- Yermolinsky
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Alexei Jermolinski (früher russisch Алексей Ермолинский, wiss. Transliteration: Aleksej Jermolinskij; * 11. April 1958 in Leningrad), im englischen Alex Yermolinsky geschrieben, ist ein führender US-amerikanischer Schachmeister mit Wurzeln in der Sowjetunion.
Yermolinsky erlernte Schach als 8- oder 9-jähriger. Der Generation von Garri Kasparow angehörig, durchlief er in der ehemaligen UdSSR die Sowjetische Schachschule und spielte vor dem Zusammenbruch des Kommunismus zahlreiche sowjetische Turniere, doch erreichte er seinen sportlichen Höhepunkt erst nachdem er 1989 das Land verlassen hatte. Yermolinsky begab sich zunächst nach Italien, wo er viele Erfolge feierte und fast jedes Turnier gewann, an dem er teilnahm: u. a. in Caorle 1989, Forli 1989, San Benedetto 1989 und Arco 1989.
1990 siedelte er in die USA um und erhielt bald darauf die US-Staatsbürgerschaft. 1991 wurde er geteilter Zweiter beim National Chess Congress in Philadelphia hinter Boris Gulko und erhielt im gleichen Jahr von der FIDE den Titel Internationaler Meister verliehen. 1992, dem Jahr in dem er Großmeister wurde, vertrat er erstmals seine neue Heimat an der Schacholympiade in Manila. Er siegte 1992 und 1993 in Philadelphia, 1993 in Columbia und Bethesda. Im selben Jahr gewann er das erste Mal die US-Meisterschaft in Long Beach (geteilt mit Alexander Shabalov). 1994 setzte er seine Siegesserie fort: Asheville, Reno (Texas) und North Bay. 1995 erneut Turniersiege in Asheville, Woburn, Philadelphia, Concord (Kalifornien) (US-Open) und Kings Island. 1996 gewann er in Philadelphia , Los Angeles sowie das Groningen-Open und siegte zum zweiten Mal bei der US-Meisterschaft in Parsippany. 1997 folgten Erfolge in Kissimmee (US-Open) und Washington D. C.. 1998 Asheville, Allentown, Woburn und Philadelphia, 1999 in Newburgh. 2000 in Ledyards und in Saint Paul (Minnesota) (US-Open). 2001 gewann Yermolinsky die erstmals ausgerichtete Amerikanische Kontinentalmeisterschaft in Cali, 2002 in Las Vegas (US-Open)[1], 2003 in Sioux Falls, San Francisco, San Diego und Reno, 2005 erneut in San Francisco.
Yermolinsky nahm für das US-Team an zahlreichen Weltmeisterschaften und Olympiaden teil. 1997 gewann er mit seiner Mannschaft die Silbermedaille bei der Mannschaftsweltmeisterschaft in Luzern.
Seine aktuelle Elo-Zahl beträgt 2512[2] (Stand: Oktober 2007). Seine bisher höchste Elo-Zahl lag bei 2660 im Januar 1998.[3]
Familie
Verheiratet ist er seit 1997 mit der litauischen Schachspielerin Kamilė Baginskaitė. Die beiden haben zwei gemeinsame Söhne und lernten sich bei der Schacholympiade 1996 in Eriwan kennen.
Werke auf Deutsch
- Der Weg zur Verbesserung im Schach, Gambit Publications Ltd, London 2002, ISBN 1-901983-77-3.
Einzelnachweise
- ↑ Chessmatrics Player Profile 13. April 2006
- ↑
- Alexei Jermolinski beim Weltschachbund FIDE (englisch) 1. Oktober 2007
- ↑ Elo Records 1. Oktober 2007
US-amerikanische SchachgroßmeisterAkobian | Alburt | Annakov | Ashley | Becerra | Benjamin | P. Benkő | Bhat | Bisguier | Biyiasas | Browne | R. Byrne | Caruana | Christiansen | Dlugy | Dzindzichaschvili | Ehlvest | Evans | Fedorowicz | de Firmian | Fishbein | Friedel | Goldin | Gonzalez | Gulko | D. Gurevich | I. Gurevich | Henley | Ibragimov | A. Ivanov | Jermolinski | Kaidanov | Kamsky | Kaufman | Kavalek | Khachiyan | Kraai | Kreiman | Kudrin | Lein | Lombardy | Nakamura | Novikov | Onyschtschuk | Palatnik | Perelshteyn | Z. Polgár | Rogoff | Rohde | Sagalchik | Schwartzman | Seirawan | Serper | Shabalov | Shaked | Sher | Sherzer | Shulman | Soltis | Stripunsky | Tarjan | Wilder | Wolff | Zaichik | Zemgalis (ehrenhalber) | Ziatdinov
Verstorbene Großmeister
Dake (ehrenhalber) | Denker (ehrenhalber) | Fine | Fischer | Gufeld | I. Iwanow (ehrenhalber) | Kashdan | Koltanowski (ehrenhalber) | Mednis | Miles | Reshevsky | Rossolimo | Schamkowitsch | WojtkiewiczPersonendaten NAME Jermolinski, Alexei ALTERNATIVNAMEN Ермолинский, Алексей (russisch); Yermolinsky, Alex (FIDE) KURZBESCHREIBUNG US-amerikanischer Schachspieler russischer Herkunft GEBURTSDATUM 11. April 1958 GEBURTSORT Leningrad
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