- Fliegerhorst Wunstorf
-
Fliegerhorst Wunstorf Kenndaten ICAO-Code ETNW Koordinaten 52° 27′ 26″ N, 9° 25′ 38″ O52.4573333333339.427166666666757Koordinaten: 52° 27′ 26″ N, 9° 25′ 38″ O 57 m ü. MSLVerkehrsanbindung Entfernung vom Stadtzentrum 5 km nördlich von Wunstorf Basisdaten Eröffnung Betreiber Deutsche Luftwaffe Fläche 420 ha Start- und Landebahnen 03/21 1699 m × 48 m Asphalt 08/26 1877 m × 47 m Asphalt 08R/26L 1088 m × 40 m Gras Der Flugplatz Wunstorf, auch Fliegerhorst Wunstorf genannt, ist ein deutscher Militärflugplatz der Luftwaffe in der Nähe von Wunstorf (Niedersachsen). Auf ihm ist das Lufttransportgeschwader 62 stationiert und es werden Fluggerätmechaniker und Elektroniker ausgebildet.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Der Fliegerhorst wurde ab 1934 für die Luftwaffe der Wehrmacht angelegt.
Im April 1945 übernahm die Royal Air Force den Fliegerhorst, den die Alliierten zunächst als Airfield B.116 bezeichneten. Die British Air Force of Occupation stationierte hier besonders Jagdbombergeschwader zum Beispiel das 123. Wing. Dies bestand im Sommer 1945 aus Typhoon IB und Spitfire XIV/XVI Staffeln, letztere der Royal Canadian Air Force (zwei) sowie mit Freiwilligen aus Belgien und den Niederlanden (zwei bzw. eine Staffel, die übrigens noch heute (2011) existieren und F-16 fliegen). RAF Wunsdorf blieb als einer der wenigen noch unmittelbar nach Kriegsende genutzten Flugplätze längerfristig eine Flying Station der RAF, ab Ende März 1946 unterstanden dem 123. Geschwader jedoch lediglich nur noch zwei (britische) Staffeln Tempest V. Ein Jahr später sank der Klarstand dieser bereits im Krieg eingesetzten Maschinen bedenklich. Im Januar 1948 begann daher bei der ersten der beiden Staffeln, der 80. Squadron, die Umrüstung auf die letzte Baureihe der Spitfire (F.24), während die zweite Einheit, die 3. Squadron, Mitte April 1948 mit Zulauf der Vampire F1 das Jet-Zeitalter bei der BAFO einläutete.
Im Sommer des Jahres verlegten beide Staffeln nach RAF Gütersloh um Platz für die bei der Luftbrücke eingesetzten Frachtmaschinen zu schaffen. Während der auch von Wunstorf aus betriebenen Luftbrücke nach Berlin starteten hier vom Juni 1948 bis Mai 1949 Transportflugzeuge, meist vom Flugzeugmuster Avro York.
Nach dem Ende der Luftbrücke Mitte 1949 wurde die Station wieder Heimat des 123. Wing, dass zunächst u.a. auch noch Spifires einsetzte. Ab Mitte 1950 startete auf Grund des Koreakrieges eine weltweite Aufrüstung und zwei weitere Staffeln Vampire verlegten nach Wunstorf. Im August 1952 trafen die ersten Venom FB1 bei 2. Tactical Air Force ein, Wunstorf fiel die Rolle der Einsatzerprobung dieses neuen Typs zu. Später in den 1950er Jahren betrieb die 2.TAF dann nur noch Jets der Typen Swift FR.5 und Meteor PR.10.
Im März 1958 übernahm die Luftwaffe der Bundeswehr den Fliegerhorst. Dieser wurde kurz darauf Standort der Flugzeugführerschule „S“, die hier vor allen Dingen die Ausbildung mit der Noratlas N2501, später der Transall C-160 durchführte. Seit im Oktober 1978 die Umgliederung der FFS „S“ in ein Lufttransportgeschwader erfolgte, ist auf dem Fliegerhorst Wunstorf das LTG 62 beheimatet.
Auf einem abgetrennten nichtmilitärischen Teil im Westen des Fliegerhorsts befindet sich das durch einen Verein getragene Ju-52-Museum, in der unter anderem eine Junkers Ju 52 ausgestellt ist.
Im Vorgriff des Zulaufs des Airbus A400M wird der Platz derzeit (2010) modernisiert und erweitert, unter anderem wird die Bahn 08/26 Richtung Osten verlängert.
Motorsport
Zwischen 1984 und DTM-Saison 1993 wurden insgesamt neun Rennen der Deutschen Tourenwagen-Meisterschaft in Wunstorf ausgetragen[1].
Die 5050 m lange Strecke zählt zu den längsten in der Geschichte der DTM. Den Rundenrekord hält der Italiener Nicola Larini, der die Strecke mit seinem Alfa Romeo 155 V6 TI in 1:44,45 Minuten umfuhr. Die Bestzeit wurde 1993 im Qualifying zum bisher letzten DTM-Rennen auf dem Fliegerhorst aufgestellt[2].
Galerie
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Rennstatistik auf DTM.com
- ↑ DeAgostini-Magazin: AMG Mercedes C-Klasse DTM 2008 - Ausgabe 47
Weblinks
- Geschichte des Fliegerhorstes auf der Internetseite „Relikte in Niedersachsen & Bremen“
- Offizierheimgesellschaft Fliegerhorst Wunstorf e.V.
Altenstadt | Ansbach | Bamberg | Baumholder | Bonn-Hardthöhe | Brüggen | Berlin-Tegel | Büchel | Bückeburg | Celle | Coleman | Diepholz | Erding | Faßberg | Fritzlar | Geilenkirchen | Grafenwöhr | Gütersloh | Heidelberg | Hohenfels | Hohn | Fliegerhorst Holzdorf | Illesheim | Ingolstadt/Manching | Jever | Kaiserslautern Depot | Kiel-Holtenau (Unterland) | Köln/Bonn | Laage | Landsberg/Lech | Landstuhl | Landstuhl Hospital | Laupheim | Lechfeld | Meppen | Neubrandenburg | Neuburg | Niederstetten | Nörvenich | Nordholz | Ramstein | Rheine-Bentlage | Roth | Schleswig | Schweinfurt | Spangdahlem | Stuttgart | Vilseck | Wiesbaden | Wittmundhafen | Wunstorf
Wikimedia Foundation.
Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:
Fliegerhorst — ist die Bezeichnung für einen Militärflugplatz der deutschen Luftwaffe, der deutschen Marineflieger und der Luftstreitkräfte des österreichischen Bundesheers. In Deutschland wird der Name der nächstgelegenen Stadt der Bezeichnung dabei… … Deutsch Wikipedia
Fliegerhorst Landsberg — / Penzing … Deutsch Wikipedia
Fliegerhorst Penzing — Fliegerhorst Landsberg / Penzing … Deutsch Wikipedia
Fliegerhorst Neuburg — DMS … Deutsch Wikipedia
Fliegerhorst Schönewalde/Holzdorf — Fliegerhorst Schönewalde/Holzdorf … Deutsch Wikipedia
Fliegerhorst Jagel — Fliegerhorst Schleswig … Deutsch Wikipedia
Fliegerhorst Celle — Heeresflugplatz Celle … Deutsch Wikipedia
Fliegerhorst Wietzenbruch — Heeresflugplatz Celle … Deutsch Wikipedia
Fliegerhorst Upjever — Upjever … Deutsch Wikipedia
Fliegerhorst Neubrandenburg — Flughafen Neubrandenburg … Deutsch Wikipedia