- Georg Sick
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Georg Sick (* 17. Oktober 1861 zu Teutendorf; † 30. Juni 1937 in Wildbad) war ein deutscher Offizier, zuletzt Oberst und Träger des Pour le Mérite.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Nachdem Sick sein Abitur ablegt hatte, studierte er 1881 bis 1882 Rechtswissenschaft an der Friedrich-Wilhelms Universität. Studienbegleitend war er Einjährig-Freiwilliger im Garde-Füsilier-Regiment und trat November 1882 als Avantageur in das Halberstadt. Dort wurde er 1883 zum Leutnant und 1892 zum Oberleutnant befördert. Mit der Beförderung zum Hauptmann wurde er 1898 Kompaniechef im 5. Ostpreußisches Infanterie-Regiment von Boyen Nr. 41 zu Tilsit wo er 1910 in den Rang eines Majors befördert wurde. 1912 erfolgte seine Ernennung zum Kommandeur des II. Bataillons in Schrimm des Bearbeiten] Erster Weltkrieg
Mit diesem zog er in das französische Lothringen in die Schlacht bei Longwy-Longuyon und kämpfte danach zwischen Maas und Mosel. Im Walde von Le Selonze wurde er verwundet.
Nach seiner Genesung wurde er per A.K.O. vom 5. Januar 1915 zum Regimentskommandeur des Posen und Wreschen (heute: Września) ernannt.
Nach Stellungskämpfen an den Zwillingshöhen von Combres wurde er am 27. Januar 1915 zum Oberstleutnant befördert und am 25. April 1915 zum Kommandeur des zu jener Zeit zwischen Roye und Noyon kämpfenden Schleswig-Holsteinischen Infanterie-Regiments Nr. 163 aus Neumünster und Heide ernannt.
Ende September 1915 wurde er Führer des aus dem MG-Kompanie des Schleswigschen Infanterie-Regiment von Manstein Nr. 84 nach seinem Führer benannten Regiments Sick. Dieses kämpfte bei La Bassée und Arras sowie westlich der Straße Lens-Arras gegenüber Ecurie. Im Januar 1916 trat er zurück zu seinen 163ern.
Das bedeutsamste Ereignis jener Zeit war die Erstürmung der Gießler-Höhe am 21. Februar 1916. Hans am Ende, ein Soldat des Nachbarregiments, hielt jenes Ereignis auch für die 163er auf einem Gemälde, das er auf dem nebenstehenden Bilde malte, fest.
Im Juli 1916 führte er sein Regiment in die Schlacht an der Somme. Nach kurzzeitiger Versetzung nach Loos ging es zurück zur Somme. Die hiesigen Leistungen seines Regiments fanden ihre äußere Anerkennung in der Verleihung des Ritterkreuzes des Königlichen Hausordens von Hohenzollern mit Schwertern.
Im April und Mai 1917 zog er mit seinem Regiment in die Schlacht von Arras. Seine dortigen Leistungen fielen dem Kommandierenden General des IX. Reserve-Korps, Generalleutnant Karl Dieffenbach, auf. Dieser reichte ihn daraufhin zum Pour le Mérite ein. Der Oberste Kriegsherr verlieh ihm diesen durch A.K.O. vom 20. Mai 1917 und überreichte ihn zwei Tage später bei der Kaiserparade in Fénain persönlich.
Sein Regiment kämpfte im Stellungskrieg von Artois, der Schlacht von Messines und bewährte sich in der Siegfriedstellung, bevor man im Winter 1917/18 wieder in Flandern war.
Am 27. Januar 1918 wurde er zum Oberst befördert. Während der Deutsche Frühjahrsoffensive kämpfte es bei Armentières, Messines und Wytschaete (heute ein Stadtteil). Zum Kommandeur der 59. Landwehr-Infanterie-Brigade wurde er am 24. Juli 1918 ernannt. Die Brigade war zu jener Zeit bei Reims.
Anfang September 1918 erkrankte der Oberst an Paratyphus und kehrte nicht zurück.
Weimarer Republik
Seinem Gesuch entsprechend wurde Oberst Sick am 15. April 1919 zur Disposition gestellt. Zwei Monate darauf wurde er zu den mit Pension verabschiedeten Offizieren überführt.
Auszeichnungen
- Eisernes Kreuz (1914) II. und I. Klasse
- Lübeckisches Hanseatenkreuz
- erhalten am 6. November 1915[1]
- Ritterkreuzes des Königlichen Hausordens von Hohenzollern mit Schwertern im Jahre 1916
- Pour le Mérite
- erhalten per A. K. O. vom 20. Mai 1917
- Verwundetenabzeichen (1918)
- Nach ihm wurde die ehemalige Sick-Kaserne in Neumünster (Schleswig-Holstein) benannt.
Verweise
Literatur
- Hanns Möller: Die Geschichte der Ritter des Ordens „pour le merite“ im Weltkrieg 1914–1918. Deutsches Wehrkundearchiv 2007, DW-34001-00
- Holger Ritter: Geschichte des Schleswig-Holsteinischen Infanterie-Regiments Nr. 163. Verlag von Gerh. Stalling, Hamburg 1926
- Otto Dziobek: Geschichte des Infanterie-Regiments Lübeck (3. Hanseatisches) Nr. 162. Verlag von Gerh. Stalling, erste Auflage 1922
Einzelnachweise
- ↑ Lübecker Stadtarchiv in Sachen Senatsakten: Verzeichnis der Inhaber des Lübeckischen Hanseatenkreuzes, Signatur 1093, Belegnummer 99
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