- Preungesheim
-
Preungesheim
Stadtteil von Frankfurt am MainKoordinaten 50° 9′ 20″ N, 8° 41′ 50″ O50.1555555555568.6972222222222Koordinaten: 50° 9′ 20″ N, 8° 41′ 50″ O Fläche 3,66 km² Einwohner 8648 Bevölkerungsdichte 2363 Einwohner/km² Postleitzahl 60435 Vorwahl 069 Website Website Gliederung Ortsbezirk 10 – Nord-Ost Stadtbezirke - 470 - Preungesheim
Preungesheim ist ein Stadtteil von Frankfurt am Main.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Der Name stammt vom ersten Einwohner, einem Franken namens Bruning. Erstmals wird Bruningesheim im Jahr 772 auf einer Schenkungsurkunde eines Herren Huswert erwähnt. Im Jahre 1320 wird sowohl die Reichsgrafschaft Bornheimer Berg als auch Preungesheim von König Ludwig der Bayer an Ulrich II. von Hanau verpfändet. Bald darauf stirbt das Adelsgeschlecht der Herren von Preungesheim aus und im Jahre 1438 erhalten die Bewohner als Gegengeschäft für Arbeiten an der Stadtmauer das Burgrecht in Frankfurt. 1910 wurde Preungesheim zusammen mit dem restlichen Landkreis Frankfurt eingemeindet.
Lage
Preungesheim liegt im Ortsbezirk Frankfurt-Nord-Ost. Die angrenzenden Stadtteile sind im Westen Eckenheim, im Nordwesten Frankfurter Berg, im Norden Berkersheim, im Osten Seckbach und im Süden Bornheim. Die zusammenhängende Wohnungsbebauungen wird – rechtsseitig von der Homburger Landstraße – durch die A 661 abgegrenzt, geht danach bis zur Stadtteilgrenze (Frankfurter Berg) rechts von der "Homburger" in ein gewerbliches Baugebiet und links in die Gebäude der Bundespolizei über. Den größten Teil der Bebauung machen die Siedlungen aus. Die Walter-Kolb-Siedlung grenzt im Süden an Bornheim an, während die Karl-Kirchner-Siedlung relativ zentral liegt. Eine dritte Siedlung ist zurzeit im Entstehen. Am sogenannten Frankfurter Bogen wird in der Kurve der A 661 eine neue Siedlung für 5.000 Bewohner gebaut.
Anbindung
Die Hauptstraße des Stadtteils und zugleich Frankfurts längste Straße ist die Homburger Landstraße, die Preungesheim in Süd-Nord-Richtung durchzieht. Entlang der Homburger Landstraße liegt der alte Ortskern. Zur Entlastung der alten Hauptstraße wird der Durchgangsverkehr über die breit ausgebaute Gießener Straße – ab der Friedberger Landstraße – parallel geleitet, die auch von der U-Straßenbahnlinie U5 ab Marbachweg, auf eigenem Gleiskörper, befahren wird und die sich an ihrem nördlichen Ende – unmittelbar vor der Kreuzung mit der A661 – an die Homburger Landstraße anschließt. Bald wird auch eine Straßenbahnstrecke nach Preungesheim Ost, Gravensteiner Platz, gebaut.
Bekanntes und Sehenswertes
- Überregional bekannt ist Preungesheim durch die Justizvollzugsanstalten Frankfurt I, III und IV, die umgangssprachlich häufig auch nur als JVA Preungesheim bezeichnet werden. Der erste Bau einer Strafanstalt erfolgte bereits in den Jahren 1882 - 1887. Das Frauengefängnis beinhaltet ein Mutter-Kind-Programm und besitzt nach Angaben des Justizministeriums internationalen Vorbildcharakter (berufsvorbereitende Lehrgänge und Freigängertrakt). Die langjährige Leiterin der Frauenvollzugsanstalt Preungesheim von 1947 - 1975 Helga Einsele erhält 1992 den ersten Tony-Sender-Preis der Stadt Frankfurt für deren Pionierarbeit für einen humaneren Strafvollzug.
- Das Zuchthaus Preungesheim diente von 1933-1945 als Hinrichtungsstätte für politische Oppositionelle und während des Krieges zusätzlich für Partisanen. Hier ließ man eine Gedenkstätte mit Namentafeln und einem Mahnspruch von Ricarda Huch errichten.
- Die evangelische Kreuzkirche ist eine Pfarrkirche mit romanischem Chorturm und spätgotischen Maßwerkfenstern. Der Bau erfolgte bereits um 1215, wurde mehrfach verändert in den Jahren 1716, 1744 und 1754, wobei der Ausbau des ehemaligen nördlichen Seitenschiffes zum heutigen Saalbau erfolgte. Die romanische Fresken an den ältesten Mauerteilen wurden erst 1935 freigelegt. Im Innenraum findet man ein romanisches Taufbecken und kann noch zwei Spitzbogenarkaden über einer Säule aus dem 14. Jh. sehen.
Bildung und soziale Einrichtungen
Neben zahlreichen Horten und Kindergärten befinden sich in Preungesheim die
- Carlo-Mierendorff-Schule, eine Gesamtschule und die
- Theobald-Ziegler-Schule, die Grundschule des Stadtteils.
Weblinks
Altstadt | Bahnhofsviertel | Bergen-Enkheim | Berkersheim | Bockenheim | Bonames | Bornheim | Dornbusch | Eckenheim | Eschersheim | Fechenheim | Flughafen | Frankfurter Berg | Gallus | Ginnheim | Griesheim | Gutleutviertel | Harheim | Hausen | Heddernheim | Höchst | Innenstadt | Kalbach-Riedberg | Nied | Nieder-Erlenbach | Nieder-Eschbach | Niederrad | Niederursel | Nordend | Oberrad | Ostend | Praunheim | Preungesheim | Riederwald | Rödelheim | Sachsenhausen | Schwanheim | Seckbach | Sindlingen | Sossenheim | Unterliederbach | Westend | Zeilsheim
Wikimedia Foundation.