- Günther Leib
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Günther Leib (* 12. April 1927 in Gotha) ist ein deutscher Opernsänger im Stimmfach Bariton.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Leib begann ein Musikstudium im Fach Violine am Konservatorium Erfurt und wurde 1949 erster Violinist der Landeskapelle Gotha. Anschließend nahm er sein Gesangsstudium am Konservatorium Weimar auf bei A. Brockhaus. Sein Diplom als Konzert- und Opernsänger erhielt er 1952.
Sein Debüt hatte Günther Leib 1952 im Theater von Köthen als Bartolo im Barbiere di Siviglia und sang danach an den Theatern von Meiningen und Nordhausen, 1956-1957 am Opernhaus Halle (Saale).
1957 wurde er an die Staatsoper Dresden engagiert, und seit 1961 gehörte er zum Ensemble der Staatsoper Berlin.
Er profilierte sich zugleich als Oratorien- und Liedersänger. 1957 sang er den Christus in der Johannes-Passion (BWV 245) von J. S. Bach unter Franz Konwitschny in Italien. 1958 gab er Konzerte in Ägypten und England.
Fast alljährlich nahm er an den Händel-Festspielen von Halle (Saale) teil (Radamisto und Poro von Georg Friedrich Händel).
1974-1975 sang er bei den Salzburger Osterfestspielen den Beckmesser in den Meistersingern. 1976 gab er dieselbe Rolle auch an der Metropolitan Opera in New York.
Außerdem gastierte er am Bolschoitheater in Moskau, an der Grand Opéra Paris, an den Nationalen Opernhäusern von Prag, Budapest und Sofia, an den Staatsopern von Hamburg, Stockholm und Helsinki.
Neben dem Beckmesser war der Guglielmo in Così fan tutte sein nachhaltigster Erfolg. Er war außerdem der Einstein von Paul Dessau
Von 1964 bis 1976 war Günther Leib Professor an der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber Dresden, und seit 1976 an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Berlin.[1] 1971 wurde er mit dem Robert-Schumann-Preis der Stadt Zwickau ausgezeichnet.
Repertoire
- Cosí fan tutte, Die Zauberflöte, Ein deutsches Requiem, die Liederzyklen Die schöne Müllerin und Die Winterreise .
Weblinks
- Werke von und über Günther Leib im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Einzelnachweise
Georg Eismann, Hans Storck, Annerose Schmidt (1964) | Karl Laux, Lore Fischer (1965) | Daniel Shitomirski, Dieter Zechlin (1966) | Olivier Alain (1967) | Swjatoslaw Richter (1968) | Peter Schreier, Herbert Schulze (1969) | Dmitri Baschkirow, Martin Schoppe (1970) | Günther Leib, Tatjana Nikolajewa (1971) | Ekkehard Otto, Maria Maxakowa (1972) | Emil Gilels, Elisabeth Breul (1973) | Amadeus Webersinke, Nelly Akopjan (1974) | Sara Dolukhanova, Hélène Boschi (1975) | Sigrid Kehl, Elisso Wirsaladse (1976) | Rudolf Kehrer, Herbert Kaliga (1977) | Gertraud Geißler, Hans Joachim Köhler (1978) | Hanne-Lore Kuhse, Frantisek Rauch (1979) | Theo Adam, Miklós Forrai (1980) | Kurt Masur, Halina Czerny-Stefanska (1981) | Mitsuko Shirai, Peter Rösel (1982) | Rudolf Fischer, Eva Fleischer (1983) | Gustáv Papp, Dezső Ránki (1984) | Pawel Lisizian, Jacob Lateiner (1985) | Jörg Demus, Gerd Nauhaus (1986) | Dietrich Fischer-Dieskau (1987) | Albrecht Hofmann (1988) | Pavel Egorov, Bernard Ringeissen (1989) | Hartmut Höll, Günther Müller (1990) | Joan Chissell (1991) | Abegg Trio, Gisela Schäfer (1992) | Jozef De Beenhouwer (1993) | Wolfgang Sawallisch (1994) | Hansheinz Schneeberger, Dieter-Gerhardt Worm (1995) | Nancy B. Reich, Bernhard R. Appel (1996) | Nikolaus Harnoncourt (1997) | Linda Correll Roesner, Olaf Bär (1998) | Altenberg Trio, Ernst Burger (1999) | Olga Loseva, Steven Isserlis (2000) | John Eliot Gardiner (2001) | Alfred Brendel (2002) | Joachim Draheim, Juliane Banse (2003) | Daniel Barenboim (2005) | Margit L. McCorkle, Anton Kuerti (2007) | Reinhard Kapp, Michael Struck (2009)
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