- Flugzeugmuseum Prag-Kbely
-
Letecké muzeum Kbely
(Luftfahrtmuseum Kbely)Letecké muzeum Kbely Daten Ort Prag, Tschechische Republik Art Luftfahrtmuseum Architekt Eröffnung 1968 Besucheranzahl Leitung Webseite http://www.vhu.cz/en/stranka/letecke-muzeum (engl.) Das Luftfahrtmuseum Kbely (tschechisch: Letecké muzeum Kbely) ist ein Museum im nordöstlich gelegenen Stadtbezirk Kbely der tschechischen Hauptstadt Prag, etwa 8 km entfernt vom Stadtzentrum auf der Nationalstraße 610. Das Museum wird vom Militärhistorisches Institut der Tschechischen Streitkräfte betrieben und befindet sich auf dem Gelände des Militärflugplatzes Prag-Kbely. In ihm ist ein Querschnitt durch die Fluggeschichte der früheren tschechoslowakischen Luftwaffe zwischen 1918 und 1990 dargestellt. Kbely ist eines der größten Flugzeugmuseen (en) in Europa.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Kbely war bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts ein Militärflughafen, der nach dem Ersten Weltkrieg für gelegentliche Flugvorführungen benutzt wurde. Im Oktober 1923 wurde der erste Linienflug von hier aus nach Bratislawa von der damals neu gegründeten CSA Czechoslovak Airlines (heutiger Name: Czech Airlines, tschechisch: (ČSA) České aerolinie) gestartet. Aktuell wird der Flughafen vom Tschechischen Militär hauptsächlich für Flugerprobungen verwendet.[1]
Die erste große, noch improvisierte Flugzeugausstellung wurde hier 1967 organisiert. 1968 wurde das Luftfahrtmuseum schließlich offiziell gegründet. Sukzessive wurde das Museum im Laufe der folgenden Jahre von einer auf vier Hallen und mehrere große Freiflächen erweitert.
Ausstellungen
In vier aufwendig gestalteten Flugzeughallen und auf mehreren Freiflächen, sowie Magazinen sind über 275 Flugzeuge zusammengeführt. Die ständige Ausstellung umfasst 85 Flugzeuge in den Hallen, 25 auf Freiflächen und 10 noch flugfähige Flugzeuge im Bereich des Flugfeldes. 155 weitere Flugzeuge in sehr unterschiedlichem Erhaltungszustand sind derzeit in nicht direkt zugänglichen Magazinbereichen untergebracht.[2]
Thematisch werden die Besucher durch die Geschichte der tschechischen und slowakischen Luftfahrt geführt[3]:
- Halle 1: Tschechoslowakische Luftwaffe 1918-1924
- Halle 2: Tschechoslowakische Luftwaffe 1925-1938
- Halle 3: Zweiter Weltkrieg
- Halle 4: Tschechoslowakische Luftwaffe 1945-1990
- dazu die Freiflächen
Die Sammlung enthält Militärmaschinen unterschiedlichster Bauart, Propellerflugzeuge ebenso wie ein- oder zweistrahlige Typen sowie Hubschrauber. Besonderer Wert wird auf die Darstellung der tschechoslowakischen Modelle seit den ersten Entwicklungen zu Beginn des 20. Jahrhunderts gelegt, darunter Exponate der tschechoslovakischen (heute tschechischen) Typen Aero[4] und Avia[5]. Auch amerikanische, sowjetische (heute russische bzw. ukrainische), schwedische und Flugzeuge anderer Nationen sind zeitlich geordnet aufgestellt. Darunter finden sich bveispielsweise: [6]
- Aero L-39 "Albatross"
- Aero 45
- Avia Ba-122
- Antonow An-24
- Avia 14M (Variante der Il-14)
- Avia 14T (Variante der Il-14)
- Iljuschin Il-18 "Coot"
- Iljuschin Il-28 "Beagle"
- McDonnell Douglas Phantom
- MiG-15 "Fagot B"
- MiG-17 "Fresco"
- MiG-21 "Fishbed F"
- MiG-23MF "Flogger B"
- Orličan L-40 Meta Sokol
- Northrop F-5E "Tiger II"
- Praga E-114 Air Baby
- Saab 37 Viggen
- Suchoi Su-7BKL "Fitter B"
- Suchoi Su-22M "Fitter K"
- Suchoi Su-25
- Tupolew Tu-104A "Camel"
- Tupolew Tu-154
- Zlin 22 "Junak"
Die Geschichte der Hubschrauber wird durch viele wichtige Exponate dargestellt, wie z. B.:
Eine Reihe in keinem anderen Museum mehr vorhandener Raritäten sind zu sehen, darunter:
- SPAD S.VII (Doppeldecker)
- Aero XL-29 "Delfin" (Prototyp)
- Avia BH-11[8]
- Avia S.199
- Avia CS.199 (Trainerversion)
- Avia S.92[9] (Variante der Me-262)
- Avia CS.92[10] (Variante der Me-262)
- Jakowlew Jak-17 "Type 16"/"Feather"
Ergänzt wird die Ausstellung der Flugzeuge durch eine Vielzahl weiterer Exponate, z. B. das UAV-System VR-3 Rejs (Variante der Tupolew Tu-143-Drohne[11]), Schleudersitze, Motoren, kleine Modelle, eine umfangreiche Geschichte der Fliegeranzüge und -uniformen, eine Radaranlage und diverse weitere Dioramen.
Die einzelnen Exponate werden auf Tschechisch und Englisch ausführlich erläutert. Der Eintritt ist kostenlos.
Einzelnachweise
- ↑ Ogden, Bob (2006), Aviation Museums and Collections of Mainland Europe, Air Britain (Historians) Ltd, ISBN 0-85130-375-7
- ↑ offizielle Informationen des Museums, Stand: 29.3.2009
- ↑ Informationen des Museums, s. Bild der Übersichtstafel
- ↑ ausführliche Typenübersicht in der engl. WikipediaAero Vodochody
- ↑ ausführliche Typenübersicht in der engl. WikipediaAvia
- ↑ Stand Aug. 2007, während einer Besichtigung des Museums aufgenommene Informationen
- ↑ Fotos und Informationen in der tschechischen Wikipedia[1]
- ↑ Informationen in der engl. Wikipedia[2]
- ↑ Foto in der tschechischen Wikipedia [3]
- ↑ Hinweis in der tschechischen Wikipedia [4]
- ↑ Fotos und Informationen in der engl Wikipedia[5]
Weblinks
50.12166666666714.545277777778Koordinaten: 50° 7′ 18″ N, 14° 32′ 43″ O
Wikimedia Foundation.