- Dortmund-Kirchlinde
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Dortmund-Kirchlinde Stadt DortmundKoordinaten: 51° 32′ N, 7° 22′ O51.5333333333337.3666666666667100Koordinaten: 51° 32′ 0″ N, 7° 22′ 0″ O Höhe: 100 m ü. NN Fläche: 3,480 km² Einwohner: 11.331 (31. Dez. 2008) Eingemeindung: 1. Apr. 1928 Postleitzahlen: 44379, 44388 Vorwahl: 0231 Dortmund-Kirchlinde (niederdeutsch: Keärklinne[1]) ist ein Stadtteil im Dortmunder Westen und gehört zum Stadtbezirk Dortmund-Huckarde.
Über die erste urkundliche Erwähnung Kirchlindes gibt es teilweise recht widersprüchliche Angaben. Die Urkunde des Klosters Werden aus dem Jahr 882 in der "ein vollfreier Mann Egilmar in Linni" als Abgabenpflichter aufgeführt wird, gilt heute als die sicherste Quelle.
1231 verkauften die Grafen von Dassel ihren aus der Zeit Rainalds stammenden Kirchlinder Besitz, der Hof, Äcker und Kapelle umfaßte, an das Katharinenkloster Dortmund.[2]
Im 13. Jahrhundert taucht erstmals neben den benachbarten - heute zu Castrop-Rauxel gehörenden - Gemeinden Frohlinde und Merklinde die Bezeichnung Kercklinde oder Kericlinde auf. Das lässt darauf schließen, dass es zu dieser Zeit bereits eine Kirche im Ort gegeben hat. Der Name Linne oder Lynne wird von dem in heidnischer Zeit der Göttin Frija (Frigga) geweihten Lindenbaum abgeleitet. Über Jahrhunderte haben an der Straße "Im Dorloh" mehrere alte Linden gestanden deren letzte im Jahre 1877 durch einen schweren Sturm gefällt wurde. Auch die alte Flurbezeichnung Dorloh lässt den Schluss zu, dass sich in früheren Jahrhunderten an dieser Stelle ein den Germanen heiliger Hain befunden hat. Die Silben Dor (Thor) und Loh (Wald oder Gehölz) deuten darauf hin. Eine Besiedlung Kirchlindes in vorchristlicher Zeit gilt deshalb als äußerst wahrscheinlich.
Nach alter Überlieferung befand sich im Quellbereich des Widey-Baches ein ebenfalls den germanischen Göttern geweihter heiliger Wald, in dem Opfer dargebracht wurden. Der Opferaltar befand sich im Bereich des Schnittpunktes Frohlinder Str. und Hilgenloh.
Bis im Jahr 1857 mit dem Bau der Zeche Zollern I/III begonnen wurde, waren Kirchlinde und die umliegenden Orte ein rein landwirtschaftlich geprägtes Gebiet. Es dauerte aber noch bis in das Jahr 1873, bis mit Hilfe von Investitionen des irischen Industriellen William Thomas Mulvany erstmals Kohle in Kirchlinde gefördert wurde. Die Ära der Steinkohle endete mit der Stilllegung der Schächte I und III im Jahre 1969.
Am 1. April 1928 wurde Kirchhörde nach Dortmund eingemeindet.[3]
Einmal im Jahr findet in der Pfingstwoche die Kirchlinder Woche, ein regionales Volksfest, statt.
Geografie
Der Ort liegt auf einer Höhe von 100 m ü. NN.
Einzelnachweise
- ↑ Schleef, Wilhelm: Dortmunder Wörterbuch. 1967. XXII, 298 S. Ln.
- ↑ Beiträge zur Geschichte Dortmunds und der Grafschaft Mark, Bände 60-61, 1963, S. 14, 70
- ↑ Stephanie Reekers: Die Gebietsentwicklung der Kreise und Gemeinden Westfalens 1817 – 1967. Aschendorff, Münster (Westfalen) 1977, ISBN 3-402-05875-8.
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