Kommunalwahl in Köln 2009

Kommunalwahl in Köln 2009
Kommunalwahl in Köln 2009
Stadtflagge Köln
Siehe auch: Kommunalwahl NRW 2009
Daten
Datum: 30. August 2009
Wahlart: Kommunalwahl
Wahlgebiet: Köln
Wahlberechtigt: 764.878
Wahlbeteiligung: 49,1 %
Verfahren: Sainte-Laguë
Ergebnisse Ratswahl
Partei  % +/- % Sitze +/-
SPD: Verlust 28,0 % -3,0 25 -3
CDU: Verlust 27,9 % -4,9 25 -4
Grüne: Zugewinn 21,7 % +5,1 20 +5
FDP: Zugewinn 9,4 % +2,0 9 +2
PK: Zugewinn 5,4 % +0,7 5 +1
Linke: Zugewinn 4,8 % +1,8 4 +1
KBB: Verlust 1,5 % -0,2 1 -1
Freunde: 0,8 % neu 1 neu
Ergebnisse Oberbürgermeisterwahl
Kandidat Partei Wähler  %
Roters SPD/Grüne 202.250 54,67 %
Karte
Direktmandate in den 45 Kölner Ratswahlbezirken

Die Kommunalwahl in Köln 2009 fand im Rahmen der Kommunalwahlen in Nordrhein-Westfalen am 30. August 2009 statt. Bei der Wahl hatte jeder Kölner ab 16 Jahren, der Bürger eines EU-Staates ist, drei Stimmen: Eine Stimme für die Wahl des Oberbürgermeisters, eine Stimme für den Rat der Stadt Köln und eine Stimme für die Bezirksvertretung seines Stadtbezirks.

Auf Grund ihrer Größe steht der einwohnerreichsten Stadt Nordrhein-Westfalens ein Stadtrat mit mindestens 90 Stadträten zu.

Gewinner der Wahl waren Grüne und FDP, die an Wähleranteil, Ratsmandaten und Bezirksvertretern hinzugewannen. Verloren haben die CDU und die SPD. Durch den stärkeren Verlust bei der CDU wurde die SPD stärkste Partei im Rat. Linke und Pro Köln gewannen an Wähleranteil, die Anzahl ihrer Mandate blieb unverändert. In den Bezirksvertretungen gewann die Linke zwei Mandate. Die Freien Wähler verfehlten ihr Wahlziel Fraktionsstärke im Rat und wurden aus allen Bezirksvertretungen abgewählt. Die NPD verlor ihr einziges Bezirksvertretungs-Mandat in Kalk.

Jürgen Roters (SPD) erreichte bei der Oberbürgermeisterwahl als gemeinsamer Kandidat von SPD und Grünen die absolute Mehrheit.

Inhaltsverzeichnis

Parteien und Wählergruppen

Ratsparteien und -gruppen

CDU

Logo der CDU

Die Kölner CDU ist gespalten. Der Oberbürgermeister ist für den Bau der Moschee in Köln-Ehrenfeld, seine Parteibasis aber dagegen.

Während der sogenannten Sparkassenaffäre mussten zwei Prominente CDU-Mitglieder zurücktreten. Im Januar 2009 wurde dem bereits von einer CDU-Bezirksversammlung als Direktkandidat für die Bundestagswahl 2009 aufgestellten Rolf Bietmann von der CDU-Parteiführung nahe gelegt, auf seine Kandidatur zu verzichten, als öffentlich wurde, dass Bietmann aus einem Beratervertrag mit der Sparkasse KölnBonn 900.000 € erhalten hatte, ohne dass konkrete Gegenleistungen erkennbar waren.

Josef Müller trat ebenfalls im Januar 2009 als Bürgermeister zurück, nachdem bekannt wurde, dass er ebenfalls von der Sparkasse KölnBonn über die Sparkasse Düsseldorf 300.000 € erhalten hatte.

Durch den am 29. März 2009 erklärten Verzicht des amtierenden Oberbürgermeisters Fritz Schramma auf die ursprünglich geplante erneute Kandidatur musste die Kölner CDU fünf Monate vor der Wahl mit der Suche nach einem neuen Kandidaten beginnen.

