Dyane

Dyane
Citroën
Citroën Dyane

Citroën Dyane

Dyane
Hersteller: Citroën
Produktionszeitraum: 1967–1983
Klasse: Kleinwagen
Karosserieversionen: Steilheck, fünftürig
Motoren: 2 Zylinder Boxer, Benzin, 425-602 cm³
Länge: 3.874 mm
Breite: 1.499 mm
Höhe: 1.524 mm
Radstand: 2.400 mm
Leergewicht: 610-625 kg
Vorgängermodell: Citroën 2CV
Nachfolgemodell: Citroën Visa

Die Dyane war ein populäres Modell des französischen Automobilherstellers Citroën. Technisch basiert der Wagen auf dem Citroën 2CV. Ziel war es, die Lücke zwischen dem spartanischen 2 CV und dem nächstgrößerem Modell zu schließen. Die Dyane wurde zwischen 1967 und 1983 in 1,4 Millionen Exemplaren gebaut. Von 1977 bis 1988 wurden außerdem 253.000 Citroën „Acadiane“ gebaut, der der Dyane entsprechende Lieferwagen und Nachfolger der sogenannten „Kastenente“.

Inhaltsverzeichnis

Entwicklungsgeschichte

Der intern mit dem Kürzel AYA (und folgende) bezeichnete Wagen war die Reaktion auf die sinkenden Verkaufszahlen des 2CV und auf den durchschlagenden Erfolg des neuen Konkurrenten Renault 4. Citroën betrachtete die Dyane zwar nicht als Nachfolger des 2CV, sie sollte die Lücke zwischen 2CV und Ami 6 schließen, doch wird sie allgemein als solcher betrachtet. Durch die Verwendung eines verbesserten 2CV Zweizylinder-Boxermotors war die Dyane in Frankreich steuerlich günstiger als der R4. Ein Großteil der Entwicklungsarbeit geht auf Studien des von Citroën geschluckten Automobilkonzerns Panhard zurück. Hier findet sich auch die Erklärung für den Namen des Wagens, der nichts mit der römischen Jagdgöttin Diana zu tun hat. Typische Namen im Hause Panhard waren Dyna oder Dynavia die wohl Assoziationen zu Dynamik wecken sollten. Obwohl es die Dyane nie schaffte, den 2CV abzulösen, war sie immer Vorreiter bei technischen Neuerungen. In Lizenz wurde die Dyane in Jugoslawien von Tomos und im Iran von SAIPA gebaut.

Technik

Die Technik der Dyane war immer eng verwandt bzw. identisch mit der des 2CV oder des Ami 6. Wie bei ihren Schwestermodellen ruhte die Stahlblechkarosserie auf einem Plattformrahmen. Der frontgetriebene Wagen verfügte über eine Einzelradaufhängung mit längsliegenden Schraubenfedern. 1977 ersetzten Scheibenbremsen die Trommelbremsen an der Vorderachse. Die Karosserie veränderte ihr Äußeres während der gesamten Bauzeit kaum. Lediglich ein drittes Seitenfenster wurde 1969 eingeführt sowie verschiedene kleinere Detaillösungen.

Motor

Bereits der zuerst verbaute 425 cm³ Motor war eine Weiterentwicklung der 2CV-Motorisierung und auch der 602 cm³-Motor aus dem Citroën Ami kam zuerst in die Dyane. All diese Vorzüge fanden später auch Einzug beim 2CV.

Modellvarianten

Die ersten Modelle hatten noch kein drittes Seitenfenster in den C-Säulen

Dyane

Anfangs wird die Dyane in drei Ausstattungsvarianten angeboten. Alle Varianten werden 1967 und 1968 unter dem Namen Dyane vermarktet. Werksintern werden die Varianten als AYA, AYA2 und AYA3 bezeichnet. Die schlichte Basisversion „Luxe“ wurde durch die etwas besser ausgerüstete Version „Confort“ ergänzt. Als „Commerciale“ wurden Fahrzeuge mit umklappbarer Rücksitzbank angeboten. Der Motor stammte aus dem 2CV und leistet durch höhere Verdichtung 13 kw (18 PS) aus 425 Kubikzentimeter. Auffälligster Unterschied der Karosserie zu späteren Modellen war das fehlende dritte Seitenfenster in der C-Säule.

