- Markgrafschaft Baden-Hachberg
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Die Markgrafschaft Baden-Hachberg entstand im Jahre ca. 1212 durch Abspaltung von der Markgrafschaft Baden. Heinrich I. und sein Bruder, Hermann, teilten sich das Erbe des 1190 verstorbenen Vaters, Hermann IV.. Die Markgrafschaft existierte als selbständiges Territorium bis Otto II. von Hachberg 1415 seinen Besitz an den Markgrafen Bernhard I. von Baden verkaufte.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Markgrafschaft Baden-Hachberg 1212-1306
Stammburg war die Hochburg auf dem Hachberg bei Emmendingen. Die Hachberger Linie konnte sich im Verlauf des 13. Jahrhunderts gegen die Konkurrenz der Grafen von Freiburg im Raum zwischen Schwarzwald und Breisgau behaupten.
Die Markgrafschaft Baden-Hachberg 1306-1415
1306 erfolgte zwischen dem dritten Hachberger Markgrafen Heinrich III. (1290–1330) und seinem Bruder Rudolf I. (1290–1313) eine Erbteilung, als deren unmittelbares Resultat Hachberg mit der Stadt Emmendingen, 1315 erweitert um Schwarzenberg und im 14. Jahrhundert um die Herrschaft Prechtal, an Heinrich übertragen wurde.
Rudolf erhielt die Herrschaft Sausenberg mit dem neuen Stammsitz der Sausenburg und damit die Vogtei über die Propsteien Bürgeln, Sitzenkirch und Weitenau des Klosters St. Blasien.[1]
1315 gelangte die Herrschaft Rötteln an die Markgrafen von Hachberg-Sausenberg und 1444 die Herrschaft Badenweiler.
Die Markgrafschaft mit Stammsitz Hochburg existierte bis 1415, als Markgraf Otto II. von Hachberg Burg und Herrschaft Hachberg an seinen entfernten Vetter, den Markgrafen Bernhard I. von Baden, verkaufte, nachdem die Nebenlinie Hachberg-Sausenberg nicht auf die Verkaufsofferte eingetreten war. Mit dem Tod Ottos II. im Jahre 1418 erlosch die Linie Hachberg.
Während die Markgrafschaft Baden-Hachberg bereits 1415 ihr Ende fand, fiel die südlicher gelegene Markgrafschaft Hachberg-Sausenberg erst 1503 an die Hauptlinie in persona von Christoph I. von Baden zurück („Röttelsche Gemächte“).
Die Markgrafschaft Baden-Hachberg 1584-1590
Zwischen 1584 bis 1590 gab es noch einmal eine Neuauflage der Markgrafschaft Baden-Hachberg, als Jakob III. aus der Linie Baden-Durlach das Gebiet übernahm.
Überblick
Markgrafen
- Heinrich I., (1190–1231)
- Heinrich II., (1232–1290)
- Heinrich III., (1290–1330)
- Heinrich IV., (1330–1369)
- Otto I., (1369–1386)
- Johann, (1386–1409)
- Hesso, (1386–1410)
- Otto II., (1410–1415)
Religion
Die selbständige Existenz der Markgrafschaft endete vor der Reformation. Später war Baden-Hachberg Teil der Markgrafschaft Baden-Durlach, wo 1556 die Reformation eingeführt wurde.
Unter Jakob III. gab es 1590 den Versuch den Katholizismus wieder einzuführen, was durch den Tod Jakobs im gleichen Jahr verhindert wurde.
Ortschaften
Vor dem Verkauf an Markgraf Bernhard von Baden gehörten zur Markgrafschaft Hachberg gemäss dem 1414 aufgestellten Urbar Gülten und Gefälle in folgenden Ortschaften:[2]
Besitzungen Jahr des Erwerbs Anmerkungen Wappen Hochburg Emmendingen Vordersexau und Tal Sexau 1344 vom Kloster Andlau gekauft Breitebene Denzlingen Bahlingen am Kaiserstuhl Teningen 1356 bis dahin den Grafen von Freiburg zugehörig; der Ortsteil Heimbach gehörte nicht zur Markgrafschaft, sondern zu Vorderösterreich – Hachberg war aber in Heimbach begütert Freiamt Ottoschwanden 1344 vom Kloster Andlau gekauft Weisweil 1352 von Friedrich von Üsenberg Herrschaft Prechtal 1419 [3] Kauf von den Grafen von Habsburg-Laufenburg; Kondominium mit dem Fürstentum Fürstenberg Mundingen Malterdingen Eichstetten 1395 Lehen Bischoffingen mit Gütern in Oberbergen Burg Höhingen Vogtsburg Ihringen Die hachbergischen Ortschaften Hochstetten, Niederrimsingen, Achkarren, Leiselheim, Münchweier und Sulzburg waren 1414 verpfändet.
Im Laufe der Geschichte gehörten zeitweise weitere Ortschaften zur Markgrafschaft Baden-Hachberg, so insbesondere auch die Stadt Kenzingen.
Die bis 1306 zur Markgrafschaft Baden-Hachberg gehörigen Orte der Herrschaft Sausenberg, werden hier nicht aufgeführt.
Siehe auch
Liste der Wappen im Landkreis Emmendingen, Liste der Wappen im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald sowie Liste der Wappen im Landkreis Lörrach
Literatur
- Regesten der Markgrafen von Baden und Hachberg 1050 - 1515, herausgegeben von der Badischen Historischen Commission, bearbeitet von Richard Fester, Innsbruck 1892 online
- Richard Fester: Die Erwerbung der Herrschaften Hachberg und Höhingen durch Markgraf Bernhard I. von Baden, in: Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins Band 49, 1895, S. 650-667
- Johann Christian Sachs: Einleitung in die Geschichte der Marggravschaft und des marggrävlichen altfürstlichen Hauses Baden, Frankfurt und Leipzig 1764, Erster Theil in der Google Buchsuche
- Christ. Phil. Herbst: Die Burg Hachberg im Breisgau, hauptsächlich vom sechszehnten Jahrhundert an, Karlsruhe 1851 in der Google Buchsuche
- U.G. Hoffmann: Allgemeine Encyklopädie der Wissenschaften und Künste, Zweite Section, Neunter Teil, Leipzig 1832, S. 110-117
Einzelnachweise
Kategorien:- Badische Geschichte
- Historisches Territorium (Baden-Württemberg)
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