Dodge Ram

Dodge Ram
Dodge Ram
Hersteller: Chrysler Corporation
Produktionszeitraum: seit 1981
Klasse: Pickup
Karosserieversionen: Einzelkabine, zweitürig
Doppelkabine, viertürig
Vorgängermodell: Dodge D-Serie
Nachfolgemodell: keines

Der Dodge Ram ist ein Automobil-Modell (Pickup) von Chrysler, das vorrangig in den Vereinigten Staaten und in Kanada verkauft wird. Unter diesem Namen kam das Fahrzeug zum ersten Mal 1981 auf den Markt und war Teil der Dodge D-Serie.

Bis Anfang der 1990er Jahre galten Dodge Pickups selbst im mittleren Westen als langweilig und unauffällig. Mit der Baureihe 1994 änderte sich dies schlagartig. Besonders der nun deutlich größere und abgesetzte Grill war neues Markenzeichen, das auch in den nachfolgenden Modellreihen beibehalten wurde.

Das Auto wird an verschiedenen Orten gefertigt: in der Saltillo Truck Assembly in Saltillo in Mexiko, in der Saint Louis Assembly North in Missouri, sowie in der Warren Truck Assembly in Michigan.

Seit 2010 ist Ram eine eigenständige Sparte der Chrysler Group LLC und nur noch für die Pick-Up-Produktion zuständig. Diese Veränderung zieht auch einen Wechsel des Markenlogos nach sich. Ram trägt nun den Widderkopf mit dem entsprechenden RAM-Schriftzug. Die Sparte Dodge ist jetzt nur noch für die Pkw-Produktion verantwortlich.

Inhaltsverzeichnis


Die erste Generation: 1981–1993 (D/W trucks)

1. Generation
81-93 Dodge Ram.jpg
Produktionszeitraum: 1981–1993
Motoren: Ottomotoren:
3,7 l R6
3,9 l V6
5,2 l V8
5,9 l V8
Dieselmotor:
5,9 l R6
Länge: 4846–5354 mm
Breite: 2019 mm
Höhe: 1859–1928 mm
Radstand: 2921–3327 mm
Leergewicht: kg

Die erste Generation wurde 1981 vorgestellt, das D-Modell verfügte über einen Hinterradantrieb, das *W-Modell über einen Allradantrieb. Das Auto war wahlweise mit einer Ladefläche von 6 Fuß 5 Zoll (ca. 2 m) oder 8 Fuß (ca. 2,5 m) erhältlich. Äußerlich ähnelte diese Generation der vorangegangenen Dodge D-Serie, die Karosserie war nur leicht überarbeitet worden. Erhältlich waren die Versionen 150 mit einer halben, 250 mit einer ¾, sowie 350 mit einer Tonne Zuladung.

Es folgten verbesserte Versionen in den Jahren 1984, 1985, 1986, 1988 (Benzineinspritzung) sowie 1989 (verbesserte Motoren). Im Jahr 1991 wurde das Design des Kühlergrills überarbeitet, ab 1992 wurden abermals verbesserte Motoren eingebaut.

Obwohl diese Generation recht beliebt war, waren die Verkaufszahlen, verglichen mit der Ford F-Serie und dem Konkurrenzmodell von General Motors enttäuschend, da in den meisten Jahren seiner Produktion weniger als 100.000 Stück verkauft wurden.

Die zweite Generation: 1994–2001 (BR/BE trucks)

2. Generation
Dodge RAM 2500.jpg
Produktionszeitraum: 1994–2001
Motoren: Ottomotoren:
3,9 l V6 130 kW
5,2 l V8 160 kW
5,9 l V8 183 kW
8,0 l V10 220 kW
Dieselmotor:
5,9 l R6 (130–183 kW)
Länge: 5184–6200 mm
Breite: 2014–2375 mm
Höhe: 1892–1966 mm
Radstand: 3015–3929 mm
Leergewicht: 2800 kg

1994 wurde das Auto komplett überarbeitet und sofort ein Erfolg. Vor allem der überdimensionierte Kühlergrill und der 8,0-l-V10-Motor waren beliebt. Erhältlich waren die Versionen 1500 mit einer halben, 2500 mit einer ¾, sowie 3500 mit einer Tonne Zuladung und Zwillingsrädern an der Hinterachse. Als Karosserieform wurde er als Regular Cab (3-Sitzer), Extended Cab (5 oder 6- Sitzer) angeboten. Bei der Ladefläche stand immer die Short oder Long-Box zur Verfügung.

