Groß Twülpstedt

Groß Twülpstedt
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Groß Twülpstedt
Groß Twülpstedt
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Groß Twülpstedt hervorgehoben
52.36666666666710.916666666667103
Basisdaten
Bundesland: Niedersachsen
Landkreis: Helmstedt
Samtgemeinde: Velpke
Höhe: 103 m ü. NN
Fläche: 36,43 km²
Einwohner:

2.597 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 71 Einwohner je km²
Postleitzahl: 38464
Vorwahlen: 05364, 05365
Kfz-Kennzeichen: HE
Gemeindeschlüssel: 03 1 54 009
Gemeindegliederung: 7 Ortsteile
Adresse der Verbandsverwaltung: Grafhorster Straße 6
38458 Velpke
Webpräsenz: www.velpke.de
Bürgermeister: Hans-Ulrich Rothe (SPD)
Lage der Gemeinde Groß Twülpstedt im Landkreis Helmstedt
Sachsen-Anhalt Braunschweig Landkreis Gifhorn Landkreis Wolfenbüttel Wolfsburg Bahrdorf Beierstedt Brunsleberfeld (gemeindefrei) Büddenstedt Danndorf Frellstedt Gevensleben Grafhorst Grasleben Groß Twülpstedt Helmstedt Helmstedt Helmstedt Helmstedt (gemeindefrei) Ingeleben Jerxheim Königslutter (gemeindefrei) Königslutter (gemeindefrei) Königslutter am Elm Königslutter am Elm Königslutter am Elm Lehre (Niedersachsen) Mariental (Niedersachsen) Mariental (gemeindefrei) Mariental (gemeindefrei) Mariental (gemeindefrei) Querenhorst Räbke Rennau Schöningen Schöningen (gemeindefrei) Söllingen (Niedersachsen) Süpplingen Süpplingenburg Twieflingen Velpke Warberg WolsdorfKarte
Über dieses Bild

Groß Twülpstedt ist eine Gemeinde im Landkreis Helmstedt in Niedersachsen und Mitglied der Samtgemeinde Velpke.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Groß Twülpstedt liegt zwischen den Naturparks Elm-Lappwald im Süden und Drömling im Norden. Die Gemeinde liegt im Südwesten der Samtgemeinde Velpke und hat eine Fläche von 36,43 km². Die Einwohnerzahl beträgt rund 2.700 (Stand 2006).

Gemeindegliederung

Die Ortsteile der Gemeinde sind:

  • Groß Twülpstedt
  • Klein Twülpstedt
  • Papenrode
  • Rümmer
  • Groß Sisbeck
  • Klein Sisbeck
  • Volkmarsdorf

Geschichte

Papst Lucius II. bestätigte 1145 dem Kloster Berge in der Nähe von Magdeburg seine Besitzungen. In der Urkunde wird Tiulpstidi erwähnt. 1201 war die erste urkundliche Erwähnung von Groß und Klein Twülpstedt. Die Urkunde vom 22. Februar 1201 handelt davon, welche Naturalien dem kerkenhere, also dem Pfarrer, von den einzelnen Höfen zustehen. Es wird in der Urkunde die Anzahl der Höfe pro Dorf aufgelistet.

„Dartho hefft de kerkenhere up tho nemen von juwelken burhofe edder höffner einen himpten roggen, als tho groten Twulpstidde sin ses höfe, to lutken Twülpstidde achte un twe köther, de ok ein juwelik geven einen himpten roggen, als dat sy darnt geven tein himpten... Düt ist gescreven von her Hinreken kerkenheren to groten Twülpstede, anno Domini MCCI, Cathedra Petri.“

Politik

Gemeinderat

Der Rat der Gemeinde Groß Twülpstedt setzt sich aus 13 Personen zusammen.

(Stand: Kommunalwahl am 10. September 2006)

Bürgermeister

Der ehrenamtliche Bürgermeister Hans-Ulrich Rothe wurde im November 2006 gewählt. Er gehört der SPD an.

