- Chiyoda-ku
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千代田区
Chiyoda-kuGeographische Lage in Japan Region: Kantō Präfektur: Tokio Koordinaten: 35° 42′ N, 139° 45′ O35.693869444444139.75208888889Koordinaten: 35° 41′ 38″ N, 139° 45′ 8″ O Basisdaten Fläche: 11,64 km² Einwohner: 44.335
(1. Apr. 2008)Bevölkerungsdichte: 3.809 Einwohner je km² Gemeindeschlüssel: 13101-6 Symbole Wappen: Baum: Kiefer Blume: Kirschblüte Vogel: Schwan Rathaus Adresse: Chiyoda City Hall
1-6-11, Kudan-Minami
Chiyoda-ku
Tokio 102-8688Webadresse: Lage Chiyodas in der Präfektur Tokio Chiyoda (jap. 千代田区, -ku) ist einer der 23 Stadtbezirke Tokios, der Hauptstadt Japans.
Die über 44.000 Unternehmen, die in Chiyoda ihren Sitz haben, bieten fast 900.000 Menschen Arbeit, so dass die Tagesbevölkerung mehr als 20 Mal so hoch ist wie die Nachtbevölkerung. Der Name Chiyoda, wörtlich „Feld der tausend Generationen“, stammt noch von der Burg.
Nahezu alle Einrichtungen der japanischen Regierung, wie das Parlament, der Sitz des japanischen Premierministers, der Oberste Gerichtshof und die meisten Ministerien befinden sich in Chiyoda. Auch der Yasukuni-Schrein, der Bahnhof Tokio und die Nippon Budokan Hall befinden sich dort. Die Botschaften von Belgien, Bosnien und Herzegowina, Indien, Irland, Israel, Jordanien, dem Libanon, Luxemburg, Mexiko, den Philippinen, Portugal, Südafrika, Tunesien, dem Vatikanstaat und dem Vereinigten Königreichs haben ebenfalls ihren Sitz in Chiyoda.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Der Stadtteil Chiyoda besteht aus dem Kaiserpalast (der ehemaligen Burg Edo) und den umgebenden Gebieten im Radius von etwa einem Kilometer. Bereits zur Edo-Zeit war der Kaiserpalast als Sitz des Shōgun das politische Zentrum Japans. Um die Burg herum lagen die Residenzen der einzelnen Daimyō, die dazu verpflichtet waren, ihre Familien nach Edo zu bringen und selbst dort die Hälfte ihrer Zeit zu verbringen. 1860 wurde der Shōgunatsbeamte Ii Naosuke vor dem Sakurada-Tor der Burg Edo ermordet.
Während der Meiji-Restauration wurden 1871 die Daimyate abgeschafft und das Land von der neuen Zentralregierung konfisziert. In der Burg residierte von nun an der Kaiser, während die Ländereien der Daimyō für Regierungsgebäude genutzt wurden.
1932 fand hier das Attentat auf den Premierminister Inukai Tsuyoshi statt. Auch der Putschversuch vom 26. Februar 1936 hatte sein Zentrum in Chiyoda.
Ein eigener Stadtbezirk wurde Chiyoda am 15. März 1947 durch die Vereinigung der Stadtbezirke Kanda, des nordöstlichen Bereichs um den Bahnhof Akihabara herum, und Kojimachi, des Kaiserpalastes und ehemaligen Samuraiviertels der Stadt Tokio.
Der Giftgasanschlag der Ōmu Shinrikyō (Aum-Sekte) auf die Tokioter U-Bahn am 20. März 1995 wurde durchgeführt, als die Züge gerade den Bezirk Chiyoda durchquerten.
Stadtteile
Der Bezirk Chiyoda besteht aus folgenden Stadtteilen:
- Hayabusa-chō (隼町): Ist der Sitz des Obersten Gerichtshofs und des Nationaltheaters.
- Hibiya (日比谷): Am bekanntesten für den Hibiya-Park, einen großen Park südlich des Kaiserpalasts.
- Iidabashi (飯田橋)
- Jimbō-chō (神保町)
- Kanda (神田): Ist der nordöstliche Teil von Chiyoda. Hier liegt der bekannte Elektronikbezirk Akihabara, der Kanda-Schrein und die Wiederauferstehungs-Kathedrale von Tokio, die Hauptkirche der Orthodoxen Kirche in Japan.
- Kasumigaseki (霞が関): Hier befinden sich alle wichtigen Ministerien der Zentralregierung.
- Kioi-chō (紀尾井町): In diesem Stadtteil befinden sich die weitläufigen Komplexe des New Otani und des Akasaka Prince Hotels, die Sophia-Universität und die St. Ignatio-Kirche.