Ab 1995 wurde auch eine Version mit Erdgas-Motor angeboten.

Die zweite Generation war ein großer wirtschaftlicher Erfolg mit Verkaufszahlen von 100.000 (1993), 240.000 (1994), 280.000 (1995) und beinahe 400.000 Einheiten 1996. 1999 wurden erstmals mehr als 400.000 Einheiten verkauft. Als Ford und General Motors überarbeitete Konkurrenzmodelle heraus brachten, die das Design des Dodge Ram teilweise übernahmen, gingen die Verkaufszahlen des Dodge Ram stark zurück, konnten sich 2001 jedoch wieder auf 350.000 Einheiten steigern.

Die dritte Generation: 2002–2009 (DR trucks)

3. Generation
Dodge Ram 1500 Quad Cab (2002–2006)

Dodge Ram 1500 Quad Cab (2002–2006)

Produktionszeitraum: 2002–2009
Motoren: Ottomotoren:
3,7 l V6
160 kW (218 PS),
4,7 l V8
175 kW (238 PS),
5,7 l V8
254 kW (349 PS),
5,9 l V8
183 kW (249 PS),
8,3 l V10
372 kW (506 PS)
Dieselmotoren:
5,9 l R6
186–242 kW,
6,7 l R6
261 kW (355 PS)
Länge: 5276–6342 mm
Breite: 2022–2438 mm
Höhe: 1913–2047 mm
Radstand: 3061–4077 mm
Leergewicht: 2200–2600 kg

Die dritte Generation wurde 2002 vorgestellt und war abermals eine komplette Überarbeitung der vorangegangenen Version. Der Rahmen, die Aufhängung, der Antrieb sowie der Innenbereich wurden grundlegend überholt. Der Kühlergrill wurde abermals vergrößert, und der verbaute Cummins ISB Dieselmotor wurde in die Ward′s 10 Best Engines-Liste 2004 aufgenommen.

Die dritte Generation war mit 400.000 verkauften Exemplaren 2002 und fast 450.000 im Jahr 2003 wirtschaftlich gesehen ein noch größerer Erfolg als seine Vorgänger.

Es gab Bestrebungen, diese Generation auch mit einem Hybridantrieb auf den Markt zu bringen, aber aufgrund von Problemen kam es nie zur Serienproduktion dieser Variante.[1]

Kabinenformen
  • Regular Cab: Einzelkabine, 2 oder 3 Sitze
  • Quad Cab: Doppelkabine, 5 oder 6 Sitze
  • Mega Cab: Doppelkabine
Motoren

Angeboten werden ein 160 kW (218 PS) starker 3,7 Liter V6, ein 4,7 l Magnum-V8 mit 175–230 kW (238–313 PS), 425 Nm und der 5,7 Liter Hemi-V8 mit (246–254 kW, 510 Nm). Das Topmodell Dodge Ram SRT10, welches mit dem 8,3-Liter V10 aus dem Dodge Viper (371 kW/505 PS, 730 Nm) ausgerüstet ist, schaffte sogar den Eintrag ins Guinessbuch als schnellster Serien-Pickup der Welt. Ebenfalls im Angebot war ab 2002 ein 5,9-l R6-Turbodiesel mit 186–242 kW und 624–752 Nm. Dieser wurde 2007 durch einen 6,7-l R6-Turbodiesel mit 261 kW (355 PS) und 880 Nm ersetzt.

Facelift 2006 (DR/DH)

Der 2006er Dodge RAM ist eine überarbeitete Version der Vorgängergeneration. In dieser Version wurde erstmals ein Gegenstück zu den Crew-Cab Modellen von Ford und GM angeboten (Mega Cab). Der Mega Cab war ab Werk nur mit "Short Box" lieferbar, verschiedene Firmen bieten aber auch einen Umbau auf Mega Cab mit "Long box" an. Die Scheinwerfer des 2006er Modells wurden neu gestaltet, um effizienter zu sein. Auch das Innendesign wurde etwas verändert. Gleichzeitig erhielt der HEMI V8 eine Zylinderabschaltung im Teillastbereich. Optional wurde ein Navigationssystem angeboten.

