Die Fantome des Hutmachers

Die Fantome des Hutmachers
Filmdaten
Deutscher Titel Die Fantome des Hutmachers
Originaltitel Les Fantômes du chapelier
Produktionsland Frankreich
Originalsprache Französisch
Erscheinungsjahr 1982
Länge 122 Minuten
Altersfreigabe FSK 12
Stab
Regie Claude Chabrol
Drehbuch Claude Chabrol
Georges Simenon (Roman)
Produktion Philippe Grumbach
Musik Matthieu Chabrol
Kamera Jean Rabier
Schnitt Monique Fardoulis
Besetzung
  • Michel Serrault: Léon Labbé
  • Charles Aznavour: Kachoudas
  • Monique Chaumette: Madame Labbé
  • François Cluzet: Jeantet
  • Isabel Sadoyan: Alice Kachoudas
  • Jean Champion: Senator Laude
  • Bernard Dumaine: Arnoult
  • Victor Garrivier: Dr. Chaudreau
  • Jean Leuvrais: Lambert
  • Christine Paolini: Louise Chapus
  • Robert Party: Inspektor Caille
  • Fabrice Ploquin: Valentin
  • Nathalie Hayat: Esther
  • Aurore Clément: Berthe

Die Fantome des Hutmachers ist ein französischer Spielfilm von Claude Chabrol, der seine Premiere am 26. Mai 1982, in Deutschland am 29. Oktober desselben Jahres erlebte. Die Handlung basiert auf dem gleichnamigen Roman von Georges Simenon. Die Außenaufnahmen entstanden in Concarneau und in Quimper (beide im Département Finistère, Bretagne).

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Der Hutmacher Léon Labbé hat seine Frau ermordet, die ihn seit Jahren tyrannisiert hatte. Er platziert eine Schneiderpuppe am Wohnzimmerfenster, deren Schatten dazu dient, Passanten auf der Straße vorzuspiegeln, dass seine Frau noch lebe. Da die nun Tote aber bald darauf Geburtstag hätte, wollen ihre Schulfreundinnen zu der Feier kommen. So sieht sich Labbé gezwungen, auch diese Frauen noch zu töten, damit weiterhin kein Verdacht auf ihn fällt. Nach diesen Morden, die scheinbar ohne Motiv begangen wurden, tappt die Polizei im Dunkeln. Am Abend trifft sich Labbé wie gewöhnlich mit Freunden zum Kartenspiel. Mit von der Partie ist auch der aus Armenien stammende Schneider Kachoudas, der den wahren Mörder kennt.

Eines Tages erkrankt Kachoudas und stirbt. Labbé ist nun den Mitwisser los, sodass sein Leben wieder den gewohnten Weg gehen könnte. Aber der Hutmacher kann das Morden nicht mehr lassen, das nächste Opfer ist seine Haushälterin. Als er schließlich auch noch seine Jugendliebe umbringt, begeht er einen Fehler und wird gefasst.

Kritiken

Das Lexikon des internationalen Films bescheinigt dem Film eine „Mischung aus Thriller, psychopathologischem Kammerspiel und Schwarzer Komödie“, die die „Zwänge und Verdrängungen im kleinbürgerlichen Milieu als Nährboden des Verbrechens“ bloßstelle.[1]

Die Fernsehzeitschrift TV Spielfilm nennt das Werk eine „gelungene Verfilmung eines Romans von Georges Simenon“. Dabei diene dem Regisseur „das Ausgangsmaterial zur Untersuchung kleinstädtischer und kleinbürgerlicher Zwänge und Verhaltensweisen, die er mit schwarzem Humor vorführt und entlarvt.“ Zugleich sei der Film „das spannende Psycho-Duell zweier Charaktere unterschiedlicher Herkunft und unterschiedlichen Standes“. Außerdem lobte die Zeitschrift die beiden Schauspieler, nämlich „den großartig aufgelegten Michel Serrault und Charles Aznavour.“[2]

Auszeichnungen

  • MystFest 1982: Preis für die beste Regie, Nominierung als bester Film
  • Fantasporto 1983: Nominierung als bester Film

Synchronisation

Rolle Darsteller Synchronstimme[3]
Léon Labbé Michel Serrault Peter Fitz
Kachoudas Charles Aznavour Harald Leipnitz
Madame Labbé Monique Chaumette Renate Danz
Jeantet François Cluzet Wolfgang Ziffer
Pigeac Mario David Joachim Kerzel

Literatur

Georges Simenon: Die Fantome des Hutmachers. Diogenes Verlag, Zürich 1982 (Originaltitel: Les Fantômes du chapelier, übersetzt von Eugen Helmlé), ISBN 3-257-21001-9.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. http://www.kabeleins.de/film_dvd/filmlexikon/ergebnisse/index.php?filmnr=24643
  2. http://www.tvspielfilm.de/filmlexikon?film_id=12656
  3. http://www.synchronkartei.de/index.php5?action=show&type=film&id=1017

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