SPD

Logo der KölnSPD

Die Köln SPD erreichte 1999 mit 30,3 % den langjährigen Tiefpunkt des Wählerzuspruchs bei der Ratswahl und mit 12,9 % bei der Wahl zum Oberbürgermeister. Allerdings stand bei dieser Wahl der eigentliche SPD-Kandidat nicht mehr als Bewerber zur Wahl. Ursache hierfür waren diverse Skandale, in die Parteimitglieder verstrickt waren. Seit 2006 bildet die SPD mit der Partei Die Grünen eine Minderheits-Kooperation im Kölner Stadtrat, die mit wechselnden Mehrheiten (gemeinsam mit CDU, FDP oder Die Linke) Beschlüsse fasst. Die SPD strebt an, das Amt des Oberbürgermeisters zurückzugewinnen, das sie 1999 nach 43 Jahren an die CDU verloren hatte. Für die Oberbürgermeisterwahl am 30. August 2009 einigte sie sich mit den Grünen auf den ehemaligen Kölner Regierungs- und Polizeipräsidenten Jürgen Roters als gemeinsamen Kandidaten, dieser gewann die Wahl mit ca. 55 %, wogegen die SPD um knapp 3 % gegenüber 2004 verlor, auf nun 28,01 %.

Bündnis 90 / Die Grünen

Logo von Bündnis 90/Die Grünen

Köln ist eine Hochburg der Grünen. Die Grünen fordern in ihrem Wahlprogramm die Einführung einer City-Maut für die Stadt Köln und ein Nachtflugverbot für den Flughafen Köln/Bonn.[1] Die Fraktionschefin Barbara Moritz will die Hochbahn der Linie 13 der Kölner Stadtbahn abreißen und die Stadtbahn auf der Straße fahren lassen.[2] Im Bezirk Köln-Innenstadt befürworten die Grünen ein Alkohol- und Glasverbot auf öffentlichen Plätzen und wollen die Außengastronomie im Sommer zu Gunsten des Anwohnerschutzes einschränken.

FDP

Logo der FDP

Die Köln FDP kehrte durch den Fall der Fünf-Prozent-Hürde 1999 mit 4,1 % und 4 Mitgliedern in den Rat zurück. 2004 steigerte sie sich auf 7,4 % und 7 Ratsvertreter. In der 14. Sitzungsperiode war sie in allen 9 Bezirksvertretungen vertreten, wo sie teilweise Fraktionsgemeinschaften mit dem Kölner Bürger-Bündnis einging. Ihr Fraktionsvorsitzender Ralph Sterck tritt seit 1999 zum dritten Mal zur Wahl des Oberbürgermeisters an. Die Partei will die Bedeutung Kölns als Eventstadt verteidigen und wendet sich darum gegen die Einschränkungen der Gastronomie wie von den Grünen vorgeschlagen. Sie wendet sich gegen den Ausbau des Godorfer Hafens, den sie für wirtschaftlich und ökologisch (Sürther Aue) nicht sinnvoll hält.

Die Linke

Logo der Partei Die Linke

Die Partei Die Linke ist 1999 mit 2,1 % und 2 Ratsvertretern und 2004 mit 3,0 % und 3 Ratsvertretern noch als PDS gewählt worden. Durch den Übertritt des Vertreters der Wählergruppe „Gemeinsam gegen Sozialraub“ (2004: 0,6 %, 1 Ratsmitglied) wuchs die Ratsfraktion in der 14. Sitzungsperiode auf 4 Mitglieder an. Zudem ist Die Linke in allen BV außer Rodenkirchen und Lindenthal vertreten.

Pro Köln

Die Bürgerbewegung pro Köln zog 2004 erstmals mit 4,7 % und 4 Ratsvertretern in den Rat der Stadt Köln ein. Sie steht am rechten Rand des Politischen Spektrums. Vom NRW-Verfassungsschutz wird sie als „rechtsextremistisch“ verdächtigt. Ihr Hauptanliegen ist die Verhinderung des Moscheebaus in Köln-Ehrenfeld. Einer weiteren Öffentlichkeit wurde die Wählergruppe durch die Organisation von zwei Anti-Islamisierungskongressen 2008 und 2009 bekannt, gegen die sich in der Kölner Öffentlichkeit überparteiliche Proteste formierten. Durch den Übertritt des Ratsherren der Republikaner (2004: 0,9 %, 1 Ratsmandat) ist die Fraktion von PK in der 14. Sitzungsperiode auf 5 Mitglieder angewachsen.

