- Blaufelden
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Wappen Deutschlandkarte 49.2969444444449.9719444444444460Koordinaten: 49° 18′ N, 9° 58′ OBasisdaten Bundesland: Baden-Württemberg Regierungsbezirk: Stuttgart Landkreis: Schwäbisch Hall Höhe: 460 m ü. NN Fläche: 90,18 km² Einwohner: 5.196 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 58 Einwohner je km² Postleitzahl: 74572 Vorwahl: 07953 Kfz-Kennzeichen: SHA Gemeindeschlüssel: 08 1 27 008 Adresse der
Gemeindeverwaltung:Hindenburgplatz 4
74572 BlaufeldenWebpräsenz: Bürgermeister: Klaus Köger (parteilos) Lage der Gemeinde Blaufelden im Landkreis Schwäbisch Hall Blaufelden ist eine Gemeinde im Landkreis Schwäbisch Hall in Baden-Württemberg, Deutschland.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Geografische Lage
Blaufelden liegt auf der Hohenloher Ebene in 320 bis 488 Meter Höhe. Das Gemeindegebiet zieht sich wie ein Gürtel durch den nördlichen Landkreis Schwäbisch Hall, vom Hohenlohekreis bis zur bayerischen Grenze.
Gemeindegliederung
Die Gemeinde besteht aus dem Hauptort Blaufelden und den im Rahmen der Gemeindereform der 1970er Jahre eingegliederten ehemals selbständigen Gemeinden Billingsbach, Gammesfeld, Herrentierbach, Wiesenbach und Wittenweiler (ohne Ober- und Unterweiler, die nach Gerabronn eingegliedert wurden). Zu den einzelnen Ortsteilen gehören zahlreiche weitere räumlich getrennte Wohnplätze, die meist nur wenig Einwohner haben. Hier sind zu nennen:
Nachbargemeinden
Nachbarstädte und -gemeinden Blaufeldens sind (im Uhrzeigersinn, beginnend im Westen): Mulfingen (Hohenlohekreis), Schrozberg, Rothenburg ob der Tauber (Landkreis Ansbach, Bayern), Rot am See, Gerabronn und Langenburg. Bis auf Mulfingen und Rothenburg ob der Tauber gehören alle zum Landkreis Schwäbisch Hall.
Geschichte
Blaufelden wurde erstmals 1157 urkundlich erwähnt. Es gehörte ursprünglich zur Herrschaft Werdeck der Herren von Hohenlohe und kam von diesen 1371 zunächst an Kraft III. von Hohenlohe-Weikersheim, 1399 dann an die Burggrafen von Nürnberg, die es dem Fürstentum Ansbach angliederten. 1806 fiel der Ort im Zuge der Mediatisierung aufgrund des Reichsdeputationshauptschlusses zunächst an das Königreich Bayern, kam aber bereits vier Jahre später an das Königreich Württemberg.
Religionen
Die Reformation wurde in Blaufelden 1526 eingeführt. Seitdem ist der Ort evangelisch geprägt. Es gibt mehrere evangelische Kirchengemeinden in der Gemeinde. Blaufelden ist Sitz des Kirchenbezirks Blaufelden der Evangelischen Landeskirche in Württemberg. Im Hauptort Blaufelden gibt es zudem eine katholische Kirche; neuapostolische Kirchen befinden sich in Blaufelden und in Herrentierbach.
Eingemeindungen
Während der Gemeindereform wurden insgesamt fünf Gemeinden nach Blaufelden eingemeindet; diese waren:
- am 1. Januar 1972: Billingsbach, Wittenweiler und Wiesenbach
- am 1. Januar 1973: Gammesfeld
- am 1. Januar 1975: Herrentierbach
Politik
Gemeinderat
Die Kommunalwahl am 7. Juni 2009 brachte folgendes Ergebnis (22 statt zuvor 20 Mandate):
Wappen
Blasonierung: Auf einem von Silber und Schwarz gevierten Schildfuß in Blau ein ausschreitender, golden gekleideter Bauer mit goldenem Hut und roten Schuhen, aus einem silbernen Säsack goldene Körner ausstreuend.
Wirtschaft und Infrastruktur
Das landwirtschaftlich geprägte Dorf nahm an der wirtschaftlichen Entwicklung des 19. Jahrhunderts kaum teil, blieb aber von Bedeutung durch seine zentrale Lage, durch den Viehhandel und durch seine Märkte. Die Landwirtschaft spielt auch heute noch eine wichtige Rolle, es gibt noch fast einhundert landwirtschaftliche Haupterwerbsbetriebe.
