- Hanne-Lore Kuhse
-
Hanne-Lore Kuhse (* 28. März 1925 in Schwaan; † 10. Dezember 1999 in Berlin) war eine deutsche Sopranistin.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Wirken
Hanne-Lore Kuhse studierte zunächst bei einer Privatlehrerin in Rostock Gesang. Später setzte sie ihre Ausbildung am Konservatorium Rostock und am Sternschen Konservatorium in Berlin fort.
1951 debütierte sie am Theater Gera als Leonore in Fidelio von Ludwig van Beethoven. Von 1952 bis 1959 war sie Mitglied des Staatstheaters Schwerin. 1959 wechselte sie an das Opernhaus Leipzig, 1963 wurde sie an die Berliner Staatsoper engagiert. Gastspiele führten Hanne-Lore Kuhse unter anderem nach Budapest, Bukarest, Hamburg, London, Moskau, Nizza, Paris, Prag, Sofia und in die Vereinigten Staaten. Dort sang sie beim Tanglewood-Sommerfestival.
1973 erhielt sie eine Gastprofessur an der Musikhochschule Weimar. 1974 erfolgte ihre Berufung als Professorin an die Musikhochschule Berlin. Zu ihren Schülern gehören die Mezzosopranistin Annette Markert und der Bariton Erwin Noack.
Repertoire
Sie sang nahezu alle Partien im dramatischen Sopranfach: Donna Anna in Don Giovanni von Wolfgang Amadeus Mozart, Leonore in Fidelio, Amelia in Un ballo in maschera und Lady Macbeth von Giuseppe Verdi, Tosca von Giacomo Puccini, Senta in Der Fliegende Holländer, Venus in Tannhäuser und die Brünnhilde in Der Ring des Nibelungen. Als Höhepunkt ihrer künstlerischen Tätigkeit als Sängerin galt ihre Verkörperung der Isolde in Wagners Tristan und Isolde. Im Bereich der Moderne übernahm sie die Marie in der Oper Wozzeck von Alban Berg.
Das durch Rundfunkaufnahmen, Live-Mitschnitte und Schallplatten überlieferte musikalische Werk von Hanne-Lore Kuhse wurde in den letzten Jahren teilweise auch auf CD wiederveröffentlicht.
Literatur
- Karl J. Kutsch, Leo Riemens: Großes Sängerlexikon. Dritte, erweiterte Auflage. K. G. Saur, München 1999. Band 3: Hirata-Möwes, S. 1941.
Weblinks
- Werke von und über Hanne-Lore Kuhse im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Literatur über Hanne-Lore Kuhse in der Landesbibliographie MV
Georg Eismann, Hans Storck, Annerose Schmidt (1964) | Karl Laux, Lore Fischer (1965) | Daniel Shitomirski, Dieter Zechlin (1966) | Olivier Alain (1967) | Swjatoslaw Richter (1968) | Peter Schreier, Herbert Schulze (1969) | Dmitri Baschkirow, Martin Schoppe (1970) | Günther Leib, Tatjana Nikolajewa (1971) | Ekkehard Otto, Maria Maxakowa (1972) | Emil Gilels, Elisabeth Breul (1973) | Amadeus Webersinke, Nelly Akopjan (1974) | Sara Dolukhanova, Hélène Boschi (1975) | Sigrid Kehl, Elisso Wirsaladse (1976) | Rudolf Kehrer, Herbert Kaliga (1977) | Gertraud Geißler, Hans Joachim Köhler (1978) | Hanne-Lore Kuhse, Frantisek Rauch (1979) | Theo Adam, Miklós Forrai (1980) | Kurt Masur, Halina Czerny-Stefanska (1981) | Mitsuko Shirai, Peter Rösel (1982) | Rudolf Fischer, Eva Fleischer (1983) | Gustáv Papp, Dezső Ránki (1984) | Pawel Lisizian, Jacob Lateiner (1985) | Jörg Demus, Gerd Nauhaus (1986) | Dietrich Fischer-Dieskau (1987) | Albrecht Hofmann (1988) | Pavel Egorov, Bernard Ringeissen (1989) | Hartmut Höll, Günther Müller (1990) | Joan Chissell (1991) | Abegg Trio, Gisela Schäfer (1992) | Jozef De Beenhouwer (1993) | Wolfgang Sawallisch (1994) | Hansheinz Schneeberger, Dieter-Gerhardt Worm (1995) | Nancy B. Reich, Bernhard R. Appel (1996) | Nikolaus Harnoncourt (1997) | Linda Correll Roesner, Olaf Bär (1998) | Altenberg Trio, Ernst Burger (1999) | Olga Loseva, Steven Isserlis (2000) | John Eliot Gardiner (2001) | Alfred Brendel (2002) | Joachim Draheim, Juliane Banse (2003) | Daniel Barenboim (2005) | Margit L. McCorkle, Anton Kuerti (2007) | Reinhard Kapp, Michael Struck (2009)
Wikimedia Foundation.
Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:
Kuhse — ist der Familienname folgender Personen: Hanne Lore Kuhse (1925–1999), deutsche Sopranistin Helga Kuhse, australische Bioehtikerin Johann Kuhse (1845–1917), deutscher Instrumentenmacher Diese Seite ist eine Begriffsklärung zur Unterschei … Deutsch Wikipedia
Apreck — Rolf Apreck (* 9. Februar 1928 in Leipzig; † 21. Mai 1989 in Leipzig) war ein deutscher Kammer und Opernsänger. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Diskografie 3 Auszeichnungen … Deutsch Wikipedia
Rolf Apreck — (* 9. Februar 1928 in Leipzig; † 21. Mai 1989 ebenda) war ein deutscher Kammer und Opernsänger in der Stimmlage Tenor. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1.1 Ausbildung und Engagement in Halle … Deutsch Wikipedia
Abegg Trio — 1990 Das Abegg Trio ist ein deutsches Klaviertrio. Es spielt seit seiner Gründung in der ursprünglichen Besetzung. Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte … Deutsch Wikipedia
Altenberg Trio — Das Altenberg Trio ist ein Klaviertrio aus Wien. Das nach dem österreichischen Schriftsteller Peter Altenberg benannte Trio wurde im Jahr 1994 gegründet und ist eines der wenigen full time Klaviertrios. Die Mitglieder sind Claus Christian… … Deutsch Wikipedia
Amadeus Webersinke — Grab von Amadeus Webersinke auf dem Kirchfriedhof „Maria am Wasser“ in Dresden Hosterwitz. Amadeus Webersinke (* 1. November 1920 in Broumov, Nordböhmen; † 15. Mai 2005 in Dresden) war ein deutscher Pianist, Organist und Hochschul … Deutsch Wikipedia
Annerose Schmidt — (* 5. Oktober 1936 in Wittenberg; bürgerlich Annerose Boeck) ist eine deutsche Pianistin. Leben Sie wurde als Tochter des Direktors der Musikschule, am 5. Oktober 1936 in Wittenberg geboren. Ihr Vater bildete sie ab dem 5. Lebensjahr im… … Deutsch Wikipedia
Daniel Barenboim — Daniel Barenboim, Wien, 2008 Daniel Barenboim (hebräisch דניאל בארנבוים; * 15. November 1942 in Buenos Aires, Argentinien) ist ein argentinisch israelischer Pianist und Dirigent … Deutsch Wikipedia
Dieter Zechlin — (* 30. Oktober 1926 in Goslar) ist ein deutscher Pianist. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Familie 3 Preise 4 Literatur … Deutsch Wikipedia
Dmitri Alexandrowitsch Baschkirow — (russisch Дмитрий Александрович Башкиров; * 1. November 1931 in Tiflis) ist ein russischer Pianist. Baschkirow studierte in Tiflis bei Anastasia Wirsaladse (Großmutter von Elisso Wirsaladse) und bei Alexander Goldenweiser am Moskauer… … Deutsch Wikipedia