Bahnstrecke Chiasso–Milano

Bahnstrecke Chiasso–Milano
Chiasso–Milano
Strecke der Bahnstrecke Chiasso–Milano
Streckenlänge: 51 km
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Stromsystem: 3000V =
Zweigleisigkeit: ja
Legende
Strecke – geradeaus
Gotthardbahn aus Immensee S 10
Bahnhof, Station
Chiasso Ausgangspunkt S 11
Grenze
Schweiz/Italien
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Galleria Monte Olimpino 2 (Güterumfahrung Como)
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Galleria Monte Olimpino 1
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zum Comersee (stillgelegt)
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Como San Giovanni
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Saronno–Como (FNM)
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von Como Camerlata (FN)
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Albate-Camerlata Endpunkt S 10
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nach Lecco
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Haltepunkt, Haltestelle
Cucciago
Tunnel
Galleria Cucciago
Haltepunkt, Haltestelle
Cantù-Cermenate
Haltepunkt, Haltestelle
Carimate
Bahnhof, Station
Camnago-Lentate Endpunkt S 4
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Bahnstrecke Milano–AssoS 4
Abzweig – in Gegenrichtung: nach links
FN von Novara (2011 im Aufbau)
Bahnhof, Station
Seregno Endpunkt S 9
Abzweig – in Fahrtrichtung: nach links
nach Ponte San Pietro
Bahnhof, Station
Desio
Haltepunkt, Haltestelle
LissoneMuggiò
Tunnel
Galleria di Monza
Abzweig – in Gegenrichtung: nach rechts
von Calolziocorte und von Molteno
Bahnhof, Station
Monza
Bahnhof, Station
Sesto San Giovanni neuer Bahnhof
   
Sesto San Giovanni alter Bahnhof
Bahnhof, Station
Milano Greco Pirelli
Abzweig – in Fahrtrichtung: nach links
nach Milano Lambrate (Gürtelbahn)
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von Domodossola und Turin sowie SFS aus Turin
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nach Milano Certosa
            
Gürtelbahn
            
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Milano Centrale
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Tunnel Garibaldi
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Milano Porta Garibaldi Endpunkt S 11
            
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nach Domodossola, Turin und zur Gürtelbahn

Die Bahnstrecke Chiasso–Milano ist eine grenzüberschreitende, durchgehend doppelspurige und mit 3000 Volt Gleichstrom elektrifizierte Hauptbahnstrecke zwischen Chiasso (Schweiz) und Mailand. Die Strecke ist in Besitz der FS-Infrastrukturtochter RFI.

Inhaltsverzeichnis

Bedeutung

Die Strecke ist neben der Achse NovaraBellinzona (mit den Bahnstrecken Novara–Luino und Luino–Bellinzona) eine der beiden Südzufahrten Italiens zur Gotthardbahn und zum Gotthardtunnel. Während die Strecke über Luino eine grosse Bedeutung im Güterverkehr hat, verkehrt über die Linie Chiasso–Mailand nebst dem restlichen Güterverkehr der gesamte internationale Personenfernverkehr Schweiz–Italien, der via Gotthard abgewickelt wird.

Geschichte

Der Abschnitt Mailand–Monza wurde am 18. August 1840 vom Königreich Lombardo-Venetien als zweite Eisenbahnstrecke Italiens hinter der Bahnstrecke Napoli–Portici eröffnet. Ursprünglich sollte die Linie nach Bergamo erweitert werden, doch als sich herausstellte, dass für eine Zweigstrecke nach Chiasso eine separate Lizenz notwendig wäre, wurde das Projekt zugunsten der Erweiterung nach Chiasso aufgegeben. Am 10. Oktober 1849 wurde die Fortsetzung bis Camnago-Lentate eröffnet und am 6. Dezember desselben Jahres erreichten die Geleise die Station von Albate-Camerlata. Die Vollendung bis Como erfolgte 1875. Zeitgleich mit dem Gotthardtunnel und der Eröffnung der Tessiner Talbahn nach Chiasso wurde 1882 auch der Lückenschluss mit dem Tunnel Monte Olimpino (heute Tunnel Monte Olimpino 1) vollendet.

Am 18. Juni 1990 ging der Tunnel Monte Olimpino 2 in Betrieb. Dieser Tunnel erstreckt sich auf eine Länge von 7209 Metern und liegt zwischen der Grenze und dem Haltepunkt Cucciago. Er wurde als Güterumfahrung Comos gebaut und dient auch als solcher.[1] Jährlich passieren über 18'000 Güterzüge den Tunnel. Im November 2009 wurde er für zehn Monate einer Sanierung unterzogen, nachdem durch verschiedene Lecks in der Tunneldecke Wasser durchdringen konnte.[2]

Verkehr

Personenverkehr

Fernverkehr

Die Gotthardachse ist neben der Lötschberg-Simplonachse, die zweite Nord-Süd Personenverbindung Schweiz/Italien. Momentan verkehren im Zweistundentakt ETR 470-Kompositionen als EuroCity zwischen Zürich und Mailand. Sie halten in Chiasso und Como San Giovanni und fahren in Mailand den Hauptbahnhof Milano Centrale an. Ab Fahrplanwechsel 2010, wenn dann die ETR 610 auch auf der Gotthardachse eingesetzt werden sollen, soll noch ein tägliches Zugspaar von Basel SBB via Luzern dazukommen.[3] Früher, als der grenzüberschreitende Verkehr Basel/Zürich–Gotthard–Italien noch in der Kategorie eines Intercitys geführt wurde, gehörten auch die Bahnhöfe von Seregno und Monza zu regelmässigen Halten.

Regionalverkehr

Die Strecke ist fester Bestandteil der Linee S Mailand. Die von der Trenord (ehemals Trenitalia, noch früher TILO) betriebene S11 verkehrt zwischen Chiasso und Milano Porta Garibaldi. Zudem ist Camnago-Lentate Ausgangspunkt der Linie S4 (ehemals von LeNord) nach Milano Cadorna; diese Linie verlässt die Strecke Chiasso–Mailand jedoch unmittelbar nach dem Bahnhof auf eine Verbindungsstrecke zur FNM-Linie Mailand–Asso. Ab Seregno verkehrt die S9 bis Milano Greco Pirelli, um dann die Stadtumfahrung Mailands via Milano Lambrate bis zum Bahnhof Milano San Cristoforo zu befahren.

Güterverkehr

Seit der Verkehrsmarktöffnung am Gotthard verkehren nebst der SBB-Güterverkehrstochter SBB Cargo und Trenitalia auch Züge der Gesellschaften DB Schenker/NordCargo, BLS Cargo, TX Logistik und Hupac.

Weblinks

 Commons: Bahnstrecke Chiasso–Milano – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. http://www.lotsberg.net/data/rail_5000.html
  2. http://www.corridora.eu/index/news?id_news=2
  3. http://mct.sbb.ch/mct/fahrplan_ausblick SBB-Medienmitteilung zum neuen Fahrplanjahr 2011

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