- August Eckardt
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Friedrich August Eckardt (* 6. April 1871 in Lößnitz; † 27. Juli 1938 in Stralsund) war ein sächsischer Geologe, Mitglied des Sächsischen Landtags von 1919 bis 1933 und 1932/1933 kurzzeitig dessen Landtagspräsident.
Leben
Der Sohn von Karl Moritz Eckardt (1834–1897), seit 1870 Diakon in Lößnitz, verbrachte seine Kindheit in Lugau, wo sein Vater 1875 das Pfarramt angetreten hatte. Vom Vater auf das Abitur vorbereitet, wurde er 1888 in Leipzig und 1889 in der Fürstenschule Grimma unterrichtet. Anschließend studierte Eckardt ab 1889 an der Bergakademie Freiberg Geologie. Nach einem Arbeitsaufenthalt in Russland leitete verschiedene Kohlebergwerke in Sachsen. 1909 studierte Friedrich August Eckardt nochmals für ein Jahr an der Technischen Hochschule Dresden, wo er auch seine Doktorarbeit über das Trocknen der Braunkohle schrieb. Seit 1911 war Eckardt Geschäftsführer beim neugegründeten Bergbaulichen Verein Zwickau.
1919 wurde Eckardt für DNVP in die Sächsische Volkskammer gewählt, wo er besonders Bergbauinteressen vertrat. Bei der Wahl zum Landtagspräsident am 24. November 1932 wurde Friedrich August Eckardt in der Stichwahl mit nur 40 Stimmen gewählt, weil die SPD und KPD, die zusammen bereits 45 Stimmen besaßen, aufgrund parteilicher Differenzen nicht geschlossen den SPD-Kandidaten Kurt Weckel wählten. Dabei kamen Eckardt, dessen Partei nur über fünf Mandate verfügte, die NSDAP-Stimmen zugute, die im ersten Wahlgang noch ihren eigenen Kandidaten Walter Dönicke unterstützt hatten. Nach dem Ausschluss der sozialdemokratischen und kommunistischen Abgeordneten im Frühjahr 1933 wurde Walter Dönicke per Beschluss der nationalsozialistischen sächsischen Regierung zum neuen Landtagspräsidenten ernannt.
Eckardt, der dem Sächsischen Landtag (Umbenennung aus der Volkskammer 1920) bis zu dessen Auflösung 1933 angehörte, zog sich noch 1933 aus der Politik zurück. Bis 1936 lebte er in Lichtentanne, danach wohnte er bei einer seiner Töchter in Stralsund, wo er 1938 verstarb.
Werke
- Die Entwicklung des Steinkohlenbergbaues im erzgebirgischen Becken, Förster & Borries, Zwickau 1938
- Der Steinkohlenbergbau im Zwickauer u. Lugau-Oelsnitzer Revier, Förster & Borries, Zwickau
- Das Trocknen der Braunkohle und seine Wirtschaftlichkeit, Halle (Saale) 1913
- Der wirtschaftliche Wiederaufbau, Dresden 1919
Weblinks
- Josef Matzerath: Eckardt, Friedrich August. In: Sächsische Biografie. Herausgegeben vom Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde, bearb. von Martina Schattkowsky.
- Literatur von und über August Eckardt im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Bis zum Ende des Königreichs Sachsen:
I. Kammer (1831–1918): Ernst Gustav von Gersdorf | Albert von Carlowitz | Friedrich Freiherr von Friesen | Friedrich Ernst von Schönfels | Hermann Joseph | Robert Georgi | Friedrich Ernst von Schönfels | Friedrich Freiherr von Friesen | Ludwig Freiherr von Zehmen | Richard Graf von Könneritz | Friedrich Graf Vitzthum von EckstädtII. Kammer (1831–1918): Wilhelm Friedrich August von Leyßer | Carl Friedrich Reiche-Eisenstuck | Karl Heinrich Haase | Karl Braun | Franz Xaver Rewitzer | Adolf Ernst Hensel | Emil Cuno | Karl Heinrich Haase | Ludwig Haberkorn | Wilhelm Schaffrath | Ludwig Haberkorn | Karl Gustav Ackermann | Paul Mehnert | Paul Vogel
Zwischen den Weltkriegen:
Sächsische Volkskammer (1918–1920): Julius FräßdorfSächsischer Landtag (1920–1933): Julius Fräßdorf | Max Winkler | Albert Schwarz | Kurt Weckel | August Eckardt | Walter Dönicke
Nach dem Zweiten Weltkrieg:
Beratende Versammlung (1946) und Sächsischer Landtag (1946–1952): Otto BuchwitzSächsischer Landtag (seit 1990): Erich Iltgen | Matthias Rößler
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