- Sigrid Kehl
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Sigrid Kehl (* 23. November 1932 in Berlin) ist eine deutsche Opernsängerin.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Wirken
Sigrid Kehl studierte zunächst Gesang am Thüringischen Landeskonservatorium in Erfurt. Später setzte sie ihre Ausbildung an der Musikhochschule Berlin in Berlin in den Fächern Klavier und Gesang fort.
1956 debütierte sie an der Berliner Staatsoper als Elevin in einer kleinen Rolle in der Oper Fürst Igor von Alexander Borodin. 1957 wurde sie als festes Ensemblemitglied an das Opernhaus Leipzig engagiert. Ab 1971 hatte sie einen Gastvertrag mit der Berliner Staatsoper. Außerdem trat sie an der Komischen Oper in Berlin auf.
Internationale Gastspiele führten Sigrid Kehl unter anderem an die Opernhäuser von Prag, Bukarest und Warschau. An der Wiener Staatsoper gastierte sie erfolgreich als Ortrud in Lohengrin und als Venus in Tannhäuser. In Venedig sang sie am Teatro La Fenice ebenfalls die Venus in Tannhäuser und die Brangäne in Tristan und Isolde.
Mit der Rolle der Küsterin in der Oper Jenůfa von Leoš Janáček nahm sie 1989 Abschied von der Bühne. Sie wurde zum Ehrenmitglied des Leipziger Opernhauses ernannt.
Seit 1979 unterrichtete sie als Gesangsprofessorin an der Musikhochschule Leipzig.
Repertoire
Sie sang nahezu alle großen dramatischen Rollen der Opernliteratur. Sie übernahm dabei sowohl Rollen im Sopranfach als auch im Mezzosopranfach. Als Höhepunkte ihrer künstlerischen Tätigkeit als Sängerin galten ihre Verkörperungen der Amme in Die Frau ohne Schatten von Richard Strauss und die Brünnhilde in Der Ring des Nibelungen von Richard Wagner. Weitere wichtige Rollen waren Fricka in Der Ring des Nibelungen, Kundry in Parsifal, ebenfalls von Richard Wagner, und die Marie in der Oper Wozzeck von Alban Berg.
Das durch Rundfunkaufnahmen, Live-Mitschnitte und Schallplatten überlieferte musikalische Werk von Sigrid Kehl wurde in den letzten Jahren teilweise auch auf CD wiederveröffentlicht.
Literatur
- Karl J. Kutsch, Leo Riemens: Großes Sängerlexikon. Dritte, erweiterte Auflage. K. G. Saur, München 1999. Band 3: Hirata-Möwes, S. 1792.
Weblinks
- Werke von und über Sigrid Kehl im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Georg Eismann, Hans Storck, Annerose Schmidt (1964) | Karl Laux, Lore Fischer (1965) | Daniel Shitomirski, Dieter Zechlin (1966) | Olivier Alain (1967) | Swjatoslaw Richter (1968) | Peter Schreier, Herbert Schulze (1969) | Dmitri Baschkirow, Martin Schoppe (1970) | Günther Leib, Tatjana Nikolajewa (1971) | Ekkehard Otto, Maria Maxakowa (1972) | Emil Gilels, Elisabeth Breul (1973) | Amadeus Webersinke, Nelly Akopjan (1974) | Sara Dolukhanova, Hélène Boschi (1975) | Sigrid Kehl, Elisso Wirsaladse (1976) | Rudolf Kehrer, Herbert Kaliga (1977) | Gertraud Geißler, Hans Joachim Köhler (1978) | Hanne-Lore Kuhse, Frantisek Rauch (1979) | Theo Adam, Miklós Forrai (1980) | Kurt Masur, Halina Czerny-Stefanska (1981) | Mitsuko Shirai, Peter Rösel (1982) | Rudolf Fischer, Eva Fleischer (1983) | Gustáv Papp, Dezső Ránki (1984) | Pawel Lisizian, Jacob Lateiner (1985) | Jörg Demus, Gerd Nauhaus (1986) | Dietrich Fischer-Dieskau (1987) | Albrecht Hofmann (1988) | Pavel Egorov, Bernard Ringeissen (1989) | Hartmut Höll, Günther Müller (1990) | Joan Chissell (1991) | Abegg Trio, Gisela Schäfer (1992) | Jozef De Beenhouwer (1993) | Wolfgang Sawallisch (1994) | Hansheinz Schneeberger, Dieter-Gerhardt Worm (1995) | Nancy B. Reich, Bernhard R. Appel (1996) | Nikolaus Harnoncourt (1997) | Linda Correll Roesner, Olaf Bär (1998) | Altenberg Trio, Ernst Burger (1999) | Olga Loseva, Steven Isserlis (2000) | John Eliot Gardiner (2001) | Alfred Brendel (2002) | Joachim Draheim, Juliane Banse (2003) | Daniel Barenboim (2005) | Margit L. McCorkle, Anton Kuerti (2007) | Reinhard Kapp, Michael Struck (2009)
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