- Das Biest muß sterben
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Filmdaten Deutscher Titel Das Biest muß sterben Originaltitel Que la bête meure Produktionsland Frankreich Originalsprache Französisch Erscheinungsjahr 1969 Länge 112 Minuten Stab Regie Claude Chabrol Drehbuch Paul Gégauff, Claude Chabrol Produktion André Génovès Musik Pierre Jansen, Johannes Brahms Kamera Jean Rabier Schnitt Jacques Gaillard Besetzung - Michel Duchaussoy: Charles Thénier
- Caroline Cellier: Hélène Lanson
- Jean Yanne: Paul
- Marc di Napoli: Philippe Decourt
- Anouk Ferjac: Jeanne Decourt
- Maurice Pialat: Kommissar Constant
Das Biest muß sterben (Que la bête meure) ist ein Film von Claude Chabrol aus dem Jahr 1969 nach dem Roman „The beast must die“ von Nicholas Blake.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Der verwitwete Schriftsteller Charles Thénier ist entschlossen, den Fahrerflüchtigen, welcher seinen neunjährigen Sohn auf dem Gewissen hat, umzubringen. Durch einen Zufall erfährt Charles, dass sich die Fernsehschauspielerin Hélène Lanson im Wagen befunden hat. Er sucht Hélènes Bekanntschaft und wird ihr Geliebter. Er drängt sie, ihn ihrer Familie vorzustellen und wird so von ihr in das Haus des Autowerkstattbesitzers Paul Decourt in der Bretagne geführt - ihrem Schwager, mit dem sie früher eine Affaire hatte. Dieser ist ein Ekel, das seine Familie schikaniert und in anrüchige Geschäfte verwickelt ist. Charles findet in Pauls Werkstatt den Unfallwagen und in Paul den Unfallflüchtigen. Aber Charles gibt sich noch nicht zu erkennen. Zwischen ihm und Pauls Sohn Philippe baut sich eine Ersatzvater-Beziehung auf.
Alle wünschen dem „Biest“ Paul den Tod. Charles schreibt seinen Wunsch sogar explizit in sein Tagebuch. Er rettet Paul aber zunächst sogar das Leben, als dieser bei einem Familienausflug ans Meer beinahe über Felsklippen abgestürzt wäre. Stattdessen überredet er den Nichtschwimmer Paul zu einem Segeltörn zu zweit, um ihn dabei ungestört über Bord gehen zu lassen. Doch im Boot unterwegs zieht Paul eine Waffe und erklärt Charles, dass er heimlich dessen Tagebuch gelesen habe und über Charles' wahre Absichten im Bilde sei; das Tagebuch habe er bei seinem Anwalt hinterlegt. Anschließend wirft er Charles aus seinem Haus. Charles gesteht nun den gesamten Sachverhalt Hélène. Unterwegs nach Hause erfahren sie, dass Paul vergiftet wurde. Sie kehren in dessen Haus zurück. Charles leugnet die Tat, wird aber vom Kommissar - der bereits in den Besitz des Tagebuchs gelangt war - für verhaftet erklärt. In diesem Moment erscheint jedoch Philippe am Polizeikommissariat und gesteht, seinen Vater umgebracht zu haben. Das Medikamentenfläschchen, in das er das Rattengift gemischt hatte, bringt er als Beweisstück mit. Charles verlässt als freier Mann das Kommissariat. In einem Abschiedsbrief an Hélène legt er ein falsches Geständnis ab, um den Jungen zu retten, und kündigt seinen Selbstmord an, indem er ihr schreibt, dass er sich auf eine Meeresreise begeben habe, von der er nicht mehr zurückkehren werde.
Hintergrund
Wieder einmal nennt Chabrol seine Protagonistin „Hélène“, ein Rollenname, der sonst für seine Frau Stéphane Audran reserviert ist (Das Auge des Bösen; Der Schlachter; Die untreue Frau; Der Riß; Vor Einbruch der Nacht).
Musikalisch ist der Film von den Vier Ernsten Gesängen von Johannes Brahms unterlegt.
Kritiken
„"Das Biest muss sterben" zeigt Chabrols Kunst auf einem künstlerischen Höhepunkt. Seine wahre Meisterschaft zeigt sich im Detail und einer unmerklich daher kommenden Art, Dingen, die klar zu sein scheinen, einen anderen Charakter zu geben. An der Düsterkeit seines Werkes und dem pessimistischen Blick auf die bürgerliche Gesellschaft kann dabei kein Zweifel sein, wenn er hier den negativsten Menschen als den Lebendigsten schildert - damit stellt er das Leben selbst in Frage und kommt zum Schluss auf seine anfänglichen Klänge zurück: "O Tod, wie bitter bist du..." .“
– filmzentrale.com [1]
„Weniger ein Kriminalreißer als eine dramatische Beschreibung menschlicher Verhaltensweisen und Antriebe im Stil Chabrols.“
Weblinks
- Das Biest muß sterben in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- „Die irritierenden Seiten der bösen Bürger“, Stuttgarter Zeitung, 23. Juni 2010
Einzelnachweise
- ↑ Besprechung: „Das Biest muss sterben“, filmzentrale.com, von Udo Rotenberg
Filme von Claude ChabrolDie Enttäuschten | Schrei, wenn du kannst | Schritte ohne Spur | Die Unbefriedigten | Speisekarte der Liebe | Das Auge des Bösen | Der Frauenmörder von Paris | Die Frauen sind an allem schuld | Der Tiger liebt nur frisches Fleisch | M.C. contra Dr. KHA | Der Tiger parfümiert sich mit Dynamit | Champagner-Mörder | Die Straße von Korinth | Zwei Freundinnen | Die untreue Frau | Das Biest muß sterben | Der Schlachter | Der Riß | Vor Einbruch der Nacht | Der zehnte Tag | Der Halunke | Blutige Hochzeit | Nada | Ein lustiges Leben | Die Unschuldigen mit den schmutzigen Händen | Die Schuldigen mit den sauberen Händen | Die verrückten Reichen | Alice | Blutsverwandte | Violette Nozière | Das Traumpferd | Die Wahlverwandtschaften | Die Fantome des Hutmachers | Das Blut der Anderen | Hühnchen in Essig | Inspektor Lavardin oder Die Gerechtigkeit | Masken | Der Schrei der Eule | Eine Frauensache | Stille Tage in Clichy | Dr. M | Madame Bovary | Betty | Das Auge von Vichy | Die Hölle | Biester | Das Leben ist ein Spiel | Die Farbe der Lüge | Chabrols süßes Gift | Die Blume des Bösen | Die Brautjungfer | Geheime Staatsaffären | Die zweigeteilte Frau | Kommissar Bellamy
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