Braunsbach

Braunsbach
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Braunsbach
Braunsbach
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Braunsbach hervorgehoben
49.1988888888899.7913888888889268
Basisdaten
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Stuttgart
Landkreis: Schwäbisch Hall
Höhe: 268 m ü. NN
Fläche: 52,85 km²
Einwohner:

2.330 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 44 Einwohner je km²
Postleitzahl: 74542
Vorwahl: 07906
Kfz-Kennzeichen: SHA
Gemeindeschlüssel: 08 1 27 009
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Geislinger Straße 11
74542 Braunsbach
Webpräsenz: www.braunsbach.de
Bürgermeister: Frank Harsch
Lage der Gemeinde Braunsbach im Landkreis Schwäbisch Hall
Bayern Hohenlohekreis Landkreis Heilbronn Main-Tauber-Kreis Neckar-Odenwald-Kreis Ostalbkreis Rems-Murr-Kreis Blaufelden Braunsbach Bühlertann Bühlerzell Bühlerzell Crailsheim Fichtenau Fichtenberg Frankenhardt Gaildorf Gerabronn Ilshofen Ilshofen Kirchberg an der Jagst Kreßberg Langenburg Mainhardt Michelbach an der Bilz Michelfeld Oberrot Obersontheim Rosengarten (Kocher) Rot am See Satteldorf Schrozberg Schwäbisch Hall Stimpfach Sulzbach-Laufen Untermünkheim Vellberg Wallhausen (Württemberg) WolpertshausenKarte
Über dieses Bild
Schloss Tierberg

Braunsbach ist eine Gemeinde im Landkreis Schwäbisch Hall in Baden-Württemberg.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Geografische Lage

Braunsbach liegt im Kochertal, etwa 15 km von der Kreisstadt Schwäbisch Hall entfernt.

Nachbargemeinden

Die Gemeinde grenzt im Norden an die Stadt Künzelsau, die Kreisstadt des Hohenlohekreises, im Osten an die Stadt Langenburg, im Südosten an Wolpertshausen, im Süden an die Kreisstadt Schwäbisch Hall und im Westen an Untermünkheim und Kupferzell im Hohenlohekreis.

Gemeindegliederung

Zur Gemeinde Braunsbach mit den bis zur Gemeindegebietsreform in Baden-Württemberg selbstständigen Gemeinden Arnsdorf, Döttingen, Geislingen am Kocher, Jungholzhausen, Orlach und Steinkirchen gehören 22 Dörfer, Weiler, Höfe und Häuser.

Siehe auch: Liste der Orte im Landkreis Schwäbisch Hall

Im Gemeindegebiet Braunsbachs liegen mehrere abgegangene, heute nicht mehr bestehende Ortschaften; Lautenbach und Lauterburg (im Gebiet der früheren Gemeinde Arnsdorf), Enningen oder Nenningen, ein „altes Schloss“ (Burg Enningen) auf dem Schaalberg, Gruonden und Kapelle zu den 7 Geschwistern (möglicherweise die Kapelle von Enningen) (im Gebiet der Gemeinde Braunsbach vor der Gemeindegebietsreform), das abgegangene Gehöft Brand (im Gebiet der früheren Gemeinde Döttingen), Grimbach und Steffersbach (im Gebiet der früheren Gemeinde Geislingen am Kocher), Altholzhausen (keine Nachrichten, nur als Flurname) und der Braunsberger Hof, möglicherweise mit dem Dörrhof identisch (im Gebiet der früheren Gemeinde Jungholzhausen), Bole (auch Bohel), Hirschberg und Holzhausen (im Gebiet der früheren Gemeinde Orlach).[2]

Geschichte

Die heutigen Ortsteile Braunsbachs gehörten bis zu Beginn des 19. Jahrhunderts zu Hall, Hohenlohe und Würzburg. 1802 bis 1806 kamen sie alle an Württemberg, wo sie den Oberämtern Künzelsau und Hall zugeordnet wurden. Ab 1938 gehörten alle zum Landkreis Hall (ab 1941 Landkreis Schwäbisch Hall).[3]

