- Kroppen
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Wappen Deutschlandkarte 51.38305555555613.8112Koordinaten: 51° 23′ N, 13° 48′ OBasisdaten Bundesland: Brandenburg Landkreis: Oberspreewald-Lausitz Amt: Ortrand Höhe: 112 m ü. NN Fläche: 15,16 km² Einwohner: 721 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 48 Einwohner je km² Postleitzahl: 01945 Vorwahl: 035755 Kfz-Kennzeichen: OSL Gemeindeschlüssel: 12 0 66 168 Gemeindegliederung: 2 Ortsteile Adresse der
Gemeindeverwaltung:Fachwerkhaus im Park
01945 KroppenWebpräsenz: Bürgermeister: Doris Bodack (CDU) Lage der Gemeinde Kroppen im Landkreis Oberspreewald-Lausitz Kroppen (sorbisch: Kropnja) ist eine Gemeinde im Landkreis Oberspreewald-Lausitz im Süden Brandenburgs und Teil des Amtes Ortrand.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Kroppen liegt in der Oberlausitz. Der Ort befindet sich im südwestlichen Teil des Landkreises. Zum Ort gehört das südlich angrenzende Heinersdorf. Heinersdorf ist einer der wenigen Orte im südlichen Teil des Landkreises Oberspreewald-Lausitz, der nicht in der Lausitz sondern im Schraden liegt.[2] Durch den Ort fließt die Pulsnitz, die die Grenze zwischen den beiden Orten und die Grenze zum Schraden bildet.
Die Stadt Ortrand und ihr Ortsteil Burkersdorf grenzen im Westen an Kroppen, weiter westlich folgt die Gemeinde Großkmehlen. Nordwestlich liegt die Gemeinde Frauendorf. Im Nordosten liegen die Stadt Ruhland und ihr Ortsteil Arnsdorf. Im Osten folgt die Gemeinde Hermsdorf mit den Orten Lipsa und Jannowitz. Weiter im Süden liegen der sächsische Ort Böhla, der zur Gemeinde Schönfeld gehört.
Geschichte
Ortsgeschichte
Bei mehreren Grabungen wurden bronzezeitliche Siedlungsspuren bei Kroppen festgestellt. Die älteste Entdeckung des Kroppener Gräberfeldes stammt aus dem Jahr 1846 als neben der Ortrander Straße auf dem Rande Urnen gefunden wurden. Das sorbische Straßendorf Kroppen wurde 1329 mit der Nennung eines Henricus dictus de Crupin erstmals erwähnt. Bereits 1472 wird der Name Kroppen gebraucht. Andere Formen sind im Jahr 1540 Kruppen und wiederum Kroppen 1548. Im Jahr 1572 sind die Formen Kropenn, Kroppin und Kropinn in den Quellen genannt. Bei der Ortsnamendeutung besteht Unsicherheit. Folgende Variante sind möglich: Ort am Kropf der Pulsnitz, Ort am sprudelnden Wasser oder Ort am Rieselbach, Besitz des Chropa beziehungsweise des Chrapa. Ab 1551 gehörte übte das Rittergut Kroppen die Grundherrschaft über den Ort aus. Haubold von Militz ließ 1679 ein vierflügliges Schloss erbauen. Von der zweigeschossigen Anlage führte eine Freitreppe zum Schlossteich.
Um 1500 wurde in Kroppen eine Pfarrkirche errichtet, die dem Archidiakonat Oberlausitz unterstand. Die Pfarrkirche war bis zur Reformation eigenständig, dann war sie als Filialkirche an Ruhland angegliedert. Ungefähr seit dem Jahr 1700 war die Pfarrkirche wieder eigenständig. Nach Kroppen waren die umliegende Orte Burkersdorf, Frauendorf und Heinersdorf eingepfarrt.
Im Zuge des Wiener Kongress kam Kroppen 1815 vom Königreich Sachsen an das Königreich Preußen und gehörte hier bis zum Jahr 1825 zur Provinz Brandenburg und später zum Landkreis Hoyerswerda in der Provinz Schlesien. Bis zum Jahr 1952 gehörte Kroppen zum Landkreis Hoyerswerda. Der Hoyerswerdaer Landrat ließ 1948 das Kroppener Schloss sprengen und abreißen. Im Jahr 1938 wurde der auf der gegenüberliegenden Seite der Pulsnitz gelegene Ort Heinersdorf eingemeindet. Im Jahr 1952 kam der Ort an den neugegründeten Kreis Senftenberg.
Während der DDR-Zeit war im Ortsteil Heinersdorf die Fla-Raketenabteilung 313 des Fla-Raketenregiment 31 Straßgräbchen stationiert.
