Dietmannsried

Dietmannsried
Wappen Deutschlandkarte
Wappen des Marktes Dietmannsried
Dietmannsried
Deutschlandkarte, Position des Marktes Dietmannsried hervorgehoben
47.80805555555610.289722222222682
Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Schwaben
Landkreis: Oberallgäu
Höhe: 682 m ü. NN
Fläche: 53,67 km²
Einwohner:

7.873 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 147 Einwohner je km²
Postleitzahl: 87463
Vorwahl: 08374
Kfz-Kennzeichen: OA
Gemeindeschlüssel: 09 7 80 119
Marktgliederung: 4 Ortsteile
Adresse der
Marktverwaltung:
Rathausplatz 3
87463 Dietmannsried
Webpräsenz: www.dietmannsried.de
Bürgermeister: Hans Peter Koch (CSU)
Lage des Marktes Dietmannsried im Landkreis Oberallgäu
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Über dieses Bild
Dietmannsried,Blick von Westen
Innenraum der Kirche im erneuerten neugotischen Stil
Der Inselweiher, im Mittelalter eine Motte auf einer künstlichen Insel

Dietmannsried ist ein Markt im schwäbischen Landkreis Oberallgäu.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Die Gemeinde Dietmannsried liegt 20 km südlich von Memmingen und 15 km nördlich von Kempten in der Region Allgäu.

Ausdehnung des Gemeindegebietes

Das Gemeindegebiet besteht aus den Gemarkungen und Orten Dietmannsried, Probstried, Reicholzried, Schrattenbach und Überbach.

Zu Dietmannsried gehören unter anderem die Weiler Albus, Atzenberg, Bärenwies, Buchen, Ehmanns, Eichholz, Einöde, Finsterteig, Gemeinderied, Göhlmühle, Gschlavers, Graben, Grasgrub, Greith, Hack, Haldenmühle, Haslach, Hehle, Hesselstall, Heusteig, Hinterhalde, Hölderle, Hörensberg, Käsers, Kassier, Kiesels, Kraiberg, Langenzeil, Maierhof, Mannenschley, Naiers, Oberried, Ölmühle, Öschle, Osterberg, Osterwald, Pfefferhof, Pfosen, Rauhmühle, Reutacker, Reute, Ried, Sachsenried, Schilchern, Schochenbühl, Schoren, Schorenmoos, Sommersberg, Tiefenau, Todtenberg, Veiten, Vockenthal, Wanners, Wirtshalde, Wiesenthal und Wohlmuts.

Wappen der Ortsteile

Geschichte

Steinzeitfunde im Regis weisen auf Menschen vorgeschichtlicher Zeit hin, Kelten und Römer siedelten hier, ein 100-m-Quadrat-Grundriss mitten im Ort mag davon herrühren. Schwäbische Siedler rodeten das Waldland und führten den Pflug. Namhaft sind Dietmar (von ihm - Dietmars Rodung - wurde der Name Dietmannsried abgeleitet) und Rich(w)olf, auch ein Propst (Amtsverwalter oder kirchlicher Würdenträger), geworden.

Aus merowingischer Zeit soll die Burgstelle im Inselweiher Dietmannsried stammen, zur Frankenzeit schenkte Hildegard, Gemahlin Karls des Großen, dem Benediktinerkloster Kempten große Gebiete im Umkreis, und Dietmannsried wurde namentlich erwähnt.

Das Fürststift Kempten vergab Dietmannsried 1176 als Dienstlehen an die von Ueberbach, welche Schirmvögte der Kirche in Dietmannsried waren. Ein Dorfgericht wurde 1403 eingerichtet. 1478 herrschten die von Rechberg über Dietmannsried, von diesen ging die Herrschaft 1512/1519 wieder an das Fürststift Kempten zurück. Das Marktrecht wurde Dietmannsried 1586 verliehen.[2]

Der Markt Dietmannsried war vor 1800 Sitz eines Oberen und Unteren Gerichts und gehörte zum Fürststift Kempten. Seit dem Reichsdeputationshauptschluss und der Säkularisation von 1803 gehört der Ort zu Bayern. Dietmannsried besaß seit 1586 das Marktrecht mit wichtigen Eigenrechten.

Einwohnerentwicklung

Auf dem Gebiet der Gemeinde wurden 1987 6.521, im Jahr 2000 7.865 und zum 31. Dezember 2005 8.430 Einwohner gezählt.

Politik

Bürgermeister ist Hans-Peter Koch (CSU).

Der Marktgemeinderat hat 20 Mitglieder:

(Stand: Kommunalwahl am 2. März 2008)

Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet 3154 T€, davon betrugen die Gewerbesteuereinnahmen (netto) umgerechnet 345 T€.

Gemeindepartnerschaften

Dietmannsried unterhält seit 1988 eine Partnerschaft mit der französischen Gemeinde Carry-le-Rouet.

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaft sowie Land- und Forstwirtschaft

Es gab 1998 nach der amtlichen Statistik im Bereich der Land- und Forstwirtschaft 19, im produzierenden Gewerbe 444 und im Bereich Handel und Verkehr 163 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 268 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 2503. Im verarbeitenden Gewerbe gab es 2 Betriebe, im Bauhauptgewerbe 9 Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 157 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 3690 ha, davon waren 3663 ha Dauergrünfläche.
Das 1911 in Böhlen bei Leipzig gegründete Unternehmen „Töpfer“, ein Hersteller von Babynahrung und Nahrungsergänzungsmitteln, ist mit rund 150 Mitarbeitern der größte Arbeitgeber des Ortes.

Verkehr

Dietmannsried liegt direkt an der A7 mit eigener Ausfahrt und hat einen Bahnhof, der stündlich beidseitig von der Illertalbahn bedient wird. Vor wenigen Jahren wurde eine Umgehungsstraße um den Ort gebaut.

Das überregional bekannte Busunternehmen Arnold ist seit 1927 im Ort ansässig.

Bildung

Es gibt folgende Einrichtungen (Stand: 1999):

  • Kindergärten: 300 Kindergartenplätze mit 270 Kindern
  • Volksschulen: 1 mit 40 Lehrern und 722 Schülern
  • Berufsfachschule für Rettungsassistenten mit ca. 140 Schüler pro Jahr

Persönlichkeiten

Weblinks

 Commons: Dietmannsried – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)
  2. Bayern, ein geographisch-statistisch-historisches Handbuch des Königreichs, 1853, Seite 971

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