- Hagen Hauptbahnhof
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Hagen Hauptbahnhof Empfangsgebäude Daten Kategorie 2 Betriebsart Durchgangsbahnhof Bahnsteiggleise 10
davon 6 mit DoppelbelegungReisende 30.000 Abkürzung EHG Eröffnung 1848 Lage Stadt Hagen Land Nordrhein-Westfalen Staat Deutschland Koordinaten 51° 21′ 44″ N, 7° 27′ 42″ O51.3622222222227.4616666666667Koordinaten: 51° 21′ 44″ N, 7° 27′ 42″ O Eisenbahnstrecken Bahnhöfe in Nordrhein-Westfalen Hagen Hauptbahnhof ist ein mit ca. 30.000 Reisenden täglich wichtiger Fern-, Regional- und S-Bahnhof in Hagen im östlichen Ruhrgebiet und zählt für den Personenverkehr zu den wichtigsten Eisenbahnknotenpunkten in Deutschland.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Durch den Bau der von Friedrich Harkort entwickelten Stammstrecke Elberfeld–Dortmund der Bergisch-Märkischen Eisenbahn-Gesellschaft erhielt Hagen 1848/49 Anschluss an das sich rasch ausbreitende Eisenbahnnetz. Dies war der Anstoß dafür, dass sich Hagen rasch zur Industriestadt mit Hütten- und Metallindustrie entwickelte. Nach der Eröffnung der Ruhr-Sieg-Strecke nach Siegen über Altena im Jahre 1861 gewann die Stadt auch Bedeutung als Eisenbahnknotenpunkt.
Das neobarocke, am 14. September 1910 eingeweihte Empfangsgebäude, das aus Ziegelsteinen gebaut und teilweise mit Sandstein verkleidet ist, überstand den Bombenhagel des Zweiten Weltkriegs zwar nicht unversehrt, wurde im Gegensatz zu anderen Bahnhöfen im Ruhrgebiet aber nicht vollständig zerstört, wodurch es noch heute zu bewundern ist. Hier ließ Karl Ernst Osthaus im Jahre 1911 im Hauptfenster über dem Eingang das Glasgemälde „Der Künstler als Lehrer für Handel und Gewerbe“ von Jan Thorn Prikker einsetzen.
Erhalten blieb auch die von Stephany entworfene, zweischiffige Bahnsteighalle aus dem Jahre 1910. Sie wurde in den 1990er Jahren denkmalgerecht restauriert und ist ein bedeutendes Beispiel für die seit dem späten 19. Jahrhundert entwickelte Hallenkonstruktion in Stahlbauweise. In Westfalen und dem Ruhrgebiet ist sie die einzige erhaltene „klassische“ Bahnsteighalle und eine der wenigen ihrer Art in Deutschland. Bei den schweren anglo-amerikanischen Bombenangriffen auf Hagen im Zweiten Weltkrieg ist sie im Gegensatz zu vielen anderen Bahnhofshallen im Ruhrgebiet nicht zerstört worden.
Der Hauptbahnhof ist ein sogenannter „Trennungsbahnhof in Staffelbauweise“ mit Weichen und Überholgleisen an den beiden Hauptbahnsteigen in der Halle. Dadurch ergibt sich die Möglichkeit, bis zu vier (kurze) Züge gleichzeitig an einem Bahnsteig abzufertigen. Als Nachteil müssen die Reisenden mitunter lange Fußwege in Kauf nehmen.
Vom Herbst 2004 bis Ende Mai 2006 wurde das Innere des Bahnhofes aufwändig restauriert. So erhielt die Bahnhofshalle mit der Rekonstruktion des Tonnengewölbes etwas ihres alten Glanzes zurück und Details wie etwa das Glasfenster Thorn Prikkers, von Tageslicht bestrahlt, sind wieder gut erkennbar. Der Zeitplan, die Arbeiten vor der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 zu beenden, ist damit aufgegangen. Insgesamt wurden rund 1,2 Millionen Euro investiert.
Der Hagener Hauptbahnhof ist ein denkmalgeschütztes Gebäude und Teil der Route der Industriekultur.