Kölner Bürger-Bündnis

Logo der Wählergruppe Kölner Bürger-Bündnis

Das Kölner Bürger-Bündnis zog 2004 (1,7 % Wähleranteil) mit zwei Frauen in den Rat der Stadt Köln ein. Eine Ratsfrau trat zurück und für sie rückte Martin Müser in den Rat nach. Die zweite Ratsfrau trat aus der Wählergruppe aus, wodurch diese ihren Fraktionsstatus verlor, behielt aber ihr Ratsmandat bis zum Ende der 14. Sitzungsperiode als Fraktionslose. Das Kölner Bürger-Bündnis hat bei der 15. Ratswahl im August 2009 1,5 % der Stimmen, und somit ein Ratsmandat erzielt.

Nicht im Rat vertretene Parteien und Gruppen

NPD

Logo der Nationaldemokratische Partei Deutschlands

Die Nationaldemokratische Partei Deutschlands war bisher noch nie im Rat der Stadt vertreten. In der Bezirksvertretung des Stadtbezirks Köln-Kalk ist die NPD in der 14. Sitzungsperiode mit einem Bezirksvertreter vertreten. Für die Ratswahl tritt die NPD nur in den Wahlbezirken 36 (in Köln-Mülheim), 43 bis 45 (alle in Köln-Kalk) an. Für die Wahl zu den Bezirksvertretungen tritt sie nur in den Stadtbezirken Köln-Innenstadt und Köln-Kalk an.[3]

Ökologische Linke

Die Ökologische Linke (ÖkoLi) tritt in allen 45 Wahlbezirken zur Stadtratswahl an und in den Stadtbezirken 1 Innenstadt, 3 Lindenthal, 4 Ehrenfeld, 5 Nippes, 8 Kalk und 9 Mülheim zu den Wahlen zur Bezirksvertretung.[3]

Weitere Bewerbungen

Die Parteien ödp, LD und die Wählergruppen ABI – Alternative Bürgerinitiative Köln, Deine Freunde treten ebenfalls nicht stadtweit an.[3]

Rat der Stadt Köln

In der XIV. Amtsperiode waren folgende Parteien im Kölner Rat vertreten: CDU, SPD, Grüne, FDP, Pro Köln, Linke.Köln, Kölner Bürger-Bündnis und zu Anfang der Amtszeit ein Republikaner, der zu Pro Köln gewechselt hat. Eine Mandatsträgerin verließ das Kölner Bürger-Bündnis, behielt aber ihr Mandat als Unabhängige.

Im Rat sind SPD und Grüne eine Koalition eingegangen.

Umfrage zur Ratswahl

Datum Umfrage Auftraggeber CDU SPD FDP Grüne Linke KBB Pro and.
29. März 2009 Omniquest[4] ksta 26,1 % 35,1 % 10,6 % 19,6 % 3,5 % 0,9 % 1,9 % 2,3 %

Ergebnisse der Ratswahl

Für die Ratswahl 1994 galt noch die Fünf-Prozent-Hürde. Im Rat waren nur drei Parteien vertreten. Nach dem Fall der Sperrklausel erhöhte sich die Zahl der im Rat vertretenen Parteien und der durch die Ratsparteien vertretene Wähleranteil. 1999 waren es sechs Ratsparteien und 2004 waren bis zu 9 Parteien oder Wählergruppen im Rat vertreten. Durch Über- und Austritte verringerte sich die Zahl auf sieben und eine Fraktionslose Ratsherrin.

