Stadt Mönchengladbach Land Nordrhein-Westfalen Staat Deutschland Koordinaten 51° 11′ 47″ N, 6° 26′ 46″ O51.1963888888896.4461111111111Koordinaten: 51° 11′ 47″ N, 6° 26′ 46″ O Eisenbahnstrecken - Aachen–Mönchengladbach (KBS 485)
- Duisburg-Ruhrort–Mönchengladbach (KBS 425)
- Mönchengladbach–Stolberg
- Mönchengladbach–Düsseldorf (KBS 485, 450.8)
- Mönchengladbach–Mönchengladbach-Neuwerk
Bahnhöfe in Nordrhein-Westfalen Der Hauptbahnhof Mönchengladbach ist vor dem Rheydter Hauptbahnhof der größte Bahnhof Mönchengladbachs und bildet mit dem ZOB Hauptbahnhof/Europaplatz den zentralen Verkehrsknotenpunkt der Stadt. Seit Dezember 2009 verkehren wieder Züge des Fernverkehrs, des Weiteren halten im Mönchengladbacher Hauptbahnhof planmäßig zahlreiche Linien des Nahverkehrs. Der Bahnhof wurde 1851 erbaut, gehört der Bahnhofskategorie 2 an und ist ein Kreuzungsbahnhof.
Der Hauptbahnhof wird bis Ende 2012 für insgesamt 6 Mio. Euro von Bahn, Land und Stadt komplettsaniert.[1] Am 21. September 2009 haben die Baumaßnahmen offiziell begonnen. Der erste Bauabschnitt betrifft in erster Linie die Vorhalle des Bahnhofs. Zurzeit sind die Arbeiten am zweiten Abschnitt (Vorhalle und Ladengeschäfte) gestartet. Der Umbau hatte noch Ende November 2010 pausiert, weil der vorgesehene Ankermieter McDonald's den Vertrag mit der DB AG nicht unterschreiben wollte. Die DB AG hat jedoch in der Drogeriekette IhrPlatz einen neuen Ankermieter gefunden und die Bauarbeiten wurden fortgesetzt.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Der Hauptbahnhof hat die Adresse Europaplatz 1 und befindet sich im Stadtzentrum Mönchengladbachs. Die Fußgängerzone Hindenburgstraße mit zahlreichen Einzelhandelsgeschäften beginnt unmittelbar am Bahnhofsvorplatz, auf der ebenfalls durch den Fußgängertunnel des Bahnhofs erreichbaren Rückseite befinden sich einige Fachmärkte und das Schwimmbad Vitusbad.
Streckenanbindung
Am Mönchengladbacher Hauptbahnhof verzweigen sich die von der Aachen-Düsseldorf-Ruhrorter Eisenbahn-Gesellschaft erbauten Strecken. Die Bahnstrecke Aachen–Mönchengladbach nähert sich ihm von Aachen kommend aus Richtung Süden, nördlich des Bahnhofs schließt die Bahnstrecke Mönchengladbach–Düsseldorf an den Bahnhof an und verläuft in einer Kurve nach Osten weiter in Richtung Neuss. Diese beiden Strecken bilden gemeinsam die KBS 485. Ebenfalls nördlich des Bahnhofs beginnt die Bahnstrecke Duisburg-Ruhrort–Mönchengladbach (KBS 425) über Viersen und Krefeld nach Duisburg. Die früher nach Mönchengladbach-Neuwerk führende Verbindungsstrecke zur Bahnstrecke Krefeld–Rheydt verlief bis Eicken parallel zur Strecke nach Viersen, sie wurde jedoch bereits abgebaut.
Am südlichen Ende liegt schließlich noch der ehemalige Beginn der Bahnstrecke Mönchengladbach–Stolberg, die früher bis Hochneukirch auch für Züge nach Köln genutzt wurde. Die Gleise führen jedoch nur noch bis zum Bahnhof Rheydt-Geneicken (Gewerbegebiet Mitte) und werden ausschließlich für Güterverkehr genutzt. Züge nach Köln fahren seit der Stilllegung des Abschnitts Rheydt-Geneicken–Rheydt-Odenkirchen ausschließlich zunächst nach Rheydt Hauptbahnhof und anschließend über die Verbindungsstrecke von Rheydt Hauptbahnhof nach Rheydt-Odenkirchen.