Einwohnerentwicklung
Einwohnerentwicklung in Kroppen von 1875 bis 2005[3] Jahr Einwohner Jahr Einwohner Jahr Einwohner Jahr Einwohner Jahr Einwohner Jahr Einwohner Jahr Einwohner 1777 25 besessene(r) Mann,
10 Gärtner, 27 Häusler1825 472 1875 500 1890 540 1910 550 1925 589 1933 580 1939 707 1946 820 1950 908 1964 1008 1971 971 1981 925 1985 916 1989 860 1990 848 1991 840 1992 835 1993 827 1994 826 1995 819 1996 823 1997 814 1998 828 1999 817 2000 825 2001 804 2002 775 2003 778 2004 770 2005 762 2006 753 2007 759 Politik
Die Gemeindevertretung besteht aus 10 Gemeindevertretern.
- CDU 5 Sitze
- Vereine/Organisationen Kroppen 5 Sitze
(Stand: Kommunalwahl am 26. Oktober 2003)
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Die evangelische Barockkirche wurde von 1717 bis 1721 erbaut. Der schlanke Kirchturm wurde nach einem Brand im Jahre 1921 wieder aufgebaut. Renoviert wurde die Kirche 1995. Der Kanzelaltar stammt aus den Jahren 1721 bis 1722 und wurde von Johann Benjamin Thomae geschaffen. Von Thomae stammt auch das Grabmal für den Grafen Georg von Werthern in der Kirche. Von Werther war Kanzler und Minister in der Regierung August des Starken. Vor der Kirche befindet sich ein Kriegerdenkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs sowie ein Gedenkstein für die Opfer von Krieg und Gewalttaten.
In Kroppen befindet sich ein 18 Hektar großer Park, der nach Entwürfen von Eduard Petzold gestaltet wurde. Der allmählich in die Landschaft übergehende Park ist von der Pulsnitz und dem nördlich verlaufenden Mühlgraben durchflossen. Zum Gutspark gehörte das 1948 abgerissene Schloss. Von der Schlossanlagen sind noch das Kellerhaus und ein Fachwerkbau aus dem Jahr 1715 erhalten. Das Fachwerkhaus wird als kulturelles Zentrum der Gemeinde genutzt. Kirche und Park gehören zu den Baudenkmale in Kroppen.
Nördlich von Kroppen befinden sich Flächennaturdenkmale wie das Waldgebiet nördlich des Kaupenteichs
Kroppen besitzt 2 Fußballmannschaften und einen Angelverein.
Wirtschaft und Infrastruktur
Nordöstlich von Kroppen liegen zahlreiche Fischteiche, die jährlich abgefischt werden.
Nördlich von Kroppen verläuft die Bundesautobahn 13.
Einzelnachweise und Fußnoten
- ↑ Amt für Statistik Berlin-Brandenburg: Bevölkerung im Land Brandenburg am 31. Dezember 2010 nach amtsfreien Gemeinden, Ämtern und Gemeinden (PDF; 31,71 KB), Stand 31. Dezember 2010. (Hilfe dazu)
- ↑ Artikel in der Lausitzer Rundschau vom 9. August 2008
- ↑ Statistik Brandenburg (PDF)
Weblinks
-
Commons: Kroppen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Gemeinde-Homepage von Kroppen
- Darstellung Kroppens auf der Homepage des Amtes Ortrand abgerufen am 25. Juli 2009
- Kroppen im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis
Literatur (Auswahl)
- Luise Grundmann, Dietrich Hanspach (Verf.); Institut für Länderkunde Leipzig und der Sächsischen Akad. der Wissenschaften zu Leipzig (Hrsg.): Der Schraden. Eine landeskundliche Bestandsaufnahme im Raum Elsterwerda, Lauchhammer, Hirschfeld und Ortrand. Böhlau Verlag, Köln, Weimar, Wien 2005, ISBN 3-412-10900-2, S. 231 bis 234.
- Schriftenreihe für Heimatforschung Kreis Senftenberg, Heft Nr. 1
Städte und Gemeinden im Landkreis Oberspreewald-LausitzAltdöbern | Bronkow | Calau | Frauendorf | Großkmehlen | Großräschen | Grünewald | Guteborn | Hermsdorf | Hohenbocka | Kroppen | Lauchhammer | Lindenau | Lübbenau/Spreewald (Lubnjow) | Luckaitztal | Neu-Seeland | Neupetershain | Ortrand | Ruhland | Schipkau | Schwarzbach | Schwarzheide | Senftenberg | Tettau | Vetschau/Spreewald (Wětošow)
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