Datum Wahl
CDU Nordrhein-Westfalen
SPD Nordrhein-Westfalen
Bündnis 90/Die Grünen
FDP Nordrhein-Westfalen

pro Köln

Die Linke. Bis 2004: PDS
Kölner Bürger-Bündnis
FREUNDE
Die Republikaner
GGS[5]
 % Mandate  % Mandate  % Mandate  % Mandate  % Mandate  % Mandate  % Mandate  % Mandate  % Mandate  % Mandate
1994 33,9 33 42,5 42 16,2 16 3,5 0,7
12.09. 1999 45,2 43 30,3 29 15,7 15 4,1 4 2,1 2 1,2 1
26.09. 2004 32,7 29 31,0 28 16,6 15 7,4 7 4,7 4 3,0 3 1,7 2 0,9 1 0,6 1
30.08. 2009 27,9 25 28,0 25 21,7 20 9,4 9 5,4 5 4,8 4 1,5 1 0,8 1

Sitzverteilung im Rat der Stadt Köln seit 1946 jeweils zu Anfang der Legislaturperiode


Oberbürgermeisterwahl

1999 fand die erste Direktwahl des nunmehr hauptamtlichen Oberbürgermeisters statt. Es bewarben sich insgesamt neun Kölner um das Amt, darunter auch zwei Unabhängige.

Nach einer Stichwahl wurde der Kandidat der CDU Harry Blum zum Oberbürgermeister gewählt. Bereits im Jahre 2000 kam es jedoch durch den Tod Blums zu einer Nachwahl. Für die CDU trat der schon kommissarisch tätige OB Fritz Schramma an. In der kurzen Vorlaufzeit bis zur Wahl gelang es nur den großen Parteien SPD (Anke Brunn), Grüne (Barbara Moritz) und FDP (Ralph Sterck) Gegenkandidaten auf zu stellen.

Für die Wahl 2009 stellen Grüne und SPD den ehemaligen Kölner Regierungspräsidenten Jürgen Roters als gemeinsamen Kandidaten auf. Die FDP stellt erneut Ralph Sterck auf, der von den Kandidaten die längste Erfahrung in der Kölner Kommunalpolitik hat. Er tritt zum dritten Mal als Oberbürgermeisterkandidat an und ist seit der Wahl 1999 Fraktionsvorsitzender der FDP im Rat.

Fritz Schramma gab im Nachgang zum Einsturz des Historischen Archivs der Stadt Köln am 29. März 2009 bekannt, dass er nicht mehr zur Wahl antreten wolle. Dadurch hatte die Kölner CDU fünf Monate vor der Wahl keinen OB-Kandidaten mehr, bis mit Peter Kurth ein Kandidat gefunden wurde.

Durch die Nominierung von Kurth kandidieren mit ihm und Ralph Sterck gleich zwei Männer für das oberste Amt der Stadt, die sich offen zu ihrer Homosexualität bekennen.

Für das Kölner Bürgerbündnis KBB (Freie Wähler) tritt Martin Müser als Kandidat an und für die Bürgerbewegung Pro Köln Markus Beisicht. Damit treten insgesamt fünf Kandidaten zu Wahl an.[6]

Umfrage zur Kölner Oberbürgermeisterwahl

Datum Umfrage Auftraggeber Schramma Roters Sterck and.
29. März 2009 Omniquest[7] Kölner Stadt-Anzeiger 37,6 % 50 % 5,3 % 7,1 %
Kurth Roters Sterck Müser Beisicht
15. August 2009 Umfrage[8] 21 % Verlust 45 % Verlust 6 % Zugewinn
August 2009 Umfrage[9] KStA, EXPR. 30,3 % Zugewinn 58,6 % Zugewinn 6,3 % Zugewinn 3,2 % 1,3 %
30. August 2009 Abweichung von der letzten Umfrage +3,0 Zugewinn -3,9 Verlust -0,7 Verlust -1,5 Verlust +3,5 Zugewinn

Ergebnisse der Kölner Oberbürgermeisterwahlen seit 1999

Wahl des Oberbürgermeisters von Köln
Partei 1999 2000 2009
Kandidat 12.09. 26.09. Kandidat 03.09. 17.09. Kandidat 30.08.
SPD Heugel 12,9 Brunn 38,9 47,7 Roters 54,67
CDU Blum 48,1 54,8 Schramma 47,3 52,3 Peter Kurth 33,26
FDP Sterck 2,6 Sterck –,- Sterck 5,56
PK Beisicht 4,80
FW-KBB Müser 1,71
Grüne Lütkes 32,4 45,2 Moritz –,- wie SPD
REP Winkelsett 1,0
PDS Senol 1,3
PdN Peters 0,6
EB Hoischen 1,0
EB Wiecki 0,2
PdN: Partei der Nichtwähler; Pro: Pro Köln; KBB: Kölner Bürger-Bündnis; EB: Einzelbewerber

siehe auch: Liste der Oberbürgermeister der Stadt Köln

Wahlabend

Zusammensetzung der neun Kölner Bezirksvertretungen

Wahl der Bezirksvertretungen

Die Stadt Köln besteht aus 9 Stadtbezirken, die jeweils über eine 19 köpfige Bezirksvertretung und einen Bezirksbürgermeister, der aus ihrer Mitte gewählt wird, verfügen. Beide Ämter sind Ehrenämter.

