- Frauendorf (Amt Ortrand)
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Wappen Deutschlandkarte 51.41666666666713.766666666667100Koordinaten: 51° 25′ N, 13° 46′ OBasisdaten Bundesland: Brandenburg Landkreis: Oberspreewald-Lausitz Amt: Ortrand Höhe: 100 m ü. NN Fläche: 20,77 km² Einwohner: 756 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 36 Einwohner je km² Postleitzahl: 01945 Vorwahl: 035755 Kfz-Kennzeichen: OSL Gemeindeschlüssel: 12 0 66 064 Adresse der
Gemeindeverwaltung:Hauptstr. 11
01945 FrauendorfWebpräsenz: Bürgermeister: Mirko Friedrich (Seniorenclub Frauendorf) Lage der Gemeinde Frauendorf im Landkreis Oberspreewald-Lausitz Frauendorf ist eine Gemeinde im Landkreis Oberspreewald-Lausitz in Brandenburg. Sie gehört dem Amt Ortrand mit Sitz in Ortrand an.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Frauendorf liegt in der Oberlausitz westlich der Pulsnitz, die die Grenze zum Schraden darstellt. Westlich des Ortes liegen Orte des Amtes Ortrand - Tettau im Nordwesten und Lindenau südwestlich. Südlich von Frauendorf befindet sich die Stadt Ortrand mit dem Ortsteil Burkersdorf. Im Südosten grenzt die Gemeinde Kroppen. Östlich liegt die Gemeinde Arnsdorf und nordöstlich die Stadt Ruhland. Nördlich der Gemeinde fließt die Schwarze Elster. Ebenfalls nördlich befinden sich die sogenannten Heidehäuser, die zur Gemeinde gehören.
Östlich von Frauendorf liegt eine Teichlandschaft, die aus dem Elseteich, Theresienteich und Louisenteich besteht.
Geschichte
Ortsgeschichte
Das Straßendorf Frauendorf wurde 1366 erstmalig erwähnt. Es ist vermutlich eine Gründung des Hochstifts Naumburg. Der Ortsname bedeutet Dorf unserer lieben Frau und bezieht sich somit auf die Gottesmutter Maria. Der Name entwickelte sich von Vrauwendorff im Jahr 1406 über Frawindorff by Ruland 1430 und Frawendorff 1518 zu Frauendorff 1551.
Frauendorf lag an einer alten Handelsstraße von Böhmen zur Ostsee. Der Brückenzoll musste bei den heutigen Bärhäusern entrichtet werden. Die Grundherrschaft über Frauendorf übte das Rittergut Frauendorf aus, das 1518 erstmals erwähnt wurde. Im Oberlausitzer Musterungsregister werden am 2. Januar 1551 die Familie von Rosenhagen als Besitzer von Frauendorf genannt. Gepfarrt war Frauendorf seit 1540 nach Kroppen. Im 17. Jahrhundert wurde die Lindenauer Kirche nach Frauendorf versetzt. Nachdem die Frauendorfer 1660 oder 1661 durch einen Sturm umgeweht wurde, ließ sie der Dorfbesitzer Bernhard von Könritz 1671 wieder aufbauen.
In der Frauendorfer Kirchenchronik wird 1861 der königlich-sächsische Minister Detlev Graf von Einsiedel als weiterer Besitzer geführt. Im Herbst 1871 verkauften die Einsiedelschen Erben alle Besitzungen. Von 1900 bis 1902 wurde das Schulgebäude erbaut, das heute als Kindergarten genutzt wird.
Im Jahr 1952 kam der Ort zum neugegründeten Kreis Senftenberg. Am 19. Mai 1974 wurde Frauendorf gemeinsam mit dem benachbarten Lindenau nach Tettau eingemeindet. Am 6. Dezember 1993 erfolgte die Ausgliederung aus Tettau.[2]
Einwohnerentwicklung
Einwohnerentwicklung in Frauendorf von 1875 bis 2007 [3] Jahr Einwohner Jahr Einwohner Jahr Einwohner Jahr Einwohner Jahr Einwohner Jahr Einwohner 1777 28 besessene Mann,
9 Gärtner, 20 Häusler1825 382 1871 587 1875 181 1875 600 1890 600 1910 650 1925 685 1933 780 1939 849 1946 940 1950 997 1964 957 1971 917 1981 - 1985 - 1989 - 1990 - 1991 - 1992 - 1993 818 1994 819 1995 818 1996 820 1997 822 1998 831 1999 849 2000 829 2001 823 2002 806 2003 815 2004 804 2005 798 2006 804 2007 783 Politik
Der Rat der Gemeinde besteht aus 11 Ratsmitgliedern.
- Wählergemeinschaft Frauendorf 5 Sitze
- Seniorenclub Frauendorf e. V 5 Sitze
(Stand: Kommunalwahl am 26. Oktober 2003)
Kultur und Sehenswürdigkeiten
In der Nacht vom 25. zum 26. Dezember 1909 wurde die Kirche ein Opfer der Flammen. Im Jahr 1920 schenkte die Aktiengesellschaft Lauchhammer den noch heute stehenden Glockenturm der Gemeinde Frauendorf. Am 21. Juni 1992 bekam die Gemeinde ein neues Kirchgemeindehaus. Daneben befindet sich ein kleiner Park. Vor dem Eingang des Kirchgemeindehauses steht eine unter Naturschutz stehende Eiche.
In der Dorfmitte steht ein Kriegerdenkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs mit Gedenkplatten für die Opfer des Zweiten. Neben dem Kriegerdenkmal befindet sich ein Steinkreuz.
Auf dem 2001 neugestalteten Friedensplatz befinden sich Sitzbänke und eine Schwengelpumpe. Des Weiteren gibt es im Ort ein Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges.
Literatur (Auswahl)
- Luise Grundmann, Dietrich Hanspach (Verf.); Institut für Länderkunde Leipzig und der Sächsischen Akad. der Wissenschaften zu Leipzig (Hrsg.): Der Schraden. Eine landeskundliche Bestandsaufnahme im Raum Elsterwerda, Lauchhammer, Hirschfeld und Ortrand. Böhlau Verlag, Köln, Weimar, Wien 2005, ISBN 3-412-10900-2, S. 224 bis 226.
Einzelnachweise und Fußnoten
- ↑ Amt für Statistik Berlin-Brandenburg: Bevölkerung im Land Brandenburg am 31. Dezember 2010 nach amtsfreien Gemeinden, Ämtern und Gemeinden (PDF; 31,71 KB), Stand 31. Dezember 2010. (Hilfe dazu)
- ↑ Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern, Verlag Metzler-Poeschel, Stuttgart, 1995, ISBN 3-8246-0321-7, Herausgeber: Statistisches Bundesamt
- ↑ Statistik Brandenburg (PDF; 331 kB)
Weblinks
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Commons: Frauendorf (Amt Ortrand) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Darstellung Frauendorfs auf der Homepage des Amtes Ortrand abgerufen am 28. Juni 2009
- Homepage der Gemeinde Frauendorf abgerufen am 28. Juni 2009
- Darstellung Frauendorfs im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen abgerufen am 28. Juni 2009
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