Die vierte Generation: ab 2008

4. Generation
Dodge Ram 2500 Laramie

Dodge Ram 2500 Laramie

Produktionszeitraum: seit 2008
Motoren: Ottomotoren:
3,7 l V6 160 kW
4,7 l V8 231 kW
5,7 l V8 283 kW
Dieselmotoren:
6,7 l R6 261 kW
Länge: 5309–7470 mm
Breite: 2004–2017 mm
Höhe: 1923–2052 mm
Radstand: 3048–5189 mm
Leergewicht: 2812–3084 kg

Die vierte Generation des Dodge Ram wurde erstmals auf der North American International Auto Show 2008 in Detroit vorgestellt. Äußerlich ähnelt er den Modellen der dritten Generation sehr, dennoch wurden einige Dinge verändert. Der Kühlergrill wurde abermals vergrößert und das Design der Front- und Heckleuchten gegenüber dem Vorgänger geändert. Die Kabine beim Crew-Cab-Modell ist nun etwas länger, was vor allem den Rücksitzpassagieren zugute kommt. Auch der Innenraum wurde leichten Veränderungen unterzogen.

Motoren

Auch beim 2009er Modell gibt es wieder die beiden bereits bekannten 4,7- und 5,7-Liter-V8-Motoren sowie den kleineren 3,7-Liter-V6 Motor. Jedoch wurde die Leistung der beiden V8-Triebwerke erheblich gesteigert. Der 5,7-Liter-Hemi-V8 leistet nun 283 kW (385 PS). Zugleich gibt Dodge an, den Benzinverbrauch etwas gesenkt zu haben. Der 4,7-Liter-V8 wurde ebenfalls modifiziert und leistet nun 231 kW (314 PS). Der 3,7-Liter-V6 erzeugt weiterhin 160 kW (218 PS). Für die 2500/3500 Modelle wird ein 6,7-Liter-Sechszylinderdiesel mit 261 kW (355 PS) und 880 Nm Drehmoment angeboten. Des Weiteren verfügt der 2009er Ram 1500 über eine völlig neue Hinterradaufhängung und -federung, mit Schrauben-, statt Blattfedern, welche den Fahrkomfort steigern und die Handhabung dieses „Full-Size“-Pickups erleichtern soll. Mit dem 5,7-Liter-Hemi-V8 Motor schafft der Dodge Ram den Sprint von 0 auf 60 Meilen pro Stunde (mph) laut Hersteller in sieben Sekunden, womit er schneller ist als der Chrysler PT Cruiser GT, oder der Dodge Charger mit V6-Motor.

Modelle
  • Ram 1500: 3,7-l V6, 4,7-l V8, 5,7-l V8
  • Ram 2500: 5,7-l V8, 6,7-l R6
  • Ram 3500: 5,7-l V8, 6,7-l R6
Kabinenformen
  • Regular Cab: Zweitüriges Modell mit zwei oder drei Sitzen, wahlweise mit kurzer oder langer Ladefläche
  • Quad Cab: Viertüriges Modell mit fünf oder sechs Sitzen, die hinteren Türen sind deutlich kürzer als die vorderen
  • Crew Cab: Viertüriges Modell mit fünf oder sechs Sitzen, vollwertige Türen hinten
  • Mega Cab: Viertüriges Modell mit fünf oder sechs Sitzen, vollwertige Türen hinten und verlängerter Kabine
Ausstattungsvarianten
  • ST: Einsteigermodell
  • SLT: Mittlere Ausstattungsvariante
  • Sport: Sportliche Variante mit in Wagenfarbe lackiertem Kühlergrill und sportlichen Felgen
  • TRX4 Offroad: Offroad-Modell
  • Laramie: Luxus-Variante mit zweifarbiger Karosserie und Lederausstattung serienmäßig
  • Power Wagon: Offroad-Modell mit Seilwinde, Differenzialsperren an Vorder- und Hinterachse sowie entkoppelbarem Stabilisator an der Vorderachse

Auszeichnungen

Dodge Ram Modelle bekamen zweimal die Auszeichnung Car of the Year vom Magazin Motor Trend verliehen. Die zweite Generation des Autos gewann den Preis im Jahr 1994, die dritte Generation gewann ihn im Jahr 2003.

Quellen

  1. Ram hybrid at Allpar

Geschichte des Dodge Ram. In: Edmunds.com. Abgerufen am 8. April.

Weblinks

 Commons: Dodge Ram – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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