Bei der amerikanischen Besetzung Deutschlands kam es am 15. April 1945 in Jungholzhausen zu einem heftigen Kampf zwischen der 63. US-Infanteriedivision und einer SS-Jägerkompanie der 17. SS-Panzergrenadier-Division „Götz von Berlichingen“. Die Amerikaner siegten und nahmen zahlreiche SS-Soldaten gefangen. Mehreren Zeugenaussagen zufolge ermordeten die US-Soldaten zahlreiche der Kriegsgefangenen. Die genaue Zahl lässt sich nicht mehr feststellen, Schätzungen reichen von 20 bis 60 Soldaten.[4]

Am 1. Februar 1972 wurde durch freiwilligen Zusammenschluss der früher selbständigen Gemeinden Arnsdorf, Braunsbach, Döttingen, Geislingen am Kocher, Jungholzhausen, Orlach und Steinkirchen die neue Gesamtgemeinde Braunsbach gebildet.

Politik

Die Gemeinde ist Sitz des Gemeindeverwaltungsverbands „Braunsbach-Untermünkheim“.

Partnerschaften

Braunsbach unterhält partnerschaftliche Beziehungen zu

Außerdem pflegt der Ortsteil Döttingen freundschaftliche Beziehungen zu der gleichnamigen Gemeinde in der Schweiz.

Sehenswürdigkeiten

  • Die 1611 erbaute Orgel in der evangelischen Bonifatiuskirche in Braunsbach.
  • Die von 1976 bis 1979 erbaute Kochertalbrücke wurde geradezu zum Wahrzeichen der noch jungen Gesamtgemeinde und ist auch in deren Wappen eingeflossen. Sie war seinerzeit die Brücke mit den weltweit höchsten Brückenpfeilern mit einer Höhe von 185 m. Die Brücke ist 1.128 m lang.
  • Am 13. April 2008 wurde im alten Rabbinat ein Rabbinatsmuseum eröffnet.[5] Die Synagoge der Stadt wurde von SA-Männern beim Novemberpogrom 1938 verwüstet und Jahrzehnte später in den Neubau der Burgenland-Halle einbezogen. Am Eingang zum Rosensteinsaal erinnert seit 1978 eine Gedenktafel an die jüdischen Einwohner der Stadt, die der Shoa zum Opfer fielen.[6]

Sport

Der einzige Sportverein in Braunsbach ist der TSV Braunsbach 1921 e. V.

Weblinks

 Commons: Braunsbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Bevölkerungsentwicklung in den Gemeinden Baden-Württembergs 2010 (Hilfe dazu)
  2. Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band IV: Regierungsbezirk Stuttgart, Regionalverbände Franken und Ostwürttemberg. Kohlhammer, Stuttgart 1980, ISBN 3-17-005708-1, S. 412–418.
  3. Der Landkreis Schwäbisch Hall. Band 1. Thorbecke, Ostfildern 2005, ISBN 3-7995-1366-3 (Baden-Württemberg – Das Land in seinen Kreisen), S. 310–341.
  4. Schilderung des Geschehens in Jungholzhausen nach
    Klaus-Dietmar Henke: Die amerikanische Besetzung Deutschlands. Oldenbourg, München 1995, ISBN 3-486-54141-2 (Quellen und Darstellungen zur Zeitgeschichte. Band 27), S. 926–927 und
    Uwe Jacobi: Das Kriegsende. Szenen 1944/45 in Heilbronn, im Unterland und in Hohenlohe. 6. Auflage. Verlag Heilbronner Stimme, Heilbronn 2005, S. 90.
    Henke berichtet von „möglicherweise 20“, Jacobi von 30 bis 33 oder 60 Soldaten.
  5. Website des Rabbinatsmuseums
  6. Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus. Eine Dokumentation, Bd. I, Bonn 1995, S. 27, ISBN 3-89331-208-0.

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