Dyane 4

Seit 1969 wurde das Basismodell als Die Dyane 4 bezeichnet. Der Hubraum des Motors wurde auf 436 Kubikzentimeter erhöht. Die Leistung betrug nun 18 kW (24 PS). Das als AYA2 bezeichnete Modell wurde bis 1975 angeboten.

Dyane 6

Citroën Dyane 6

Die Dyane 6 (AYCB) erhielt ab 1968 zunächst aus dem Ami 6 einen 602-cm³-Motor und leistete zunächst 18 kW (24,5 PS) später 21 kW (28 PS) und ab 1970 über 24 kW (32 PS). Sie verfügte von Anfang an über eine 12-Volt-Bordelektrik. Die Motoren fanden später alle Einzug im 2CV und unterschieden sich nur durch die höhere Verdichtung, die der Dyane einen kleinen Leistungs-Vorsprung bewahrte. Im Februar 1981 betrug der Preis des Wagens 8790,- DM (incl. MWSt.) Ebenso wie die Dyane 3 war optional weiterhin eine klappbare Rückbank als Sonderzubehör erhältlich. 1983 wurde die Produktion eingestellt.

Derivate

Citroën Acadiane

Mehari

Zeitgleich mit der Dyane wurde auch der Citroën Méhari ins Verkaufsprogramm von Citroën aufgenommen. Der mit der Dyane technisch verwandte leichte Geländewagen wurde von Citroën ebenfalls als Dyane katalogisiert. Das Auto verfügte über dieselbe Plattform, auf die allerdings eine leichte Kunststoffkarosserie montiert wurde. Der Méhari wurde von 1968 bis 1987 produziert und intern als AYCA und 4×4 AYCE bezeichnet, letzteres bezeichnet die allradgetriebene Variante

Acadiane

Acadiane.ogg
Fahrende Acadiane (0.34s, 3.2Mb)

Als Citroën Acadiane (AYCD) wurde der Lieferwagen auf Basis der Dyane bezeichnet. Er unterschied sich von der Limousine ab der B-Säule durch einen kastenartigen, geräumigen Laderaum, der durch eine große Flügeltür am Heck beladen werden konnte. Im Gegensatz zur Dyane löste er 1977 den 2CV mit entsprechendem Kastenaufbau ab und wurde bis 1988 produziert. In Frankreich waren diese Fahrzeuge häufig bei der Post und kleinen Gewerbebetrieben anzutreffen. In Deutschland war er als minimalistisches Wohnmobil („Reiseente“) recht verbreitet. Es gab verschiedene Auf- und Ausbauformen, wie ein in Belgien gefertigter Viersitzer oder veränderte Varianten aus jugoslawischer Produktion. Im Februar 1981 betrug der Preis des Wagens 9100,- DM (incl. MWSt.)

Literatur

  • Dieter Korp: Jetzt helfe ich mir selbst Band 12, Citroën 2CV Dyane alle Modelle, Verlag: Motorbuch Verlag, Stuttgart, ISBN 3-87943-051-9
  • Ingo Meier: "Klassiker ohne Kult. Die Geschichte des Modells Dyane", in: Knaack/Schrader [Hrsg.]: Citroën-Jahrbuch N° 3, FGV-Verlag, Hannover 2007, S. 68-80, ISBN 978-3-9810348-3-7
  • Gerhard Schmid: Do it yourself! - Ich baue mir eine "Reise-Ente", Verlag: SYRO Verlag, Göttingen (Ausbauanleitung für Citroën Acadiane)

Weblinks


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