Die CDU stellt seit der Wahl von 2004 vier Bezirksbürgermeister, ist aber in fünf Bezirken stärkste Partei. Die SPD ist in drei Bezirken stärkste Partei und stellt ebenfalls vier Bezirksbürgermeister. Bündnis 90 / Die Grünen wurden im prestigeträchtigen Bezirk Köln-Innenstadt zur stärksten Partei und stellen dort auch den Bürgermeister.

2004–2009 stellte die CDU mit 53 die meisten Bezirksvertreter gefolgt von der SPD mit 51. Etwas abgeschlagen auf Platz drei landeten die Grünen mit 30. Auf Platz vier und fünf lagen die FDP mit 11 und die Bürgerbewegung Pro Köln mit 10 Mandatsträgern. Die Linke lag mit 7 auf Platz sechs. Auf Platz 7 lag das Kölner Bürger-Bündnis KBB, das in drei Stadtbezirken jeweils einen Vertreter in die Bezirksvertretung entsandte. Das Kölner Bürger-Bündnis bildete mit der FDP in einigen Bezirken Fraktionen. Die NPD entsendet in Bezirk Köln-Kalk ein Mitglied in die Bezirksvertretung. In drei Bezirken gibt es unabhängige Bezirksvertreter.

Wahlergebnis BVs

Bei den Wahlen zu den neun Bezirksvertretungen sind die Grünen die großen Gewinner, die in allen BVs Wähleranteil und bis auf eine auch Mandate hinzugewinnen konnten. Zu den Gewinnern gehören auch die FDP und die Linke, die überall hinzugewannen. Pro Köln gewann bis auf eine BV überall Wähleranteil hinzu. Verlieren sind die CDU, die überall verlor und die SPD, die nur in zwei BVs leicht an Wähleranteil zulegen konnte. Die Freien Wahler – Kölner Bürgerbündnis verloren all ihre drei Mandate und sind nun in keiner BV mehr vertreten. Ebenso verlor die NPD ihr Mandat in Kalk.

Bezirksvertretung stadtweit: Sitze
Periode Bezirksbürgermeister CDU SPD Grüne FDP PK Linke FW-KBB NPD BV
2009–2014 Verlust 50 Verlust 48 Zugewinn 40 Zugewinn 14 Verlust 10 Zugewinn 9 Verlust 0 Verlust 0 171
2004–2009 CDU-Bezirksbürgermeister CDU-Bezirksbürgermeister CDU-Bezirksbürgermeister CDU-Bezirksbürgermeister Grüner-Bezirksbürgermeister SPD-Bezirksbürgermeister SPD-Bezirksbürgermeister SPD-Bezirksbürgermeister SPD-Bezirksbürgermeister 53 51 30 11 10 7 3 1 171

1. Stadtbezirk (Innenstadt)

In Innenstadt gewannen die Grünen stark und bauten ihre Position als stärkste Partei aus. SPD und CDU verloren stark. Die FDP gewann ihr zweites Mandat, das sie 2004 nur um wenige Stimmen verfehlte. Gegen den Stadttrend verlor Pro Köln Wähleranteil, konnten aber ihr Mandat verteidigen. KBB, die 2004 bis 2009 eine BV-Fraktion mit der FDP bildete, verlor ihr Mandat.