Verkehr
Die Gemeinde verfügt über einen Bahnhof an der Taubertalbahn Crailsheim–Wertheim. Von 1900 bis 1996 zweigte in Blaufelden eine Nebenbahn nach Langenburg ab, die auch über Haltepunkte in Wittenweiler und in Raboldshausen verfügte. Die Königlich Württembergischen Staats-Eisenbahnen erbauten das Bahnhofsgebäude in Raboldshausen als Einheitsbahnhof vom Typ IIa.[2] Der Personenverkehr auf der Nebenbahn wurde bereits 1963 eingestellt.
An das überregionale Straßennetz ist Blaufelden über die Bundesstraße 290 (Tauberbischofsheim - Aalen) angebunden.
Ansässige Unternehmen
Größter Arbeitgeber in Blaufelden ist die Sigloch Gruppe, die im Bereich Distributionsdienstleistungen für Verlage, Handel und Industriekunden tätig ist. An den Standorten Blaufelden und Horšovský Týn (Tschechien) sind rund 540 Mitarbeiter beschäftigt, davon rund 60 in Horšovský Týn. Täglich verlassen etwa 200.000 Sendungen das Unternehmen.[3][4][5] Als Sigloch Edition verlegt Sigloch auch selbst Bücher zu den Themen Essen und Trinken, Natur und Landschaft.[6]
Die Raiffeisenbank Gammesfeld mit dem Geschäftsführer als einzigem Angestellten und etwa 500 Kunden wurde als Deutschlands kleinste Bank mit Deutschlands bestem Zins bekannt.[7][8] Die Bankniederlassung ist Mittelpunkt eines Dokumentarfilms (Schotter wie Heu) aus dem Jahre 2002 über das Leben in Gammesfeld.[9] Nach einem Geschäftsführerwechsel wurde im Jahr 2008 zwar auf elektronische Buchungen umgestellt, die Bank hat aber weiterhin nur einen Angestellten.[10]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
Der Burgrest Hertenstein befindet sich im Ortsteil Billingsbach.
Naturdenkmäler
Die Linde in Wiesenbach ist eine ungefähr 800 Jahre alte Sommer-Linde mit überregionaler Bekanntheit, die bereits in den Hohenloher Lehensbüchern erwähnt wurde.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Christophe-Philippe Oberkampf (1738–1815), deutsch-französischer Tuchfabrikant (im Ortsteil Wiesenbach)
- Friedrich Schmidt (1902–1973), Politiker (NSDAP), Landtagsabgeordneter, (im Ortsteil Wiesenbach)
- Otto Wilhelm Betz (1917–2005), deutscher Theologe und Universitätsprofessor (im Ortsteil Herrentierbach)
Sonstige Persönlichkeiten
- Karl Östreicher (1931–1998), Politiker (CDU), langjähriger Landtagsabgeordneter, Landwirt in Blaufelden-Ehringshausen
Weblinks
Commons: Blaufelden – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienEinzelnachweise
- ↑ Bevölkerungsentwicklung in den Gemeinden Baden-Württembergs 2010 (Hilfe dazu)
- ↑ Rainer Stein: Der württembergische Einheitsbahnhof auf Nebenbahnen. In: Eisenbahn-Journal Württemberg-Report. Band 1, Nr. V/96, Merker, Fürstenfeldbruck 1996, ISBN 3-922404-96-0, S. 80–83.
- ↑ Daten und Fakten bei sigloch.de (abgerufen am 24. Juni 2011)
- ↑ Sigloch Distribution bei sigloch.de (abgerufen am 24. Juni 2011)
- ↑ Sigloch Distribution k.s. bei sigloch.de (abgerufen am 24. Juni 2011)
- ↑ Sigloch Edition bei sigloch.de (abgerufen am 24. Juni 2011)
- ↑ Quelle: WDR 5 - Feature vom 21. Februar 2007, 10:15 Uhr, 19.10 Uhr
- ↑ Alex Rühle: Kampf der Raffeisenkasse. In: Süddeutsche Zeitung vom 30. Juli 2004 (abgerufen am 19. Oktober 2008)
- ↑ Rezension des Films Schotter wie Heu bei filmzentrale.de (abgerufen am 25. April 2008)
- ↑ http://www.handelsblatt.com/unternehmen/koepfe/40-jahre-einsamkeit;1371889
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