Nada (1974)

Filmdaten
Deutscher Titel	Nada
Produktionsland	Frankreich, Italien
Originalsprache	Französisch
Erscheinungsjahr	1974
Länge	110 Minuten
Altersfreigabe	FSK 16
Stab
Regie	Claude Chabrol
Drehbuch	Jean-Patrick Manchette (Roman) Claude Chabrol
Produktion	André Génovès
Musik	Pierre Jansen
Kamera	Jean Rabier
Schnitt	Jacques Gaillard
Besetzung
Fabio Testi: Diaz Maurice Garrel: Epaulard Mariangela Melato: Cash Michel Duchaussoy: Treuffais Michel Aumont: Goemond Didier Kaminka: Meyer Lou Castel: D'Arey Katia Romanoff: Anna Meyer André Falcon: Innenminister Lyle Joyce: Botschafter Poindexter Viviane Romance: Mme Gabrielle Daniel Lecourtois: (Le préfet) Rudy Lenoir: M. Bouillon Jean-Louis Maury: Vorsitzender des Regierungsstabs

Nada ist ein 1974 veröffentlichtes französisch-italienisches Revolutionsdrama von Claude Chabrol mit Fabio Testi in der Hauptrolle.

Handlung

Die im Film agierende Gruppe Nada möchte den Vietnamkrieg bekämpfen und eine Revolution nach sowjetischem Vorbild in Frankreich erreichen. Nach dem Vorbild der Rote Armee Fraktion und den Brigate Rosse wird eine kommunistische Untergrundorganisation gegründet. Im Verlauf des Filmes wird ein Botschafter der USA aus einem Bordell entführt. Der Botschafter soll nur gegen bestimmte Bedingungen freigelassen werden. Die Regierung verhandelt aber nur zum Schein mit der Gruppe Nada und lässt am Schluss das Versteck der Gruppe stürmen. Bei der Erstürmung kommen alle Mitglieder der Gruppe und der Botschafter ums Leben.

Kritik

„Umstrittene Polit-Parabel.“

– Lexikon des Internationalen Films^[1].

„Der Film weist ganz klar linke und anti-gaullistische Tendenzen auf. Wenn er auch die Anarchisten als eher wenig idealistische Außenseiter beschreibt, so prangert er doch vor allem brutale und pseudomoralistische Staatsgewalt an."“

– Karsten Thurau in "Der Terror führt Regie^[2]

„Deutlich jedoch verurteilt Chabrol beide Seiten. Diese Anarchisten sind frustrierte, einsame, kaputte Leute: Nihilisten ohne jene pragmatische, ideologisch abgesicherte Verbissenheit, die Costa Gavras in seinem thematisch vergleichbaren Film „Der unsichtbare Aufstand" den Attentätern zugestand „Ich bin gegen die Gewalt", sagt Chabrol, „die Gewalt von Terroristen, die manchmal aus edlen Motiven erfolgt, und die manchmal unproportionierte Gewalt der Repression. Ich bin gegen das absurde Räderwerk, das zur Eskalation auf beiden Seiten führt"....Aber die Analyse, dialektisches Denken und eine psychologische Motivation waren nie Chabrols starke Seite; er denkt in Situationen, Konstellationen, genüßlich und sarkastisch arrangierten Bildfolgen, in sinnlichen, optischen, filmischen Kategorien „Nada" trudelt wie ein knallbunter Comic Strip, mit Spannung und Aktion geladen, bis zum infernalischen Ende und reißt dabei auch jede Reflexion mit sich fort. Am Schlußdesaster hat der bürgerliche Ästhet Chabrol schon wieder formales Vergnügen: „Ein shakespearesches Ende — alle Hauptfiguren des Dramas finden den Tod "“

– Wolf Donner in Die Zeit^[3]

Wissenswertes

Der Film ist eine Romanverfilmung des Buches Nada von Jean-Patrick Manchette.

• Nada („Nada“). Verlag Süddeutsche Zeitung, München 2006, ISBN 978-3-86615-247-2.

Weblinks

• Nada in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database

Einzelnachweise

1. ↑ Nada (1974) im Lexikon des Internationalen Films
2. ↑ http://www.terrorverlag.de/filme/besprechungen/polizei/nada/index.htm Thurau in "Der Terror führt Regie"
3. ↑ http://www.zeit.de/1974/26/chabrol-wird-immer-boeser "Chabrol wird immer boeser" von Wolf Donner in Die Zeit vom 21.06.1974

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