Weitere Bahnanlagen in Hagen
Im Bereich des Güterverkehrs sind die regionalen Aufgaben des unmittelbar nördlich an den Hauptbahnhof anschließenden örtlichen Rangierbahnhofes Hagen Gbf (Güterbahnhof) mit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2005 auf den Rangierbahnhof Schwerte (Ruhr) übergegangen. Am 31. Juli 2005 wurde der zugehörige Containerbahnhof durch die Deutsche Bahn stillgelegt. Seine Aufgaben übernahm der Containerbahnhof in Wuppertal-Langerfeld. Seit September 2007 wird das Containerterminal von der Spedition Hangartner wieder für einen dreimal wöchentlich verkehrenden Zug zwischen Hagen und Verona genutzt[1]. In kurzer Entfernung (2,5 km Schienenweg) des Hauptbahnhofes liegt der Rangierbahnhof Hagen-Vorhalle, welcher zurzeit umfassend ausgebaut und modernisiert wird.
Die Triebfahrzeuginstandhaltung im ebenfalls unmittelbar nördlich des Hauptbahnhofs gelegenen Werk Hagen-Eckesey wurde im Jahr 2004 eingestellt. Teilweise werden die Anlagen nun von der Güterwagenservicestelle Hagen-Eckesey genutzt. Ab Februar 2007 richtete Abellio Rail NRW in den Hallen der ehemaligen Schwerlastgruppe Hagen eine Werkstatt für ihre FLIRT-Triebwagen ein.
An der nördlichen Ausfahrt des Hauptbahnhofs befindet sich das Elektronische Stellwerk Hpf der Bauart El S (SIMIS-C), das den Bahnverkehr im Hauptbahnhof steuert. Es wurde am 21. Mai 1995 in Betrieb genommen. In der 1. Baustufe umfasste der Stellbereich zusätzlich die Strecke von Ennepetal im Süden bis Abzweig Einhaus im Norden. 2003 wurde der Stellbereich bis Westhofen ausgedehnt und 2007 bis Holzwickede. In der nächsten Baustufe soll auch das Stellwerk in Dortmund-Hörde über eine Bedienanpassgruppe OC15 an das ESTW Hagen angeschlossen werden, ebenso wie der Bereich des derzeitigen Stellwerks in Hohenlimburg.
Bedienung
Zur Zeit verkehren am Hagener Hauptbahnhof (März 2009):
Fernverkehr
Im Schienenpersonenfernverkehr verkehren folgende Intercity- und Intercity-Express-Linien in Hagen Hauptbahnhof:
Linie Linienverlauf Takt ICE 10 Berlin – Hannover – Bielefeld – Hamm (Westf) – Hagen – Wuppertal – Köln 60 min ICE 31 Kiel – Hamburg – Münster (Westf) – Dortmund – Hagen – Wuppertal – Köln – Koblenz – Frankfurt (Main) Flughafen – Würzburg – Nürnberg – Regensburg einzelne Züge Mannheim – Basel ICE 43 Hannover – Hamm (Westf) – Dortmund – Hagen – Wuppertal – Köln – Frankfurt Flughafen – Mannheim – Basel einzelne Züge ICE 91 Dortmund – Hagen – Wuppertal – Köln – Koblenz – Frankfurt (Main) Flughafen – Würzburg – Nürnberg – Passau – Wien einzelne Züge IC 31 Puttgarden/Kiel – Hamburg – Münster (Westf) – Dortmund – Hagen – Wuppertal – Köln – Koblenz – Frankfurt (Main) – Würzburg – Nürnberg – Passau 120 min IC 55 Leipzig – Halle (Saale) – Braunschweig – Hannover – Hamm (Westf) – Dortmund – Hagen – Wuppertal – Köln 120 min Regionalverkehr
Im Schienenpersonennahverkehr wird Hagen Hauptbahnhof von den folgenden Regional-Express-, Regionalbahn- und S-Bahn-Linien angefahren:
