Liste der Eingemeindungen in die Stadt Dortmund

Liste der Eingemeindungen in die Stadt Dortmund

Mit den Eingemeindungen vom 1. Januar 1975 als derzeit letzte Eingemeindungen in die Stadt Dortmund gehört die Stadt zu den flächengrößten Städten in Nordrhein-Westfalen.

In der ersten Tabelle stehen alle ehemaligen Gemeinden, die direkt nach Dortmund eingemeindet wurden. Die Gemeinden, die am gleichen Tag eingemeindet wurden, werden in alphabetischer Reihenfolge aufgeführt. In der zweiten Tabelle stehen die ehemals selbständigen Gemeinden in alphabetischer Reihenfolge, die (zunächst) nicht in die Stadt Dortmund, sondern in eine andere Gemeinde eingegliedert wurden.

Inhaltsverzeichnis

Eingemeindungen in die Stadt Dortmund

Die Eingemeindungen fanden in den Jahren 1905 (Körne)[1], 1914 (acht Gemeinden)[1], 1918 (zwei Gemeinden)[1], 1928 (Stadtkreis Hörde und 22 Gemeinden des aufgelösten Landkreises Dortmund)[1], 1929 (zehn Gemeinden des aufgelösten Landkreises Hörde)[1] und 1975 (drei Teileingemeindungen) statt.

Ehemalige Gemeinde Datum Fläche in
km2
1897
Fläche in
km2
1967
Anmerkung
Körne 1. April 1905 3,07
Deusen 10. Juni 1914 1,80
Dorstfeld 10. Juni 1914 5,24
Eving 10. Juni 1914 6,25
Huckarde 10. Juni 1914 4,83
Kemminghausen 10. Juni 1914 1,75
Lindenhorst 10. Juni 1914 1,86
Rahm 10. Juni 1914 1,90
Wischlingen 10. Juni 1914 1,05
Brackel 1. April 1918 12,72
Wambel 1. April 1918 6,93
Asseln 1. April 1928 8,52
Bodelschwingh 1. April 1928 3,26
Bövinghausen bei Lütgendortmund 1. April 1928 2,35
Brechten 1. April 1928 6,51
Brüninghausen 1. April 1928 3,00
Derne 1. April 1928 3,34 Umgliederung von 2,06 km2 nach Lünen
Ellinghausen 1. April 1928 1,78
Grevel 1. April 1928 4,33
Holthausen bei Lünen 1. April 1928 4,38
Hörde, Stadt 1. April 1928 3,12
Husen 1. April 1928 1,23
Kirchderne 1. April 1928 5,40
Kirchlinde 1. April 1928 3,18
Kley 1. April 1928 2,12
Kurl 1. April 1928 2,31 Umbenennung von Courl am 2. September 1915
Lanstrop 1. April 1928 7,43
Lütgendortmund 1. April 1928 4,56
Marten 1. April 1928 4,22
Mengede 1. April 1928 4,83
Nette 1. April 1928 5,47
Öspel 1. April 1928 4,73 Änderung der Schreibweise in Oespel
Westerfilde 1. April 1928 2,49
Wickede 1. April 1928 9,52
Aplerbeck 1. August 1929 10,36
Barop 1. August 1929 4,77
Berghofen 1. August 1929 5,22
Kirchhörde 1. August 1929 13,47
Schüren 1. August 1929 3,35
Sölde 1. August 1929 9,11 Umgliederung von 2,28 km2 nach Holzwickede
Somborn 1. August 1929 2,07 Umgliederung von 0,78 km2 nach Bochum
Syburg 1. August 1929 6,71
Wellinghofen 1. August 1929 3,99
Holzen 1. Januar 1975 7,53 7,52 Umgliederung von 1,91 km2 nach Schwerte
Lichtendorf 1. Januar 1975 4,88 4,88 Umgliederung von 3,04 km2 nach Schwerte
Westhofen, Stadt 1. Januar 1975 8,37 8,41 Umgliederung von 6,71 km2 nach Schwerte

Eingemeindungen in selbständige Orte, die später in die Stadt Dortmund eingemeindet wurden

Die Eingemeindungen nach Lütgendortmund fanden im Jahr 1907, die nach Mengede im Jahr 1910, die nach Barop und Wellinghofen etwa um das Jahr 1920 herum sowie die nach Altenderne-Oberbecker im Jahr 1922 statt.[1]

