- Annerose Schmidt
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Annerose Schmidt (* 5. Oktober 1936 in Wittenberg; bürgerlich Annerose Boeck) ist eine deutsche Pianistin.
Leben
Sie wurde als Tochter des Direktors der Musikschule, am 5. Oktober 1936 in Wittenberg geboren. Ihr Vater bildete sie ab dem 5. Lebensjahr im Klavierunterricht aus. 1945 gab sie bereits ihre ersten Konzerte und erwarb 1948 ihr Konzertdiplom. Nach dem Abitur in Wittenberg nahm Annerose Schmidt ein Studium an der Musikhochschule Leipzig bei Prof. Hugo Steurer auf.
1955 erhielt sie bereits eine Auszeichnung beim Chopin-Wettbewerb in Warschau. 1956 gewann sie den gesamtdeutschen Klavierwettbewerb und den Internationalen Robert-Schumann-Wettbewerb in Berlin. Damit begann ihre internationale Karriere und überall wo sie auftrat, wurde sie begeistert gefeiert. Sie unternahm nun Konzertreisen nach Polen, Rumänien, Ungarn, Bulgarien und in die Sowjetunion.
Ab 1958 folgten Konzertreisen nach Westeuropa mit den bedeutendsten Dirigenten und vielen namhaften Orchestern in Finnland, Dänemark, Schweden, Großbritannien, Niederlande, Belgien, Luxemburg und Österreich. Sie gastierte auch auf Tourneen in Übersee in den USA, Kanada, Libanon und Japan. Die Standardwerke der klassischen Musik von Wolfgang Amadeus Mozart und Schumann spielte sie bei den Musiclabeln Eurodisc, Columbia, Eterna und anderen ein, so beispielsweise alle Mozart-Konzerte mit der Dresdner Philharmonie unter der Leitung von Kurt Masur.
Ihre musikalische Kompetenz wurde in Gremien wie der Akademie der Künste gefragt und sie war Jurymitglied des Chopin-Jubiläums-Wettbewerbs 2000. 1987 wurde Annerose Schmidt Professorin und Leiterin einer Meisterklasse für Klavier an der Berliner Musikhochschule Hanns Eisler. Im März 1990 wurde sie Rektorin dieser Musikhochschule und übte dieses Amt bis 1995 aus. Damit stand erstmalig eine Frau an der Spitze einer deutschen Musikhochschule.
Annerose Schmidt erhielt 1985 den Béla Bartók-Preis der ungarischen Regierung für die Interpretation des Bartókschen Klavierwerks. 2003 wurde Annerose Schmidt mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet.[1]
Aus gesundheitlichen Gründen hat Annerose Schmidt im Sommer 2006 ihre Konzerttätigkeit eingestellt.
Annerose Schmidt lebt in Bad Saarow.
Weblinks
- Werke von und über Annerose Schmidt im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Einzelnachweise
Georg Eismann, Hans Storck, Annerose Schmidt (1964) | Karl Laux, Lore Fischer (1965) | Daniel Shitomirski, Dieter Zechlin (1966) | Olivier Alain (1967) | Swjatoslaw Richter (1968) | Peter Schreier, Herbert Schulze (1969) | Dmitri Baschkirow, Martin Schoppe (1970) | Günther Leib, Tatjana Nikolajewa (1971) | Ekkehard Otto, Maria Maxakowa (1972) | Emil Gilels, Elisabeth Breul (1973) | Amadeus Webersinke, Nelly Akopjan (1974) | Sara Dolukhanova, Hélène Boschi (1975) | Sigrid Kehl, Elisso Wirsaladse (1976) | Rudolf Kehrer, Herbert Kaliga (1977) | Gertraud Geißler, Hans Joachim Köhler (1978) | Hanne-Lore Kuhse, Frantisek Rauch (1979) | Theo Adam, Miklós Forrai (1980) | Kurt Masur, Halina Czerny-Stefanska (1981) | Mitsuko Shirai, Peter Rösel (1982) | Rudolf Fischer, Eva Fleischer (1983) | Gustáv Papp, Dezső Ránki (1984) | Pawel Lisizian, Jacob Lateiner (1985) | Jörg Demus, Gerd Nauhaus (1986) | Dietrich Fischer-Dieskau (1987) | Albrecht Hofmann (1988) | Pavel Egorov, Bernard Ringeissen (1989) | Hartmut Höll, Günther Müller (1990) | Joan Chissell (1991) | Abegg Trio, Gisela Schäfer (1992) | Jozef De Beenhouwer (1993) | Wolfgang Sawallisch (1994) | Hansheinz Schneeberger, Dieter-Gerhardt Worm (1995) | Nancy B. Reich, Bernhard R. Appel (1996) | Nikolaus Harnoncourt (1997) | Linda Correll Roesner, Olaf Bär (1998) | Altenberg Trio, Ernst Burger (1999) | Olga Loseva, Steven Isserlis (2000) | John Eliot Gardiner (2001) | Alfred Brendel (2002) | Joachim Draheim, Juliane Banse (2003) | Daniel Barenboim (2005) | Margit L. McCorkle, Anton Kuerti (2007) | Reinhard Kapp, Michael Struck (2009)
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