- Aarlen
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Arlon Staat Belgien Region Wallonien Provinz Luxemburg Bezirk Arlon Koordinaten 49° 41′ N, 5° 49′ O49.6847222222225.8155555555556Koordinaten: 49° 41′ N, 5° 49′ O Fläche 118,64 km² Einwohner (Stand)
- Bevölkerungsdichte26.929 Einw. (1. Januar 2008)
227 Einw./km²Postleitzahl 6700, 6704, 6706 Vorwahl 063 Bürgermeister Raymond Biren (cdH) Adresse der
StadtverwaltungCollège des Bourgmestre et Echevins
Rue Paul Reuter, 8
6700 ArlonWebseite www.arlon.be Arlon (hochdeutsch und luxemburgisch Arel, flämisch Aarlen) ist eine Stadt im Südosten von Belgien in der Region Wallonien mit 26.929 Einwohnern (2008). Sie ist die Hauptstadt der belgischen Provinz Luxemburg.
In und um Arlon (Areler Land) wird neben dem Französischen auch ein mit dem Luxemburgischen eng verwandter, aber stark vom Aussterben bedrohter moselfränkischer Dialekt gesprochen.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Die Stadt liegt auf einer Anhöhe, 404 m. ü. M. am Ufer der Semois (deutsch Sesbach), nahe der Grenze zum Großherzogtum Luxemburg, etwa 190 km südöstlich von Brüssel.
Geschichte
Arlon entstand aus der römischen Siedlung Orolaunum, die um 52 v. Chr. angelegt wurde und beansprucht im Wettstreit mit Tongeren und Tournai den Titel, älteste Stadt Belgiens zu sein. Um 54 n. Chr. fand sich die Gemeinde am Schnittpunkt der Römerstraßen von Reims nach Trier und von Tongeren nach Metz wieder. Im 10. Jahrhundert bildete Arlon mit seinem Umland zuerst eine Grafschaft, später eine Markgrafschaft. Im späten Mittelalter wurde die Grafschaft in Personalunion mit Limburg regiert, bis sie 1214 an Luxemburg überging.
Anlässlich der Landesteilung Luxemburgs 1839 in einen belgischen und in einen großherzoglichen Teil (vgl. Belgische Revolution) wurde Arlon und sein Umland – obwohl die Bevölkerung luxemburgisch (les luxembourgeophones du pays d'Arlon) sprach – der neuen, französischsprachigen Provinz Luxemburg zugeschlagen. Der Grund dafür lag im Fehlen einer adäquaten größeren Stadt auf belgischer Seite, die eine Hauptstadtfunktion für die neue Provinz hätte ausüben können sowie im hohen strategischen Wert der Nord-Süd-Straße – der heutigen N 4 – über Bastogne, Attert und Arlon für das Königreich Belgien als Bindeglied und kürzeste Verbindung zwischen Lüttich und Longwy im 19. Jahrhundert. In den folgenden Jahren wurde Arlon mit Regierungsgebäuden, Gerichten, Museen und Bahnanschluss ausgestattet. 1976 wurden die Ortschaften Autelbas, Bonnert, Fouches, Guirsch, Heinsch und Toernich eingemeindet.
Die Stadt gelangte im Frühjahr 2004 als Gerichtsort des Mordprozesses um Marc Dutroux in die internationalen Medien.
Sehenswürdigkeiten
Arlon besitzt viele Sehenswürdigkeiten, wie in der Altstadt die Grand Place oder die Place Léopold. Weitere Sehenswürdigkeiten sind die Kirche Saint-Donat aus dem 17. Jahrhundert, die St. Martinskirche (neugotisch, 1914; große Orgel mit 52 Registern: Orgelbau Haupt, 1932), das Luxemburgische Museum mit einer wichtigen gallo-römischen Antikenabteilung, die Synagoge (1865) sowie der Bahnhof (1885).
Verkehr
- Arlon liegt an der überaus wichtigen Bahnstrecke Brüssel - Namur - Luxemburg. Der Bahnhof wird täglich von rund 110 Zügen frequentiert.
- Die Athus-Meuse-Linie verbindet Arlon über Athus, Rodange (Luxemburg), Bertrix, Libramont und Dinant mit der Agglomeration Namur.
Partnerstädte
- Alba (Italien)
- Bitburg (Rheinland-Pfalz, Deutschland)
- Diekirch (Luxemburg)
- Hayange (Frankreich)
- Market Drayton (Vereinigtes Königreich)
- Saint-Dié-des-Vosges (Frankreich), seit 1976
Söhne und Töchter der Stadt
- Johann Kaspar Basselet von La Rosée (1710–1795), General der Bayerischen Armee
- Godefroid Kurth (1847–1916), belgischer Historiker
- Benoît Lamy (1945–2008), Filmregisseur und Drehbuchautor
- Guillaume de Posch (* 1958), TV-Manager
- Ingrid Lempereur (* 1969), ehemalige belgische Schwimmerin
Weblinks
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