- Kojimachi (麹町): Ein älteres Wohn- und Geschäftsviertel westlich des Kaiserpalasts. Hier befinden sich die Botschaften des Vereinigten Königreichs, Irlands und Israels.
- Kudan (九段): Hier, nordwestlich des Kaiserpalasts, befindet sich der Yasukuni-Schrein und der Umsteigebahnhof Kudanshita.
- Marunouchi (丸の内): Befindet sich im Südosten zwischen dem Bahnhof Tokio und dem Kaiserpalast. Seit der Meiji-Zeit ist er ein Geschäfts- und Bankenviertel mit dem Sitz der größten Banken und Versicherungen Japans.
- Nagata-chō (永田町): Hier befinden sich das Parlament und der Sitz des Premierministers, außerdem der Hie-Schrein.
- Ōtemachi (大手町): Befindet sich nördlich von Marunouchi und ist Teil des Geschäftsviertels um dem Bahnhof Tokio.
- Yūraku-chō (有楽町): befindet sich südlich von Marunouchi und ist ebenfalls Teil des Geschäftsviertels um dem Bahnhof Tokio.
Sehenswürdigkeiten
- Hibiya-Park
- Kaiserpalast Tokio
- Kitanomaru-Park
- Japanisches Parlament
- Nippon Budokan Hall
- Tokyo International Forum
- Bahnhof Tokio
- Hie-Schrein
Verkehr
- Straße:
- Zug:
- Der Bahnhof Tokio ist der Zielbahnhof aller Shinkansen nach Tokio. Der Tōkaidō-Shinkansen von JR Central fährt zum Bahnhof Shin-Ōsaka, der Tōhoku-Shinkansen nach Hachinohe, der Jōetsu-Shinkansen nach Niigata und der Nagano-Shinkansen nach Nagano, jeweils von JR East betrieben. Des Weiteren gibt es einen Transferservice zum Yamagata-Shinkansen nach Fukushima und zum Akita-Shinkansen nach Akita, ebenfalls von JR East betrieben.
- JR East:
- Tōkaidō-Hauptlinie, von Tokio nach Kōbe
- Yokosuka-Linie, von Tokio nach Yokosuka
- Yamanote-Linie (Ringlinie), von Akihabara, Kanda, Tokio oder Yūrakuchō
- Keihin-Tōhoku-Linie, von Akihabara, Kanda, Tokio oder Yūrakuchō nach Ōmiya oder Kamakura
- Tōhoku-Hauptlinie, von Tokio nach Sendai, Morioka oder Aomori
- Chūō-Hauptlinie, von Tokio, Kanda, Ochanomizu, Suidōbashi, Iidabashi, Ichigaya oder Yotsuya, nach Nagoya
- Sōbu-Hauptlinie (Sōbu-Schnelllinie), von Tokio nach Chōshi
- Chūō-Sōbu-Linie, von Yotsuya, Ichigaya, Iidabashi, Suidōbashi, Ochanomizu oder Akihabara nach Mitaka oder Chiba
- Keiyō-Linie, von Tokio nach Chiba
- Tōkyō Metro
- Ginza-Linie, von Tameike-Sanno, Kanda oder Suehirochō nach Shibuya oder Taitō
- Marunouchi-Linie, von Kokkai-Gijidō-mae, Kasumigaseki, Tokio, Ōtemachi, Ochanomizu nach Suginami oder Ikebukuro
- Hibiya-Linie, von Kasumigaseki oder Hibiya nach Meguro oder Adachi
- Tōzai-Linie, von Iidabashi, Kudanshita, Takebashi oder Ōtemachi nach Nakano oder Funabashi
- Chiyoda-Linie, von Kokkai-Gijidō-mae, Kasumigaseki, Hibiya, Nijūbashi-mae, Ōtemachi oder Shin-Ochanomizu nach Shibuya oder Adachi
- Yūrakuchō-Linie, von Iidabashi, Ichigaya, Kōjimachi, Nagatachō, Sakuradamon oder Yūrakuchō nach Wakō oder Kōtō
- Hanzōmon-Linie, von Nagatachō, Hanzōmon, Kudanshita, Jimbōchō oder Ōtemachi nach Shibuya oder Sumida
- Namboku-Linie, von Tameike-Sannō oder Nagatachō nach Shinagawa oder Kita
- Toei
- MIR Tsukuba Express, von Akihabara nach Tsukuba
Bildung
Söhne und Töchter der Stadt
- Michiko de Kowa-Tanaka (Sängerin, Schauspielerin)
- Noriko Hidaka (Schauspielerin, Sängerin, Synchronsprecherin)
- Mizuhara Shūōshi (Haiku-Dichter)
- Kaoru Yosano (Politiker)
Angrenzende Städte und Gemeinden
Weblinks
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