Georg-Berndt Oschatz

Georg-Berndt Oschatz
Bundesratspräsident Bernhard Vogel gibt 1987 einen Empfang anlässlich des 25. Dienstjubiläum von Georg-Berndt Oschatz (rechts)

Georg-Berndt Oschatz (* 5. April 1937 in Zwickau) ist ein ehemaliger deutscher Verwaltungsbeamter und Politiker. Er war Kultusminister von Niedersachsen und Oberbürgermeister von Wiesbaden.

Leben

Oschatz wurde im Kreiskrankenhaus Zwickau geboren, da es in Schönheide, wo seine Eltern damals lebten, keine Geburtsklinik gab. Er besuchte zunächst die Oberschule in Aue (Sachsen) und wechselte danach zur Christian-Schule in Hermannsburg bei Celle. Im Jahr 1957 absolvierte er sein Abitur, bevor er ein Studium der Rechtswissenschaft in Hamburg begann. Die erste juristische Staatsprüfung erfolgte 1961, nach dem Zweiten Juristischen Staatsexamen 1965, trat er 1966 in den höheren allgemeinen Verwaltungsdienst des Landes Niedersachsen ein. Im Jahr 1963 war er der CDU beigetreten und 1968 holte ihn der niedersächsische Kultusminister Richard Langeheine als persönlichen Referenten in sein Haus. Nach dem Bruch der Großen Koalition und dem Ausscheiden Langenheines wurde Oschatz zum Leiter des Wissenschaftlichen Dienstes der CDU-Fraktion im Niedersächsischen Landtag bestellt. Zudem übernahm er Mandate im Rat der Stadt Hannover (1972–1974) und im niedersächsischen Landtag, dem er erstmals in der achten Wahlperiode vom 21. Juni 1974 bis zum 12. Mai 1976 angehörte. 1976 ging er nach Hildesheim und übte dort das Amt des Oberstadtdirektors aus. Von 1980 bis 1982 diente er als Oberbürgermeister von Wiesbaden. Nach der Landtagswahl im Sommer 1982 holte ihn der niedersächsische Ministerpräsident Ernst Albrecht als Kultusminister in sein Kabinett, dem er bis April 1987 angehörte. Während dieser Zeit war er vom 21. Juni 1986 bis zum 30. April 1987 ein zweites Mal Landtagsabgeordneter. Von 1987 bis zu seiner Pensionierung im April 2002 war er Direktor des Bundesrates.

1999 wurde er an der Deutschen Hochschule für Verwaltungswissenschaften in Speyer, an der er auch Lehraufträge übernommen hatte, zum Honorarprofessor ernannt.

Literatur

  • Barbara Simon: Abgeordnete in Niedersachsen 1946–1994: Biographisches Handbuch, 1996, S.281-282.

Weblinks


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