- Ilshofen
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Wappen Deutschlandkarte 49.1702777777789.9202777777778441Koordinaten: 49° 10′ N, 9° 55′ OBasisdaten Bundesland: Baden-Württemberg Regierungsbezirk: Stuttgart Landkreis: Schwäbisch Hall Höhe: 441 m ü. NN Fläche: 54,9 km² Einwohner: 6.220 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 113 Einwohner je km² Postleitzahl: 74532 Vorwahl: 07904 Kfz-Kennzeichen: SHA Gemeindeschlüssel: 08 1 27 043 Stadtgliederung: 7 Stadtteile Adresse der
Stadtverwaltung:Haller Straße 1
74532 IlshofenWebpräsenz: Bürgermeister: Roland Wurmthaler Lage der Stadt Ilshofen im Landkreis Schwäbisch Hall Ilshofen ist eine Kleinstadt im Landkreis Schwäbisch Hall (Baden-Württemberg) und liegt zentral zwischen der Kreisstadt Schwäbisch Hall und Crailsheim.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Geographische Lage
Die Stadt Ilshofen hat Anteil an den Naturräumen Schwäbisch-Fränkische Waldberge, Kocher-Jagst-Ebenen und Hohenloher-Haller Ebene.[2] Ilshofen liegt auf der Hochfläche der Hohenloher Ebene zwischen den Tälern von Bühler im Südwesten, Kocher im Westen und Jagst im Norden und Osten. Im Süden bildet der nahe Burgberg die letzte bedeutende Erhebung der nördlichen Ellwanger Berge. Wenig südlich der Stadt fließt die Schmerach vorbei in Richtung Westen, sie biegt bald nach Südwesten ab und gräbt sich vor ihrer Mündung in die Bühler noch ein steiles, zuletzt gut 100 m tiefes Waldtal in die Hochfläche.
Stadtgliederung
Die Gemarkung Ilshofens ist durch das Dünsbacher Gebiet zweigeteilt: Der Stadtteil Obersteinach mit kleinerer Fläche liegt westlich vom übrigen Stadtgebiet, dazwischen berühren sich die Gemeinden Gerabronn und Wolpertshausen.
Die Stadt Ilshofen besteht aus den Stadtteilen Eckartshausen, Ilshofen, Obersteinach, Ruppertshofen und Unteraspach, die räumlich identisch mit den ehemals selbstständigen Gemeinden sind mit insgesamt 25 separat gelegenen Ortschaften. Die offizielle Benennung der Stadtteile erfolgt durch vorangestellten Namen der Stadt und durch Bindestrich getrennt nachgestellt der Name der Stadtteile. Die Stadtteile bilden Wohnbezirke im Sinne der baden-württembergischen Gemeindeordnung. Der zum Stadtteil Ilshofen gehörende Ort Unterschmerach wird für Kommunalwahlen dem Wohnbezirk Eckartshausen zugeordnet.[3] Zum Stadtteil Eckartshausen gehören das Dorf Eckartshausen und die Weiler Großallmerspann und Oberschmerach sowie die abgegangene Ortschaft Gaichshausen (Gaishausen). Zum Stadtteil Ilshofen gehören die Stadt Ilshofen, der Weiler Unterschmerach und das Gehöft Klingenhof sowie die abgegangenen Ortschaften Burg, Alt-Ilshofen und Erlach. Zum Stadtteil Obersteinach gehören das Dorf Obersteinach, die Weiler Altenberg, Niedersteinach, Sandelsbronn, Windisch-Brachbach und Söllbot. Zum Stadtteil Ruppertshofen gehören das Dorf Ruppertshofen und die Weiler Hessenau und Leofels sowie die abgegangenen Ortschaften Birken (Burg Hohebirken?) und Guttershofen. Zum Stadtteil Unteraspach gehören die Dörfer Unteraspach, Gaugshausen und Oberaspach, die Weiler Großstadel, Kerleweck, Oberscheffach und Steinbächle mit Burgstall Burgruine Klingenfels und die Höfe Kleinstadel, Lerchenhof und Lerchenmühle.[4]
Nachbargemeinden
Nachbarstädte und -gemeinden Ilshofens sind (im Uhrzeigersinn, beginnend im Norden): Gerabronn, Kirchberg an der Jagst, Crailsheim, Vellberg, Schwäbisch Hall und Wolpertshausen. Die nordwestliche Exklave Obersteinach ist umgeben von Langenburg, Gerabronn, Wolpertshausen und Braunsbach. Sämtliche Nachbargemeinden gehören zum Landkreis Schwäbisch Hall.
Geschichte
Ilshofen wurde 1288 erstmals als Besitz des Grafen von Flügelau erwähnt. 1330 erlangte Ulleshoven durch Kaiser Ludwig den Bayern das Stadtrecht, wie es schon Schwäbisch Hall genoss.[5] Aufgrund der Verschuldung des Besitzers, des Grafen Ulrich von Hohenlohe, musste dieser die Stadt an die Reichsstädte Dinkelsbühl, Schwäbisch Hall und Rothenburg ob der Tauber verkaufen. Im Laufe der Zeit wurde Ilshofen jedoch alleiniger Besitz Halls. Im Zuge der Besetzung Schwäbisch Halls durch württembergische Truppen und seiner Angliederung an das Herzogtum bzw. Königreich Württemberg wurde auch Ilshofen 1802 württembergisch. In den letzten Tagen des Zweiten Weltkrieg wurden nach Kämpfen mit versprengten Einheiten der Waffen-SS und anschließendem amerikanischem Beschuss und Bombardements annähernd zwei Drittel der Stadt zerstört.
