- Fliegerhorst Geilenkirchen
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Air Base Geilenkirchen Kenndaten IATA-Code GKE ICAO-Code ETNG Flugplatztyp Militärflugplatz Koordinaten 50° 57′ 38″ N, 6° 2′ 32″ O50.9605555555566.042222222222290Koordinaten: 50° 57′ 38″ N, 6° 2′ 32″ O 90 m ü. MSLVerkehrsanbindung Entfernung vom Stadtzentrum 6 km westlich von Geilenkirchen Straße Basisdaten Eröffnung 1953 Betreiber NATO Fläche Beschäftigte 3.100 [1] Start- und Landebahn 09/27 3.051 m × 45 m Beton Die Air Base Geilenkirchen ist ein Militärflugplatz der NATO in Geilenkirchen-Teveren. Dort ist seit 1982 der deutsche Anteil des E-3A-AWACS-Verbandes stationiert. Vorher wurde der Flugplatz von der britischen Luftwaffe genutzt.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die britische Royal Air Force baute und bezog 1953 in Teveren einen Flugplatz, den sie bis 1968 nutzte. Die Einrichtung wurde von der deutschen Luftwaffe übernommen und Standort von Mittelstreckenraketen des Typs Pershing 1A. 1980 zog die NATO mit dem AWACS-Verband ein, an dem 2007 mit der Aufnahme von Polen 15 NATO-Staaten aktiv beteiligt sind. Dieser Verband ist demnach der einzige multinationale Verband auf Seiten der NATO. Auf der AWACS-Basis in Geilenkirchen-Teveren sind seit 1982 die NATO-AWACS-Aufklärungsflugzeuge vom Typ Boeing E-3A Sentry stationiert.
Im Januar 1999 stürzte ein amerikanisches Tankflugzeug vom Typ Boeing 707 unmittelbar vor der Landung ab. Alle vier Insassen des mit 15.000 Litern Kerosin beladenen Flugzeuges kamen ums Leben. Der Unfall beendete einen jahrelangen Streit zwischen Umweltschützern und der Airbase, bei dem es um die Stutzung einiger Bäume am Ende der Startbahn ging, die möglicherweise die Ursache für das Unglück waren, da die Maschine beim Überfliegen der Bäume in eine instabile Fluglage geraten war.[2]
Belegung
Zwanzig für Luxemburg registrierte Flugzeuge des AWACS-Verbandes sind in Geilenkirchen stationiert:
- 3 NATO Trainer Cargo Aircraft (TCA), umgebaute Boeing 707-320Cs[3], zwei davon sind ehemalige Maschinen der Flugbereitschaft der Luftwaffe[4]
- 17 Boeing E-3A AWACS[3]
Proteste
Auf beiden Seiten der deutsch-niederländischen Grenze gibt es Bürgerinitiativen gegen die Air Base. Diese treten nicht grundsätzlich gegen die Existenz der Air Base ein, sondern fordern eine Modernisierung der eingesetzten Maschinen. Die Triebwerke der E-3A und der TCA wurden Mitte der 1950er Jahre entwickelt und sind dementsprechend laut. So werden in der Innenstadt von Geilenkirchen, welche unmittelbar in der Einflugschneise liegt, Spitzenwerte bis zu 100 dB (A) gemessen. Hinzu kommt, dass diese veralteten Triebwerke erheblich mehr Abgase emittieren als moderne Triebwerke. Eine Landung der mit baugleichen Triebwerken ausgestatteten Zivilversion der Boeing 707 ist auf westeuropäischen Flughäfen wegen ihrer Lärm- und Abgasemissionen nicht mehr gestattet.
Der Einbau modernerer Triebwerke wäre zwar möglich, doch lehnt die NATO diesen wegen der hohen Kosten ab. Stattdessen wird von Seiten der NATO über einen Umzug des Verbandes in ein osteuropäisches NATO-Mitgliedsland wie Polen oder Rumänien nachgedacht, was für den Raum Geilenkirchen einen deutlichen wirtschaftlichen Aderlass bedeuten würde.
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Der NATO-E3A-Verband am Standort Geilenkirchen auf luftwaffe.de, abgerufen 17. April 2008
- ↑ http://www.militarypolice.de/modules.php?name=Sections&sop=viewarticle&artid=13
- ↑ a b NATO military aviation OrBat (engl.), abgerufen 17. April 2008
- ↑ Nachricht auf luftwaffe.de, abgerufen 17. April 2008
Weblinks
- The E-3A Component: Main Operating Base Geilenkirchen (englisch, Website der NATO)
- [1] Seite der Bürgerinitiative gegen den Fluglärm in Geilenkirchen
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