Bezirksvertretung 1 – Innenstadt: Wähleranteil und Sitze
Periode Bezirksbürgermeister Grüne SPD CDU FDP Linke PK FW-KBB BV
2009–2014 Zugewinn 37,7 7 Verlust 21,7 4 Verlust 19,9 4 Zugewinn 9,4 2 Zugewinn 6,0 1 Verlust 2,8 1 Verlust 1,4 0 19
2004–2009 A. Hupke Grüne Zugewinn 30,8 6 Zugewinn 27,6 5 Verlust 23,0 4 Zugewinn 7,0 1 Zugewinn 3,8 1 3,0 1 2,4 1 19
1999–2004 28,3 26,8 33,0 3,8 3,7 19

2. Stadtbezirk (Rodenkirchen)

In Rodenkirchen verlor die SPD und büste ein Mandat ein. Die Grünen gewannen Wähleranteil und ein Mandat hinzu uns sind nun nach der CDU zweitstärkste Partei. Die Freien Wähler verloren ihr Mandat und die Linke zog erstmals in die BV ein. Die konnte trotz Zugewinn beim Wähleranteil dies nicht in ein drittes Mandat umsetzen. PK verlor gegen den Stadttrend an Wähleranteil, konnte ihr Mandat aber behalten.

Bezirksvertretung 2 – Rodenkirchen: Wähleranteil und Sitze
Periode Bezirksbürgermeister CDU Grüne SPD FDP PK Linke FW-KBB BV
2009–2014 Verlust 31,0 6 Zugewinn 23,3 5 Verlust 22,5 4 Zugewinn 12,6 2 Verlust 3,8 1 Zugewinn 3,8 1 Verlust 2,6 0 19
2004–2009 M. Roß-Belkner CDU 34,6 7 17,3 3 28,1 5 10,0 2 4,4 1 2,1 0 2,3 1 19

3. Stadtbezirk (Lindenthal)

Wie in Rodenkirchen zogen die Grünen auch in Lindenthal an der SPD vorbei und sind nun nach der CDU zweitstärkste Partei in der BV. Die Linke gewann erstmals ein Mandat.

Bezirksvertretung 3 – Lindenthal: Wähleranteil und Sitze
Periode Bezirksbürgermeister CDU Grüne SPD FDP Linke PK BV
2009–2014 Verlust 32,1 6 Zugewinn 24,4 5 Verlust 22,9 4 Zugewinn 12,8 2 Zugewinn 3,1 1 Verlust 2,6 1 19
2004–2009 H. Blömer-Frerker CDU 36,0 7 20,2 4 25,2 5 10,2 2 1,9 0 3,0 1 19

4. Stadtbezirk (Ehrenfeld)

In Ehrenfeld konnten die Grünen trotz Hinzugewinne und Verlusten bei der SPD diese nicht als stärkste Partei ablösen. Die CDU verlor stark und liegt nun auf Rang 3. Trotz gewinnen bei den Wähleranteilen stagnieren FDP, PK und Linke bei je einem Mandat.

Bezirksvertretung 4 – Ehrenfeld: Wähleranteil und Sitze
Periode Bezirksbürgermeister SPD Grüne CDU FDP PK Linke BV
2009–2014 Verlust 30,0 6 Zugewinn 28,4 6 Verlust 19,8 4 Zugewinn 6,7 1 Zugewinn 6,5 1 Zugewinn 5,9 1 19
2004–2009 J. Wirges SPD 31,7 6 22,8 5 25,7 5 5,9 1 5,4 1 3,9 1 19

5. Stadtbezirk (Nippes)

In Nippes gewannen die Grünen massiv an Wähleranteil. Sie gewannen ein fünftes Mandat. Die Freien Wähler büßten ihres ein.

Bezirksvertretung 5 – Nippes: Wähleranteil und Sitze
Periode Bezirksbürgermeister SPD Grüne CDU FDP PK Linke FW-KBB BV
2009–2014 Verlust 30,6 6 Zugewinn 25,5 5 Verlust 21,9 5 Zugewinn 7,0 1 Zugewinn 6,0 1 Zugewinn 5,3 1 Verlust 2,2 0 19
2004–2009 Bernd Schößler SPD 31,3 6 19,8 4 27,4 5 6,2 1 5,5 1 3,7 1 3,5 1 19

6. Stadtbezirk (Chorweiler)

In Chorweiler verlor die CDU ein Mandat. Grüne und PK gewannen jeweils eins. Chorweiler ist die einzige BV mit zwei Vertretern von PK. Alle anderen Parteien gewannen leicht hinzu, konnten ihr Ergebnis jedoch nicht in Mandatsgewinne umsetzen.