Linie Linienbezeichnung Linienverlauf Takt RE 4 Wupper-Express Dortmund – Hagen – Wuppertal – Düsseldorf – Neuss – Mönchengladbach – Aachen 60 min RE 7 Rhein-Münsterland-Express Rheine – Münster (Westf) – Hamm (Westf) – Hagen – Wuppertal – Solingen – Köln – Neuss – Krefeld 60 min RE 13 Maas-Wupper-Express Hamm (Westf) – Hagen – Wuppertal – Düsseldorf – Mönchengladbach – Venlo 60 min RE 16 Ruhr-Sieg-Express Essen – Bochum – Witten – Hagen – Letmathe – Iserlohn / Finnentrop – Siegen 60 min RE 17 Sauerland-Express Hagen – Schwerte (Ruhr) – Arnsberg (Westf) – Warburg (Westf) – Kassel-Wilhelmshöhe 60 min RB 40 Ruhr-Lenne-Bahn Essen – Bochum – Witten – Hagen 60 min RB 52 Volmetalbahn Lüdenscheid – Brügge (Westf) – Schalksmühle – Hagen – Dortmund 60 min RB 91 Ruhr-Sieg-Bahn Hagen – Letmathe – Iserlohn / Finnentrop – Siegen 60 min S 5 S-Bahn Rhein-Ruhr Dortmund – Witten – Wetter (Ruhr) – Hagen 60 min S 8 S-Bahn Rhein-Ruhr Hagen – Wuppertal – Düsseldorf – Mönchengladbach 20/40 min RTB-R Ruhrtalbahn Hagen – Witten – Hattingen (Ruhr) – Bochum-Dahlhausen RTB-T Teckel Herdecke – Hagen – Gevelsberg – Ennepetal-Kluterthöhle Die Museumsbahnen Ruhrtal und Teckel werden von der RuhrtalBahn Betriebsgesellschaft mbH im Linienverkehr betrieben.
Weblinks
Commons: Hagen Hauptbahnhof – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Gleisplan des Bahnhofs Hagen Hbf (Stand: 1. April 2009). Deutsche Bahn (PDF; 269,3 KB), abgerufen am 4. Mai 2009.
- Beschreibung dieser Sehenswürdigkeit auf der Route der Industriekultur
Einzelnachweise
- ↑ http://www.de.hangartner.com/cgi-bin/downloads/hangartner___zugverbindung_pressemitteilung_de.pdf Pressemitteilung Hangartner
Besucherzentrum und Ankerpunkte (von West nach Ost): Museum der Deutschen Binnenschifffahrt | Innenhafen Duisburg | LVR-Industriemuseum Oberhausen | Landschaftspark Duisburg-Nord | Gasometer Oberhausen | Aquarius-Wassermuseum | Villa Hügel | Nordsternpark | Welterbe Zeche Zollverein und Kokerei Zollverein | Zeche Ewald | Chemiepark Marl | Eisenbahnmuseum Bochum-Dahlhausen | Henrichshütte | Jahrhunderthalle Bochum | Umspannwerk Recklinghausen | Deutsches Bergbau-Museum | Zeche Nachtigall | Schiffshebewerk Henrichenburg | DASA | Kokerei Hansa | Zeche Zollern II/IV | Hohenhof | Freilichtmuseum Hagen | Lindenbrauerei Unna | Maximilianpark Hamm
Themenrouten (aufsteigend nach Nummern): 1. Duisburg: Stadt und Hafen | 2. Industrielle Kulturlandschaft Zollverein | 3. Duisburg: Industriekultur am Rhein | 4. Oberhausen: Industrie macht Stadt | 5. Krupp und die Stadt Essen | 6. Dortmund: Dreiklang Kohle, Stahl und Bier | 7. Industriekultur an der Lippe | 8. Erzbahn-Emscherbruch | 9. Industriekultur an Volme und Ennepe | 10. Sole, Dampf und Kohle | 11. Frühe Industrialisierung | 12. Geschichte und Gegenwart der Ruhr | 13. Auf dem Weg zur blauen Emscher | 14. Kanäle und Schifffahrt | 15. Bahnen im Revier | 16. Westfälische Bergbauroute | 17. Rheinische Bergbauroute | 18. Chemie, Glas und Energie | 19. Arbeitersiedlungen | 20. Unternehmervillen | 21. Brot, Korn und Bier | 22. Mythos Ruhrgebiet | 23. Historische Parks und Gärten | 24. Industrienatur | 25. Panoramen und Landmarken | per Rad
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