- Walther Ahrens
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Walther Ahrens (* 31. März 1910 in Teupitz; † 8. Juli 1981 in Dresden) war ein deutscher Mikrobiologe und Hygieniker.
Leben
Walther Ahrens war der Sohn des Psychiaters Wilhelm Ahrens. Dieser wirkte als Direktor der Neuruppiner Landesanstalt, die er vor dem Nationalsozialismus zu bewahren versuchte. Deswegen wurde er im November 1933 entlassen und zog um nach Halle (Saale). Walther selbst wurde seit 1919 auf einem Gymnasium in Sorau vorgebildet, wo er 1930 sein Reifezeugnis erhielt. Danach absolvierte er ein Studium der Medizin an den Universitäten Göttingen, Erlangen, Innsbruck, dann wieder in Göttingen, anschließend Breslau und Halle. Dort bestand er 1936 seine ärztliche Prüfung. Danach führte er Praktika in Berlin sowie in Oranienburg. Anschließend wurde er approbatiert und dann 1937 Assistent an der Klinik der Universität Leipzig. Seit 1938 fungierte er als Hilfsassistent am Untersuchungsamt des Hygienischen Instituts an der Universität Halle.
Anhand seiner Dissertation Untersuchungen mit der Trockenblutprobe nach Chediak zur Luesdiagnostik und ihre Bedeutung gegenüber anderen Syphilisreaktionen wurde Ahrens im Jahre 1939 promoviert. Damit verbunden wurde er im Untersuchungsamt zum Assistenten befördert.
Nachdem er 1940 in den militärischen Grundlagen ausgebildet worden war, wirkte er als Gefreiter und leistete für kurze Zeit auch Kriegsdienst in der Sanitätsersatzabteilung zu Leipzig. Von 1942 an arbeitete er als Oberzugführer für die Luftschutz-Sanitätsbereitschaft in Halle-Nord. Während der Zeit des Krieges erarbeitete er eine Möglichkeit, durch Trockenblut schnell Fleckfieber diagnostizieren zu können. Trotzdem gehörte er nicht den Netzwerken von Forschern der SS und der Wehrmacht an. Im Dezember 1945 schließlich entließ man ihn, die sowjetische Militärverwaltung ermöglichte ihm aber, informell weiterzuarbeiten. 1946 fand seine Habilitation für Mikrobiologie und Hygiene mit der Schrift Serodiagnostische Schnellmethoden zur Krankheitsdiagnose statt, an der er etwa vier Jahre lang arbeitete.
Nach seiner Habilitation wurde Ahrens zunächst Vertreter des Hygienikers Paul Schmidt (1872–1950). 1947 stieg er zum Oberassistenten, im nächsten Jahr zum Dozenten und 1951 schließlich zum Professor mit Lehrauftrag auf. Schon im folgenden Jahr aber erhielt er einen Lehrstuhl für Hygiene an der Technischen Universität Dresden. Daneben wurde er zum Direktor des Instituts für Mikrobiologie/Hygiene ernannt. 1954 begann er außerdem, nebenamtlich an der Medizinischen Akademie Dresden Hygiene, Mikrobiologie und Epidemiologie zu lehren. Dort stieg er 1969 zum ordentlichen Professor auf, was er bis 1975 blieb.
Am 8. Juli 1981 verstarb Ahrens in Dresden im Alter von 71 Jahren.
Ahrens fand neue Methoden, um Epidemien zu diagnostizieren. Daneben sorgte er dafür, Erreger von epidemischen Krankheiten leichter nachweisen zu können. Dabei verwendete er als Nährboden Milchzucker, den er als Zentrifugenschlamm aus Molkereien erhalten einsetzte. Weiter fand er ein neues Mittel, um sich bei Tuberkulose zu desinfizieren.
Seit 1931 war er Mitglied des Corps Hildeso-Guestphalia Göttingen.[1]
Einzelnachweise
- ↑ Kösener Corpslisten 1996, 77, 462
Weblinks
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