Deensen

Deensen
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Deensen
Deensen
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Deensen hervorgehoben
51.8627777777789.5916666666667251
Basisdaten
Bundesland: Niedersachsen
Landkreis: Holzminden
Samtgemeinde: Eschershausen-Stadtoldendorf
Höhe: 251 m ü. NN
Fläche: 11,02 km²
Einwohner:

1.517 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 138 Einwohner je km²
Postleitzahl: 37627
Vorwahl: 05532
Kfz-Kennzeichen: HOL
Gemeindeschlüssel: 03 2 55 007
Gemeindegliederung: 3 Ortsteile
Bürgermeister: Hans-Dieter Ullmann (SPD)
Lage der Gemeinde Deensen im Landkreis Holzminden
Hessen Nordrhein-Westfalen Landkreis Hameln-Pyrmont Landkreis Hildesheim Landkreis Northeim Arholzen Bevern (Landkreis Holzminden) Bevern (Landkreis Holzminden) Bodenwerder Boffzen Boffzen Derental Derental Derental Derental Boffzen (gemeindefrei) Brevörde Deensen Deensen Deensen Grünenplan (gemeindefrei) Grünenplan (gemeindefrei) Grünenplan (gemeindefrei) Delligsen Dielmissen Eimen Eimen (gemeindefrei) Eschershausen Eschershausen (gemeindefrei) Eschershausen (gemeindefrei) Fürstenberg (Weser) Golmbach Halle (Weserbergland) Hehlen Hehlen Heinade Heinade Heinade Heinsen Heyen Holenberg Holzen (bei Eschershausen) Holzminden Holzminden Holzminden (gemeindefrei) Kirchbrak Lauenförde Lenne (Niedersachsen) Lüerdissen Merxhausen (gemeindefrei) Negenborn Ottenstein (Niedersachsen) Pegestorf Polle Stadtoldendorf Vahlbruch Wangelnstedt Wenzen (gemeindefrei)Karte
Über dieses Bild

Deensen ist eine Gemeinde der Samtgemeinde Eschershausen-Stadtoldendorf im Südosten des Landkreises Holzminden in Niedersachsen.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Die Gemeinde liegt am Ostrand des Naturpark Solling-Vogler. Sie befindet sich süd-südwestlich von Stadtoldendorf zwischen den Mittelgebirgs- und Höhenzügen Homburgwald im Nord-Nordosten, Elfas im Nordosten, Holzberg im Osten, Solling im Süden und Burgberg im Westen.

Nachbargemeinden

Größere Städte im Umland sind Stadtoldendorf, 4 km nördlich, Dassel, 11 km östlich, und Holzminden, 13 km westlich.

Gemeindegliederung

Politik

Gemeinderat

Die Sitzverteilung seit 10. September 2006:

Geschichte

Wann Deensen gegründet wurde, ist nicht sicher. Auch die Zeit der ersten urkundlichen Erwähnung ist umstritten, denn einige Nennungen lassen die Zuordnung zu verschiedenen Dörfern zu. Erstmals 1220 gibt es eine Erwähnung des Ortes Dedenhusen, in weiteren Urkunden des 13. und 14. Jahrhunderts Deddenhusen.[2] 1483 erhielt Godewart von Campe das Recht, das in den Hussitenkriegen (1419–1436) verwüstete Dorf Deensen als Rittergut wieder aufzubauen und mit Leuten nach seinem Gefallen zu besetzen. Es wurde eine Wasserburg gebaut, und die Leute siedelten sich dort herum an. Die Wasserburg verfiel im Laufe der Jahrhunderte. 1825 wurde auf den Fundamenten der alten Wasserburg das heutige Herrenhaus errichtet; Kellergewölbe und meterdicke Sandsteinwände zeugen noch von der alten Zeit. Der Burggraben und spätere obere Dorfteich wurden zum größten Teil zugeschüttet. Heute gibt es nur noch an der Nordseite des Herrenhauses einen Teich, der bis an die Gemäuer reicht. 1970 wurde das Rittergut dann nach 500-jährigem Besitz durch Familie von Campe verkauft. Seit 1985 dient das ehemalige Herrenhaus mit den Stallungen als Ferien- und Reiterhof.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

  • Mausoleum mit 40 Särgen derer von Campe.
  • Die abseits der Hauptstraße gelegene evangelisch-lutherische Gutskirche St. Nicolai hat ihren Ursprung im Anfang des 16. Jahrhunderts (1502); das Patronatsrecht lag bei der Familie von Campe. Ursprünglich war sie eine Marienkirche. Der heutige Kirchenbau ist der dritte an dieser Stelle. Älteren Datums sind noch einige Epitaphe und der Taufstein. 2002 erfolgte ein Umbau; durch einen Einbau einer mobilen Vollglaswand kann seitdem die Kirche auch als Gemeindehaus benutzt werden.
  • Das Ortsbild prägen Fachwerkhäuser im Stil der niederdeutschen Hallenhäuser.

Parks

Im Gutspark Deensen stehen drei Kreuzsteine aus dem Mittelalter.

Persönlichkeiten

Einzelnachweise

  1. Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen – Bevölkerungsfortschreibung (Hilfe dazu)
  2. Kirstin Casemir, Uwe Ohainski: Die Ortsnamen des Landkreises Holzminden. Verlag für Regionalgeschichte, Bielefeld 2007, ISBN 978-3-89534-671-2, S. 59f.

Literatur

  • Wilhelm Rauls: Deensen. Ein Dorf vor dem Solling im Wandel der Zeiten. 1967.
  • Wilhelm Rauls: Wilhelm, Deensen, Braak und Schorborn, drei Dörfer vor dem Solling. Holzminden 1983.
  • St. Nicolai in Deensen. In: Kirchen im Ev.-luth. Kirchenkreis Holzminden-Bodenwerder. 2006, S. 11.
  • Egon Tonert: Eine bisher unbekannte Wüstung bei Deensen. In: Jahrbuch 1984 für Landkreis Holzminden. Bd. 2, S. 4–10.
  • H. W. Göhmann: Joachim Heinrich Campes Besuch in Deensen und Holzminden im Jahre 1785. In: Jahrbuch 1987/88 für Landkreis Holzminden. Bd. 5/6, S. 118–128.

Weblinks

 Commons: Deensen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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