Betriebsanlagen
Im Hauptbahnhof Mönchengladbach gibt es neun Bahnsteiggleise. Die Gleise 8 und 9 werden fast ausschließlich von Zügen der S-Bahn genutzt. Daneben befinden sich zwei bahnsteiglose Gleise, die jedoch nur noch selten als Abstellgleise genutzt werden. Östlich der Streckengleise nach Düsseldorf befand sich früher der Güterbahnhof. Nach dessen Abriss blieben nur drei Gleise als Überholgleise erhalten.
Bahnbetriebswerk
Nördlich des Hauptbahnhofs, an der Gabelung der Strecken nach Viersen und Neuss, befindet sich das Bahnbetriebswerk Mönchengladbach. Die Anlagen enthalten unter anderem eine Waschstraße für Reisezugwagen (nicht mehr in Betrieb) und eine Dieselloktankstelle. Ferner gab es früher eine Drehscheibe und einen Ringlokschuppen, in dem zahlreiche Dampfloks beheimatet waren. Lediglich Teile des Lokschuppens und die Grube der Drehscheibe sind noch erhalten. Zuletzt waren in Mönchengladbach noch Akkutriebwagen der Baureihe 515 zum Einsatz auf dem Eisernen Rhein nach Dalheim und Kleinlokomotiven (Köf II) beheimatet.
Heutige Nutzung
Die ehemalige Wartungshalle für Reisezugwagen im Bahnbetriebswerk Mönchengladbach wurde zuletzt vom Verein Dampfbahn Rur-Wurm-Inde e. V. genutzt. Der Verein war jedoch Anfang Juni 2008 gezwungen, seinen Betrieb einzustellen und sich aufzulösen.
Nahverkehr
Es verkehren folgende Nahverkehrslinien des Schienenverkehrs am Mönchengladbacher Hauptbahnhof:
Linie Bezeichnung Zuglauf Taktfrequenz RE 4 Wupper-Express Dortmund – Hagen – Wuppertal – Düsseldorf – Neuss – Mönchengladbach – Aachen Stundentakt RE 8 Rhein-Erft-Express Mönchengladbach – Grevenbroich – Köln – Köln/Bonn Flughafen – Bonn-Beuel – Linz (Rhein) – Neuwied – Koblenz Stundentakt RE 11 Rhein-Hellweg-Express Hamm (Westf) – Dortmund – Bochum – Essen – Duisburg – Krefeld – Viersen – Mönchengladbach Stundentakt RE 13 Maas-Wupper-Express Hamm (Westf) – Unna – Hagen – Wuppertal – Düsseldorf – Neuss – Mönchengladbach – Viersen – Venlo In Tagesrandlage einzelne Züge zusätzlich auf der Relation Kaldenkirchen – Mönchengladbach – Köln
Stundentakt RB 27 Rhein-Erft-Bahn Mönchengladbach – Grevenbroich – Köln – Bonn-Beuel – Linz (Rhein) – Neuwied – Koblenz Nur HVZ, Stundentakt RB 33 Rhein-Niers-Bahn (Wesel – Oberhausen –) Duisburg – Krefeld – Viersen – Mönchengladbach (– Aachen) nach Duisburg: Halbstundentakt, nach Aachen und Wesel: Stundentakt RB 39 Schwalm-Nette-Bahn Mönchengladbach – Rheydt – Wegberg – Dalheim Zweistundentakt (HVZ: Stundentakt) S 8 S-Bahn Rhein-Ruhr Mönchengladbach – Neuss – Düsseldorf – Wuppertal – Hagen Im 60-Minuten-Takt weiter ab Hagen nach Dortmund als S 5
nach Wuppertal-Oberbarmen: 20-Minuten-Takt,
nach Hagen: 40-Minuten-TaktDes Weiteren verkehren vom ZOB auf dem Bahnhofsvorplatz zahlreiche Buslinien in alle Stadtbezirke und ins Umland.
Fernverkehr
Lange Zeit verkehrte in Mönchengladbach Hauptbahnhof nach der Abschaffung der D-Zug-Relation Köln–Eindhoven und des Interregio planmäßig kein Fernverkehr mehr. Somit war die Stadt Mönchengladbach an der Einwohnerzahl gemessen die größte Stadt ohne Fernverkehrsanschluss in Deutschland. Gelegentlich hielten im Mönchengladbacher Hauptbahnhof noch ICE, wenn diese (z. B. wegen Bauarbeiten oder einer Streckensperrung) von der Bahnstrecke Oberhausen–Arnheim über Mönchengladbach umgeleitet wurden. Die nächsten deutschen Bahnhöfe mit Fernverkehr waren Düsseldorf Hauptbahnhof und Duisburg Hauptbahnhof.
