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Álava
Baskenland, Spanien
Wappen
FlaggeBezeichnungen Spanischer Name Álava Baskischer Name: Araba Basisdaten Autonome Gemeinschaft: Baskenland Hauptstadt: Vitoria-Gasteiz Amtssprachen: Spanisch, Baskisch Fläche: 2.963 km² Einwohner: 305.459 (Stand: 2006) Bevölkerungsdichte: 103,1 Einwohner/km² ISO 3166-2: ES-VI Website: www.alava.net Lage der Provinz Álava Álava ['alaβa] (baskisch Araba [aɾaβa]) ist die südlichste der drei Provinzen der autonomen Gemeinschaft Baskenland (Guipúzcoa, Vizcaya und Álava) in Spanien. Álava ist 3.037 km² groß und hat 305.459 Einwohner (Stand 2006). Die Hauptstadt ist Vitoria-Gasteiz. Das frühere Kfz-Kennzeichen war VI, die Postleitzahl ist 01xxx.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Álava erstreckt sich vom Kantabrischen Gebirge im Norden, auch wenn dieses keine konkrete Grenzlinie darstellt, bis an den Ebro im Süden.
Das Klima von Álava stellt einen Übergang vom Maritimklima der Atlantikküste im Norden zum Kontinentalklima der kastilischen Hochebene im Süden dar. Innerhalb von Álava sind daher auf geringem Raum sehr unterschiedliche Ökosysteme anzutreffen. Die nördlichen Täler (z. B. das Nervión-Tal oder das Tal von Aramaio) sind von grünen Weiden und Laubwäldern (vor allem Rotbuchen) geprägt, die mittleren Gebiete der Llanada Alavesa (Hochebene von Álava) und Treviño sind bereits wesentlich trockener, das Klima des Ebrobeckens mit der angrenzenden Provinz La Rioja ist bereits durchweg kontinental.
Álava ist von Ausläufern des Kantabrischen Gebirges durchzogen, deren Gebirgsketten in der Regel von Osten nach Westen verlaufen und häufig Wetterscheiden darstellen. Die höchste Erhebung der Provinz ist der Berg Gorbea mit 1.480 m. Das Gebiet ist allgemein bergig, das offizielle Verzeichnis der baskischen Berge zählt für Álava 127 Gipfel, die zwischen 600 m und 1.480 m Höhe liegen.
Das zentrale Gebiet in Álava ist die Hochebene Llanada Alavesa, die sich auf ca. 550 m Höhe befindet.
Der wichtigste Fluss der Provinz ist der Ebro, der die südliche Grenze des Baskenlandes darstellt. Der Fluss Zadorra durchkreuzt die Hochebene von Álava, streift die Hauptstadt Vitoria und mündet bei Miranda de Ebro in den Ebro. Weitere wichtige Flüsse der Provinz sind der Nervión und der Bayas.
Álava grenzt an die baskischen Provinzen Vizcaya und Guipúzcoa im Norden, im Westen an die Provinz Burgos (Kastilien-León), im Süden an die Rioja und im Osten an Navarra.
Geschichte
Durch Álava verläuft seit der Steinzeit eine der Hauptverbindungen der Iberischen Halbinsel mit dem restlichen europäischen Kontinent. Zeugnisse der frühen Besiedlung des Raumes sind die Alava Dolmen.
In der Antike besiedelten die Römer das Gebiet der heutigen Provinz, deren Zeugnis die Siedlung Iruña-Veleia in der Llanada Alavesa rund 15 km vom heutigen Vitoria ist.
Mit dem Zerfall des Römischen Reiches hinterließen Sueben, Alanen, Vandalen und Westgoten während der Völkerwanderung Spuren in Álava.
Vom 8. bis zum 10. Jahrhundert beherrschten die Mauren zeitweise die baskische Provinz. Der muslimischen Historiker Ibn al-Athir berichtet, dass Alava und die dortigen Festungen im Jahr 838 von den Mauren unter Abd ar-Rahman II., dem Herrn von Andalusien, erobert, gebrandschatzt und teilweise entvölkert wurde. Seit dem 9. Jahrhundert gewannen die Fürsten von Kastilien und Navarra an Einfluss. Letztendlich verdrängten sie die Mauren endgültig. Vom 10. Jahrhundert an gehörte Álava abwechselnd zu den Königreichen von Kastilien und Navarra, doch Navarra verlor mit der Zeit an Stärke, so dass die Provinz im Jahr 1332 endgültig an Kastilien fiel.
Trotz der Zugehörigkeit zu Kastilien und damit später zu Spanien konnte Álava bis ins 19. Jahrhundert eine Reihe von Sonderrechten (span. fueros) bewahren. Diese Sonderrechte leben bis zur heutigen Zeit in den Rechten der autonomen Regionen Baskenland und Navarra fort.
Bevölkerung
Orte und Gemeinden
Die Hauptstadt und einzige größere Stadt der Provinz mit 229.484 Einwohnern (Stand 2006) ist Vitoria-Gasteiz, wo über 75 % der Bevölkerung von Álava ihren Wohnsitz hat. Vitoria ist gleichzeitig auch Hauptstadt des Baskenlandes. Neben Vitoria sind in Álava die Orte Llodio, Amurrio und Salvatierra von Bedeutung.
Größte Gemeinden (Stand: 1. Januar 2006)
Gemeinde Spanischer Name Einwohner Gasteiz Vitoria 229.484 Laudio Llodio 18.397 Amurrio Amurrio 9.879 Agurain Salvatierra 4.407 Oion Oyón 3.014 Aiara Ayala 2.635 Zuia Zuya 2.372 Iruña-Oka Iruña de Oca 2.287 Dulantzi Alegría 2.305 Sprache
Die Bevölkerung von Álava ist, anders als die baskischen Provinzen Vizcaya und Guipúzcoa, weitgehend spanischsprachig. Baskisch wird vor allem im Aramaio-Tal und vereinzelt in Legutiano, aber auch in der Hauptstadt Vitoria von einigen Zuwanderern, bedingt durch die baskische Regierung und die Universität, gesprochen. 2001 gaben 93,6 % der Bevölkerung von Álava Spanisch als Muttersprache an, 1,9 % Baskisch und 3,5 % Spanisch und Baskisch. [1]
Verwaltungsgliederung
Die Verwaltungsbezirke von Álava, die sonst in Spanien als Comarcas bezeichnet werden, heißen in Álava Cuadrillas. Álava wird in sieben Cuadrillas unterteilt:
- Añana
- Ayala
- Campezo (Montaña Alavesa)
- Laguardia (Rioja Alavesa)
- Salvatierra / Agurain
- Vitoria-Gasteiz
- Zuya
Neben der genannten Cuadrillas befindet sich inmitten der Provinz Álava die Enklave Condado de Treviño, welche aus historischen Gründen zur kastilischen Provinz Burgos gehört. Der Condado de Treviño ist Objekt eines politischen Streits zwischen den autonomen Regionen Kastilien-León und Baskenland, die beide die Enklave für sich beanspruchen. Viele Bewohner des Condado de Treviño sind – wenn auch weitgehend aus praktischen Gründen wegen der unmittelbaren Nähe der Stadt Vitoria – eher geneigt, dem Baskenland anzugehören.
Einzelnachweise
Weblinks
- Offizielle Webseite von Álava (spanisch, baskisch, englisch)
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