Ehemalige Gemeinde Datum Fläche in
km2
1897
Anmerkung
Altenderne-Niederbecker 22. November 1922 3,91 Eingemeindung nach Altenderne-Oberbecker
Altenderne-Oberbecker 27. Oktober 1923 3,34 Umbenennung in Derne
Dellwig-Holte 1. April 1907 2,34 Eingemeindung nach Lütgendortmund
Eichlinghofen ca. 1920 2,62 Eingemeindung nach Barop
Groppenbruch 27. Oktober 1910 3,63 Eingemeindung nach Mengede
Hacheney ca. 1920 9,76 Eingemeindung nach Wellinghofen
Hostedde 22. November 1922 1,97 Eingemeindung nach Altenderne-Oberbecker
Lücklemberg ca. 1920 4,19 Eingemeindung nach Wellinghofen
Menglinghausen ca. 1920 1,73 Eingemeindung nach Barop
Niederhofen ca. 1920 2,25 Eingemeindung nach Wellinghofen
Östrich 27. Oktober 1910
?
1,99 Eingemeindung nach Mengede,
Änderung der Schreibweise in Oestrich
Persebeck ca. 1920 1,60 Eingemeindung nach Barop
Salingen ca. 1920 1,65 Eingemeindung nach Barop
Schwieringhausen 27. Oktober 1910 2,80 Eingemeindung nach Mengede
Westrich 1. April 1909 1,73 Eingemeindung nach Bövinghausen bei Lütgendortmund
Wichlinghofen ca. 1920 1,14 Eingemeindung nach Wellinghofen

Weitere Gebietsein- und -umgliederungen

Am 1. August 1929 wurde zudem eine 25 ha große Fläche von Bochum nach Dortmund umgegliedert.[1]

Am 1. Juli 1950 kam es zu einem Gebietsaustausch zwischen den Städten Dortmund und Lünen. Die Stadt Dortmund erhielt eine Fläche von 1,15 km2 und trat im Gegenzug eine Fläche von 1,18 km2 ab. Bei dem hinzugewonnenen Gebiet handelt es sich um ein ursprünglich zu Brambauer gehörendes Gebiet südlich der Autobahn A 2. Abgegeben wurde ein ursprünglich zu Schwieringhausen gehörendes Gebiet, das sich westlich der in Brambauer liegenden Schulenkampstraße und deren Verlängerung (Schwester-Elisabeth-Weg, Pfarrer-Kock-Weg, Abzweig der Ferdinandstraße bis zur Waltroper Kanonenstraße) befindet.[1]

Am 1. Januar 1975 wurde eine etwa 1 ha große Fläche von Garenfeld nach Dortmund umgegliedert. Dortmund trat an Hagen eine Fläche von 31 ha und an Schwerte eine Fläche von 21 ha ab.

Hombruch und Scharnhorst

Die beiden Stadtteile Hombruch und Scharnhorst geben den jeweiligen Stadtbezirken, die im Jahr 1975 errichtet wurden, ihren Namen. Sie waren jedoch nie selbständige Gemeinden:

  • Hombruch: Als Teil der Gemeinde Kirchhörde gehörte Hombruch zum Landkreis Hörde. Mit der Auflösung dieses Landkreises und der Eingemeindung Kirchhördes nach Dortmund erhielt Hombruch eine eigene Verwaltungsstelle.
  • Scharnhorst: Der Stadtteil umfasst ursprünglich die nördlich der Bahnlinie Dortmund–Hamm liegenden Gebietsteile der 1918 nach Dortmund eingemeindeten Orte Brackel und Wambel. Im Jahr 1965 begann auf dem Gelände östlich der Flughafenstraße der Bau der Großwohnsiedlung Scharnhorst-Ost. Obwohl die Siedlung auf dem ursprünglichen Gemeindegebiet von Grevel errichtet wurde, beschloss man, sie dem Ortsteil Scharnhorst zuzuordnen.

Neuasseln

Neuasseln war nie eine politisch selbständige Gemeinde. Für die Beschäftigten der Zeche Holstein wurde 1865 eine Zechensiedlung errichtet. Die Flurstücke gehörten teilweise zu Asseln und zum anderen Teil zu Brackel. Der Ortsteil gehört seit 1975 zum Stadtbezirk Brackel.

Kreiszugehörigkeit

Die eingemeindeten Orte gehörten ursprünglich mit einer Ausnahme zum Kreis Dortmund, ab dem 15. Februar 1875 Landkreis Dortmund. Am 1. April 1887 wurde der Landkreis Dortmund aufgeteilt. Seine südlichen Gemeinden gehörten fortan zum Kreis Hörde, ab dem 1. April 1911 Landkreis Hörde.

Somborn gehörte früher zum Landkreis Bochum.

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g h Stephanie Reekers: Die Gebietsentwicklung der Kreise und Gemeinden Westfalens 1817 – 1967. Aschendorff, Münster (Westfalen) 1977, ISBN 3-402-05875-8.

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