Wappen

Das Wappen hält das Andenken an einen berühmten Bürger wach. Der Helmstedter Professor und Polyhistor Hermann Conring erwarb 1652 das hiesige Gut. Sein Grabmonument wurde in der Kirche errichtet. Als redende Anspielung auf seinen Namen hatte er einen Ring im Wappen geführt: Golden auf grünem Grund, also in den Farben des reifen Korns und der saftigen Weiden.

Das Wappen wurde am 3. Oktober 1959 vom Gemeinderat angenommen und am 10. Oktober 1960 vom braunschweigischen Verwaltungspräsidenten genehmigt.

Der Wappenentwurf wurde vom Heraldiker Wilhelm Krieg gestaltet.

Ortsteilwappen

Wappen von Groß Sisbeck

Im blau-gold schräggeteilten Schild von Groß Sisbeck, seit dem 1. Juli 1972 ein Ortsteil von Groß Twülpstedt, steht eine Wolfsangel, die oben als Barte gestaltet ist, in verwechselten Farben. Die Wolfsangel wurde wegen ihrer Ähnlichkeit mit dem Anfangsbuchstaben „S“ für Sisbeck gewählt. Die Barte spielt auf den Namen der Familie von Bartensleben auf der Wolfsburg an, zu deren Herrschaft das Dorf seit 1475 gehörte. Die blau-gelben braunschweigischen Landesfarben dokumentieren die Anhängigkeit an das Land Braunschweig.

Das Wappen wurde am 21. Februar 1961 vom Gemeinderat beschlossen und am 25. April 1961 vom braunschweigischen Verwaltungspräsidenten genehmigt.

Der Wappenentwurf wurde vom Heraldiker Philipp Schmidt gestaltet.


Kultur und Sehenswürdigkeiten

Kirchen

Die Groß Twülpstedter St. Maria St. Cyriakuskirche wurde erstmals im 12. Jahrhundert erwähnt. Sie hat eine romanische Apsis. Chor und Langschiff stammen aus der Gotik.

Die erste Kirche in Volkmarsdorf wurde vor rund neun Jahrhunderten auf Veranlassung von Kaiser Lothar von Supplinburg, dem Stifter des Doms in Königslutter, erbaut. Der heutige Bau stammt aus dem Jahr 1896 und weist zwei Türme auf. Dies soll in Erinnerung an Kaiser Lothar und den ebenfalls mit zwei Türmen versehene Kirche in Königslutter erfolgt sein.

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaft

Klein Twülpstedt war bis 1988 Sitz einer Zuckerfabrik. Bis 1993 konnten hier noch Zuckerrüben angeliefert werden.

Verkehr

Groß Twülpstedt, Klein Twülpstedt und Groß Sisbeck liegen an der Bundesstraße 244, die von Helmstedt nach Wittingen führt. Die anderen Ortsteile liegen etwas westlich (Klein Sisbeck, Rümmer und Volkmarsdorf) oder östlich davon.

Von 1902 bis 1975 bestand in Klein Twülpstedt und Volkmarsdorf Bahnanschluss im Personenverkehr durch die Bahnstrecke Schandelah–Oebisfelde.

Persönlichkeiten

Literatur

  • Joachim Schmid: „So dull unde dörde weren de bure...“ Geschichte der Holzlanddörfer Groß Twülpstedt, Groß Sisbeck, Klein Twülpstedt, Klein Sisbeck, Papenrode, Rümmer und Volkmarsdorf. Groß Twülpstedt 1993.
  • Peter Steckhan: Groß Twülpstedt, Ev.-luth. St. Maria St. Cyriakus Kirche, 2005, Peda-Kunstführer 607/2005

Einzelnachweise

  1. Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen – Bevölkerungsfortschreibung (Hilfe dazu)

Weblinks

 Commons: Groß Twülpstedt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Wikimedia Foundation.

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