Berliner Tagesspiegel

Berliner Tagesspiegel
Dieser Artikel behandelt eine Berliner Zeitung. Zum Begriff Tagesspiegel siehe auch Tagesrückblick und Tagespolitik.
Der Tagesspiegel
Tagesspiegel-Logo
Beschreibung deutsche Tageszeitung
Verlag Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck
Erstausgabe 1945
Erscheinungsweise täglich
Auflage
(IVW Q3/2008, Mo-So)
135.800 Exemplare
Chefredakteur Stephan-Andreas Casdorff, Lorenz Maroldt
Weblink tagesspiegel.de
Artikelarchiv 1996 ff.
Tagesspiegel-Schriftzug, Potsdamer Straße 87

Der Tagesspiegel ist eine 1945 gegründete Berliner Abonnementzeitung.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die erste Ausgabe der von Erik Reger, Walther Karsch und Edwin Redslob gegründeten Tageszeitung erschien nach dem Zweiten Weltkrieg am 27. September 1945 unter der Lizenz der Information Control Division der amerikanischen Militärregierung. Das Blatt war zunächst in Berlin und Brandenburg verbreitet, bis 1948 die Blockade den Vertrieb auf West-Berlin beschränkte.

Der Tagesspiegel erscheint von Montag bis Sonntag, seine verkaufte Auflage beträgt im Wochenschnitt laut IVW knapp 140.000 Exemplare.

Der Tagesspiegel war – wie die Wochenzeitung Die Zeit – ursprünglich im Besitz einer Stiftung, wurde aber schließlich von der Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck übernommen.

Mit Wirkung zum 1. Juni 2009 wird die von Dieter von Holtzbrinck neu gegründete Dieter von Holtzbrinck Medien GmbH (DvH Medien) alle Anteile der Tagesspiegel-Gruppe von der Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck übernehmen.[1]

Layout

Seit 1946 steht unter einer Weltkugel im Kopf der Zeitung das lateinische Motto: rerum cognoscere causas. Das Zitat stammt von Vergil und kann mit „Die Ursachen der Dinge erkennen“ oder freier mit „Den Dingen auf den Grund gehen“ übersetzt werden.[2]

Für sein Layout ist der Tagesspiegel mit dem World’s Best-Designed Newspapers Award 2004 der Society for News Design in New York ausgezeichnet worden.[3]

Ausrichtung und Gliederung

Einer der Herausgeber des Tagesspiegels, Giovanni di Lorenzo, beschrieb seine Auffassung des Blattes mit den Worten: „Zwischen Sein und Schein kann sich eine Qualitätszeitung nur für das Sein entscheiden.“

Er ist nach eigenen Angaben seit mehreren Jahren die meistzitierte Hauptstadtzeitung.[4]

Diese Zeitung gliedert sich in die klassischen Ressorts Politik, Wirtschaft, Sport, Kultur, Vermischtes sowie den Berlin-Brandenburg-Teil zwischen Politik und Wirtschaft. Sonnabends enthält die Zeitung einen Teil mit Autoanzeigen sowie einen Immobilienteil. Sonntags erscheint neben dem Stellen- und Reisemarkt die Magazinbeilage Sonntag, die stets ein großes Interview enthält.

Archiv

Das Online-Archiv des Tagesspiegels ist zum Teil kostenlos zugänglich und enthält Teile der Online-Ausgabe ab 1. Januar 1996. Weitere unter tagesspiegel.de publizierte Artikel können über die Suchmaske eines separaten, kostenpflichtigen Archivs der vom Tagesspiegel den überregionalen „Mantel“ und das Layout nutzenden Potsdamer Neueste Nachrichten (archiv.pnn.de) abgerufen werden.

Ältere Print-Artikel können zudem kostenpflichtig über www.tagesspiegel.de/suche/recherche/ angefragt werden. Die von Nachrichtenagenturen übernommenen Texte fehlen jedoch.

Bekannte Journalisten

Literatur

  • Der Tagesspiegel. Zeitung für Berlin und Deutschland. Verl. Der Tagesspiegel, Berlin 1.1945,1 (27.Sept.) ff.

Einzelnachweise

  1. Machtwechsel in der Familie Holtzbrinck, meedia.de, 26. März 2009
  2. Vgl. Vergil, Georgica II, 490: „felix , qui potuit rerum cognoscere causas“ – „Glücklich wer die Ursachen der Dinge hat erkennen können.“
  3. 26th Edition Winners. Society for News Design, 4. März 2005. Abgerufen am 8. März 2009. (englisch)
  4. Tagesspiegel bleibt meistzitierte Hauptstadtzeitung. Der Tagesspiegel, 11. Januar 2008. Abgerufen am 8. März 2009.

Weblinks


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