Die Deutsche Bahn gab im Oktober 2009 bekannt, dass Mönchengladbach Hauptbahnhof zum Fahrplanwechsel am 13. Dezember 2009 wieder an das nationale Fernverkehrsnetz angeschlossen werden würde. Nach erfolgtem Fahrplanwechsel verkehrt nun freitags und sonntags jeweils eine IC- und ICE-Verbindung zwischen Berlin und Mönchengladbach. Die IC-Verbindungen werden von bzw. nach Aachen geführt.[2]
Am 13. Dezember wurde die neue Fernverkehrslinie mit einer Willkommensfeier eröffnet.[3][4]
Die Laufwege der Fernverkehrsverbindungen lauten wie folgt:
Zugnummer Verkehrstage Linienverlauf IC 1118 Freitag (Apr, Jun-Aug) Aachen – Mönchengladbach – Düsseldorf – Duisburg – Essen – Dortmund – Hamm (Westf) – Bielefeld – Hannover – Berlin Hauptbahnhof – Berlin Südkreuz IC 1918 Freitag Aachen – Mönchengladbach – Düsseldorf – Duisburg – Essen – Dortmund – Hamm (Westf) – Bielefeld – Hannover – Wolfsburg – Berlin Hauptbahnhof – Berlin Südkreuz ICE 1046 Freitag Berlin Ostbahnhof – Wolfsburg – Hannover – Bielefeld – Hamm (Westf) – Dortmund – Essen – Duisburg – Düsseldorf – Mönchengladbach ICE 1049 Sonntag Mönchengladbach – Düsseldorf – Duisburg – Essen – Dortmund – Hamm (Westf) – Bielefeld – Hannover – Berlin Ostbahnhof IC 1119 Sonntag (Jun-Aug) Berlin Hauptbahnhof – Berlin Südkreuz – Hannover – Bielefeld – Hamm (Westf) – Dortmund – Essen – Duisburg – Düsseldorf – Mönchengladbach – Aachen – Düren – Köln IC 1919 Sonntag Leipzig – Lutherstadt Wittenberg – Berlin Hauptbahnhof – Berlin Südkreuz – Wolfsburg – Hannover – Bielefeld – Hamm (Westf) – Dortmund – Essen – Duisburg – Düsseldorf – Mönchengladbach – Aachen – Düren – Köln Saisonierter Fernverkehr
Durch Bauarbeiten am Bahnhof Arnheim verkehren in den Sommer- und Herbstferien zusätzliche ICE-Verbindungen, die nicht im regulären Fahrplan enthalten sind. Für die Sommer- und Herbstverbindungen wurde ein separater Fahrplan ausgehängt. Die ICE von und nach Frankfurt am Main fahren fünfmal täglich und der ICE nach Basel einmal täglich.
ICE-Zugnummern Verkehrszeitraum Linienverlauf ICE 25. Jul bis 22. Aug 2010,
16. bis 24. Okt 2010,
23. Jul bis 28. Aug 2011Frankfurt (Main) – Köln – Mönchengladbach – Eindhoven – Utrecht – (Amsterdam) ICE 25. Jul bis 22. Aug 2010,
16. bis 24. Okt 2010,
23. Jul bis 28. Aug 2011Basel – Freiburg (Breisgau) – Offenburg – Karlsruhe – Mannheim – Frankfurt (Main) – Köln – Mönchengladbach – Eindhoven – 's-Hertogenbosch – Utrecht – Amsterdam Der ICE 235 von Amsterdam nach Basel SBB fährt zwar über Mönchengladbach, hält dort aber nicht. Das gleiche gilt für die CityNightLine-Züge der Deutschen Bahn von und nach Amsterdam.
Weblinks
- Gleisplan des Bahnhofs Mönchengladbach Hbf auf den Seiten der Deutschen Bahn (PDF; 316,3 KB)
Einzelnachweise
- ↑ Mönchengladbach: Hauptbahnhof wird saniert, Artikel der Rheinischen Post vom 24. April 2009
- ↑ Intercity: Gladbach nicht mehr auf Abstellgleis, Artikel der Rheinischen Post vom 8. Oktober 2009
- ↑ Großer Bahnhof für den ICE, Artikel der Rheinischen Post vom 14. Dezember 2009
- ↑ Erster ICE im Hauptbahnhof Mönchengladbach, Video: Erster ICE im Hauptbahnhof Mönchengladbach, des Stadtfernsehens CityVision
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