Nach Gründung der Bundesrepublik kam es zur Formierung der Ilshofener Ebene, die eine Reihe von Änderungen mitbrachte. Neben der Gründung eines Wasserzweckverbandes kam es 1967 zur Gründung des Nachbarschulverbandes Ilshofner Ebene. Im Zuge der Gemeindereform wurden in den 1970er Jahren die heutigen Stadtteile Eckartshausen, Unteraspach, Obersteinach und Ruppertshofen eingemeindet.
Am 14. Oktober 1995 wurde in Ilshofen die Ilshofener Erklärung der FDP/DVP verabschiedet.
Religionen
Seit der Reformation ist Ilshofen überwiegend evangelisch geprägt, es gibt insgesamt vier evangelische Kirchengemeinden in Ilshofen, Oberaspach, Obersteinach und Ruppertshofen. Die Katholische Kirche ist in Großallmerspann vertreten, die Neuapostolische Kirche in Ilshofen.
Eingemeindungen
- 1. Dezember 1971: Eckartshausen
- 1. Januar 1972: Obersteinach
- 1. Januar 1973: Ruppertshofen
- 1. Januar 1975: Unteraspach
Politik
Bürgermeister
Seit 1986 steht Roland Wurmthaler an der Spitze der Gemeinde. Er wurde am 24. Januar 2010 mit über 95 % der Stimmen bei einer Wahlbeteiligung von 34 Prozent für weitere acht Jahre im Amt bestätigt.[6]
Gemeinderat
Die Kommunalwahl 2009 führte zu folgendem Ergebnis:[7]
- Freie Wählerschaft – Unabhängige Bürgerliste 43,6 % (+ 1,4) – 11 Sitze (+ 1)
- CDU und Freie Wähler 42,5 % (− 1,3) – 11 Sitze (+ 1)
- Offene Liste/SPD 14,0 % (± 0,0) – 3 Sitze (=)
Wappen
Die Blasonierung des Wappens lautet: „In Silber auf grünem Boden eine stehende Justitia mit silberner Augenbinde, blauem Kleid und rotem Mantel, in der erhobenen Linken eine goldene Waage, in der gesenkten Rechten ein goldenes Schwert haltend.“
Städtepartnerschaften
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
Eine der bedeutendsten Burgruinen der Stauferzeit in Südwestdeutschland ist die Burg Leofels über dem Jagsttal, sie ist im Eigentum der Stadt.
Durch eine Spende wurde 2001 der Ausbau der Stadtturms zum Kulturm ermöglicht. In diesem finden regelmäßige Ausstellungen lokaler Künstler und heimatgeschichtlicher Themen statt.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Ilshofen ist über die Bundesautobahn 6 (Saarbrücken–Waidhaus) an das überregionale Straßennetz angebunden. Im Ortsteil Eckartshausen befindet sich eine Haltestelle der Hohenlohebahn (Crailsheim–Heilbronn).
Die Stadt verfügt über einige Buslinien, u. a. die Linie 23 nach Schwäbisch Hall und die Linie 66 nach Crailsheim (Stand: November 2004). Sie gehört dem Verkehrsverbund KreisVerkehr Schwäbisch Hall an.
Bildung
1971 wurde der erste Bauabschnitt des Ländlichen Bildungszentrums Ilshofen fertiggestellt, das bis heute mehrfach erweitert wurde. Heute gehen Schüler aus den Gemeinden Ilshofen, Wolpertshausen und Vellberg auf die Hermann-Merz-Grund-, Haupt- und Realschule; zusätzlich gibt es noch die Maria-Montessori-Förderschule. Außerdem bestehen vier Kindergärten in der Stadt.
Energieversorgung
Bei Ruppertshofen gibt es mehrere Windkraftanlagen.
Öffentliche Einrichtungen
In Ilshofen gibt es einen Polizeiposten und eine Freiwillige Feuerwehr.
Freizeit und Sport
Der TSV Ilshofen 1862 e.V. ist mit rund 1600 Mitgliedern in 30 Abteilungen der drittgrößte Verein im Landkreis Schwäbisch Hall. Neben der Großsporthalle, einem Hartplatz und einer 400-m-Tartanbahn stehen auch drei Fußballplätze zur Verfügung. Im Stadtteil Unteraspach gibt es ein Freibad mit Kinderbecken und 50-m-Bahn.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Wilhelm Augst (1853–1913), Kupferschmied, Mitglied des Deutschen Reichstags
Weblinks
Commons: Ilshofen – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienEinzelnachweise
- ↑ Bevölkerungsentwicklung in den Gemeinden Baden-Württembergs 2010 (Hilfe dazu)
- ↑ Naturräume Baden-Württembergs. Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg, Stuttgart 2009
- ↑ Hauptsatzung der Stadt Ilshofen vom 14. März 2005
- ↑ Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden sowie die abgegangene Ortschaft Bonazhof. Band IV: Regierungsbezirk Stuttgart, Regionalverbände Franken und Ostwürttemberg. Kohlhammer, Stuttgart 1980, ISBN 3-17-005708-1. S. 491–496
- ↑ Regesta Imperii des Kaisers Ludwig des Bayern vom 7. August 1330
- ↑ Bericht im Hohenloher Tageblatt (PDF).
- ↑ Quelle: www.statistik.baden-wuerttemberg.de
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