Bezirksvertretung 6 – Chorweiler: Wähleranteil und Sitze
Periode Bezirksbürgermeister CDU SPD Grü PK FDP Linke unabh. BV
2009–2014 Verlust 33,4 6 Zugewinn 31,2 6 Zugewinn 12,9 3 Zugewinn 8,3 2 Zugewinn 7,5 1 Zugewinn 4,2 1 19
2004–2009 J. Kircher SPD 38,8 7 29,8 6 10,3 2 7,4 1 7,3 1 2,2 1 1 19

7. Stadtbezirk (Porz)

In Porz verloren CDU und SPD an Wähleranteil und die CDU büßte ein Mandat ein. PK gewann zwar an Wähleranteil, büßte aber ebenfalls ein Mandat ein. Gewinner sind auch in Porz die Grünen und die FDP.

Bezirksvertretung Porz: Wähleranteil und Sitze
Periode Bezirksbürgermeister CDU SPD Grüne FDP PK Linke BV
2009–2014 Verlust 34,4 6 Verlust 30,5 6 Zugewinn 13,3 3 Zugewinn 8,2 2 Zugewinn 7,3 1 Zugewinn 4,2 1 19
2004–2009 Horst Krämer CDU 38,1 7 31,4 6 10,4 2 7,0 1 7,1 2 2,4 1 19

8. Stadtbezirk (Kalk)

Entgegen dem Stadttrend verlor die SPD in Kalk nicht an Wähleranteil und konnte ein Mandat hinzugewinnen. Sie löste damit auch die CDU als stärkste Partei ab. Diese verlor ein Mandat und hat nunmehr sieben. Die Grünen gewannen ein Mandat. FDP, PK und Linke konnten nur an Wähleranteil hinzugewinnen ohne Mandatsgewinn. Die NPD verlor ihr einziges BV-Mandat in Köln und ist jetzt nirgends mehr politisch vertreten.

Bezirksvertretung 8 – Kalk: Wähleranteil und Sitze
Periode Bezirksbürgermeister SPD CDU Grüne FDP PK Linke NPD BV
2009–2014 Zugewinn 33,0 7 Verlust 28,9 6 Zugewinn 14,6 3 Zugewinn 7,6 1 Zugewinn 7,3 1 Zugewinn 5,8 1 Verlust 0,6 0 19
2004–2009 W. J. Dohm CDU 32,9 6 33,4 7 12,2 2 6,4 1 6,0 1 3,4 1 2,0 1 19

9. Stadtbezirk (Mülheim)

In Mülheim verlor die CDU ein Mandat das an die FDP ging.

Bezirksvertretung Mülheim: Wähleranteil und Sitze
Periode Bezirksbürgermeister SPD CDU Grüne FDP PK Linke BV
2009–2014 Verlust 33,0 7 Verlust 26,4 5 Zugewinn 17,3 3 Zugewinn 8,0 2 Zugewinn 6,8 1 Zugewinn 6,1 1 19
2004–2009 Norbert Fuchs SPD 33,6 7 31,6 6 14,2 3 7,1 1 5,4 1 3,4 1 19

Einzelnachweise

  1. Kölner Stadt-Anzeiger: Grüne fordern City-Maut, 9. Dezember 2008, abgerufen 15. Januar 2009
  2. Express: Grüne wollen Hochbahn abreißen und Maut einführen, 9. Dezember 2008, abgerufen 15. Januar 2009
  3. a b c Zulassung der Wahlvorschläge. In: www.stadt-koeln.de. Stadt Köln, abgerufen am 26. Juli 2009.
  4. Kölner Stadt-Anzeiger: Absolute Mehrheit für Rot-Grün, 30. März 2009, abgerufen 30. März 2009
  5. Wählergruppe Liste „Gemeinsam gegen Sozialraub“
  6. Die Kandidaten. In: www.stadt-koeln.de. Stadt Köln, abgerufen am 26. Juli 2009.
  7. Kölner Stadt-Anzeiger: Absolute Mehrheit für Rot-Grün, 30. März 2009, abgerufen 30. März 2009
  8. Kölner Stadt-Anzeiger: Spekulationen um OB-Bewerber Sterck, 2. August 2009, abgerufen 4. August 2009
  9. koeln.de: Kölner Wahl-Umfrage: Roters klar vorne, 17. August 2009, abgerufen 17. August 2009

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