- Bahnhof Rüdesheim (Rhein)
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Rüdesheim (Rhein) Empfangsgebäude Daten Kategorie 5 Betriebsart Durchgangsbahnhof Bahnsteiggleise 3 Abkürzung FRDH Eröffnung 11. August 1856 Profil auf Bahnhof.de Nr. 5416 Architektonische Daten Architekt Heinrich Velde Lage Stadt Rüdesheim am Rhein Land Hessen Staat Deutschland Koordinaten 49° 58′ 37,4″ N, 7° 54′ 56,2″ O49.9770539697597.9156145453453Koordinaten: 49° 58′ 37,4″ N, 7° 54′ 56,2″ O Eisenbahnstrecken - Rechte Rheinstrecke (km 65,3) (KBS 466)
- Hindenburgbrücke (km 30,3) (1915-1945)
Bahnhöfe in Hessen Der Bahnhof Rüdesheim (Rhein) ist der Bahnhof der Stadt Rüdesheim an der rechten Rheinstrecke, am westlichen Ende der Stadt, vom Rhein nur durch die B42 getrennt. Das Empfangsgebäude ist ein doppelgeschossiger Putzbau des Klassizismus. Es zählt heute zu den Kulturdenkmalen im UNESCO-Welterbe „Oberes Mittelrheintal“.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Errichtung
Nach Entwürfen des Architekten Heinrich Velde aus Diez in den Jahren 1854–1856 errichtet, war der Bahnhof zunächst Endpunkt auf der am 11. August 1856 eröffneten Nassauischen Rheinbahn von Wiesbaden nach Rüdesheim. Als am 22. Februar 1862 die Strecke nach Oberlahnstein verlängert wurde, wurde er zum Durchgangsbahnhof. [1]
Das Empfangsgebäude entspricht dem für diese Zeit einheitlichen Bautyp mit Eingangshalle und Funktionsräumen im Erdgeschoss, im darüber liegenden Obergeschoss die Wohnung des Stationsvorstehers. Die verputzte Fassade mit einfacher Reihung von Fenstern spricht die Architektursprache klassizistischer preußischer Verwaltungsbauten. Außer in Rüdesheim ist dieser Typus in reiner Form im Mittelrheintal noch bei den Bahnhöfen von Oberwesel und Bacharach an der linken Rheinstrecke zu finden.
Heutige Situation
Im Jahr 2002 wurde das stark heruntergekommene Bahnhofsemsemble von den Brüdern Heil aus Rüdesheim erworben und komplett saniert und instand gesetzt. Außer dem Empfangsgebäude gehören zu dem erworbenen Komplex noch die Güterhalle und ein Büroneubau, die als Sachgesamtheit unter Denkmalschutz stehen. Für die vorbildliche Sanierung wurde den Privateigentümern für ihr außergewöhnliches denkmalpflegerisches Engagement 2007 der Hessische Denkmalschutzpreis verliehen.[2][3] Der Bahnhof stellt jetzt wieder das repräsentative Empfangsgebäude der Stadt Rüdesheim dar, als das er einst gebaut wurde.
Betrieb
Nahverkehr
Im Schienenpersonennahverkehr wird der Bahnhof Rüdesheim (Rhein) von der Stadt-Express-Linie SE 10 (RheingauLinie) des Rhein-Main-Verkehrsverbundes (RMV) stündlich, im Berufsverkehr auch halbstündlich, bedient.
Fernverkehr
Vom Netz des Schienenpersonenfernverkehrs ist der Bahnhof seit Jahren abgekoppelt. Nur bei Bauarbeiten oder Sperrung der linken Rheinstrecke halten hier rechtsrheinisch umgeleitete Fernverkehrszüge. Einzige fahrplanmäßige Ausnahme stellt an Sonn- und Feiertagen im September und Oktober der IC 2412 von Frankfurt nach Hamburg-Altona dar.[4]
Linie Linienname Linienverlauf Takt SE 10 RheingauLinie Neuwied – Koblenz – Rüdesheim (Rhein) – Eltville – Wiesbaden – Frankfurt (Main) Stündlich Literatur
- Das Rheintal von Bingen und Rüdesheim bis Koblenz. Eine europäische Kulturlandschaft. Band 1. Herausgegeben vom Landesamt für Denkmalpflege Rheinland-Pfalz, Verlag Philipp von Zabern, Mainz 2001, ISBN 3-8053-2753-6
- Heinz Schomann: Eisenbahn in Hessen. Eisenbahnbauten und -strecken 1839–1939. Hrsg.: Landesamt für Denkmalpflege Hessen. Stuttgart 2005, ISBN 3-8062-1917-6, Bd. 2.1, S. 211.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Odenwald-Bahn.de: Die Eisenbahn in Wiesbaden
- ↑ Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst: Denkmalschutzpreis 2007
- ↑ Lotto Hessen: Lotto Hessen hilft der Denkmalpflege
- ↑ Fahrtinformation IC 2412 vom 18.09.11
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