- Gurk (Ort)
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Wappen Karte Basisdaten (Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria) Bundesland Kärnten Politischer Bezirk Sankt Veit an der Glan (SV) Fläche 39,67 km² Koordinaten 46° 53′ N, 14° 17′ O46.87527777777814.288888888889662Koordinaten: 46° 52′ 31″ N, 14° 17′ 20″ O Höhe 662 m ü. A. Einwohner 1.294 (31. Dez. 2008) Bevölkerungsdichte 33 Einwohner je km² Postleitzahl 9342 Vorwahlen 0 42 66 Gemeindekennziffer 2 05 08 NUTS-Region AT213 Adresse der
GemeindeverwaltungDr-Schnerich-Str. 12
9342 GurkOffizielle Website Politik Bürgermeister Siegfried Kampl (BZÖ) Gemeinderat (2009)
(15 Mitglieder)Gurk (slow. Krka) ist eine Marktgemeinde Kärntens im Bezirk Sankt Veit an der Glan. Überregionale Bedeutung hat der Ort als Bischofssitz der Diözese Gurk-Klagenfurt und durch den romanischen Gurker Dom von 1140, der auf eine Stiftung der Landesherrin Hemma von Gurk (995-1045) zurückgeht.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Geografische Lage
Der Markt Gurk ist von Bergwiesen und ausgedehnten Hochwäldern umgeben und stellt ein Zentrum des wenig besiedelten Gurktals dar. Flussabwärts der Gurk liegt die Kleinstadt Straßburg, von deren Festung einst die Gurker Fürstbischöfe regierten.
Gemeindegliederung
Die Gemeinde ist in drei Katastralgemeinden (Pisweg, Gruska, Gurk) gegliedert und umfasst folgende 22 Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 2001):
- Dörfl (20)
- Föbing (8)
- Finsterdorf (4)
- Gassarest (13)
- Glanz (0)
- Gruska (32)
- Gurk (861)
- Gwadnitz (53)
- Hundsdorf (17)
- Krön (13)
- Kreuzberg (15)
- Masternitzen (16)
- Niederdorf (19)
- Pisweg (91)
- Ranitz (27)
- Reichenhaus (47)
- Straßa (17)
- Sutsch (14)
- Zabersdorf (16)
- Zedl (8)
- Zedroß (11)
- Zeltschach (9)
Nachbargemeinden
Straßburg Weitensfeld im Gurktal Mölbling Frauenstein Geschichte
Der Name Gurk („die Gurgelnde“) leitet sich vom gleichnamigen Fluss Gurk ab. Der Ort wurde bereits vor zirka 2000 Jahren besiedelt, erlangte aber erst nach der Angliederung Kärntens an Bayern an Bedeutung. Die früheste urkundliche Erwähnung des Flusses stammt aus dem Jahre 831, ein salzburgischer Hof Gurk wurde 864 genannt. 898 schenkte Kaiser Arnulf dem Hemma-Vorfahren Zwentibold große Teile des Gurktals, darunter auch einen Wirtschaftshof Gurk, dessen Standort im heutigen Lieding (Gemeinde Straßburg) vermutet wird.
Im Jahr 975 erteilte Kaiser Otto II. das Privileg für ein in Lieding bestehendes Nonnenkloster. Dieses wurde durch die Gräfin Hemma von Gurk zwischen 1043 und 1045 am Platz des heutigen Ortes Gurk neu gegründet. Das Stift Gurk hatte jedoch keinen langen Bestand, es wurde statt dem Nonnenkloster 1072 das Bistum Gurk von der Erzdiözese Salzburg, die reichen Besitz im nördlichen Teil Kärntens hatte, gegründet. Gurk war bis 1787 Sitz des Bistums, dessen Residenz sich jetzt in Klagenfurt befindet.
Am 25. Juni 1988 besuchte Johannes Paul II. den Dom und betete in der Krypta am Grab der Heiligen Hemma. Der erste Papstbesuch in der Geschichte Kärntens war zugleich ein mediales Großereignis und führte tausende Menschen zu einer Messe unter freien Himmel vor dem Dom.
Gurk wurde 1998 vom Europarat als Europagemeinde ausgezeichnet.
Bevölkerung
Laut Volkszählung 2001 hat Gurk 1.311 Einwohner, davon besitzen 99,0 % die österreichische Staatsbürgerschaft. 94,6 % der Bevölkerung bekennen sich zur römisch-katholischen und 1,5 % zur evangelischen Kirche, 3,5 % sind ohne Bekenntnis.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Pfarr und- ehemalige Domkirche Mariä Himmelfahrt, siehe Dom zu Gurk
- Gerichtsbrunnen in Ranitz, ein mittelalterlicher so genannter „Heiden- oder Römerbrunnen“
- Zwergenpark Gurktal, Vergnügungspark
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat besteht aus 15 Mitgliedern und setzt sich seit der Gemeinderatswahl 2009 wie folgt zusammen:[1]
Direkt gewählter Bürgermeister ist Siegfried Kampl (BZÖ).[2]
Wappen
Das Wappen von Gurk zeigt „in Blau eine langgestreckte romanische Basilika mit zwei barock behelmten Türmen; das Langhaus ist von einer Biedermeierwaage überhöht“. Die Waage über dem Gurker Dom wurde von einem Marktsiegel aus dem 19. Jahrhundert übernommen; obwohl Lieding bereits seit 975 Marktrechte besaß, und auch eine erste Siedlung von Gewerbetreibenden beim Dom im 13. Jahrhundert solche erhielt, führte Gurk noch im 18. Jahrhundert weder Wappen noch Siegel. Erst nach der Verlegung des Bischofssitzes nach Klagenfurt findet sich an Urkundenbüchern ein eigenes, „Markt Gurk“ bezeichnetes Siegel, das eine Biedermeierwaage, Symbol des Marktrichters und einer gerechten Obrigkeit, als Motiv hat.
Wappen und Fahne wurden der Gemeinde am 20. Februar 1969 verliehen, die Fahne ist Gelb-Blau-Gelb mit eingearbeitetem Wappen.
Partnerschaft
Persönlichkeiten
- Heilige Hemma von Gurk
Literatur
- Wilhelm Deuer, Johannes Grabmayer: „Transromanica – Auf den Spuren der Romanik in Kärnten“ (Reihe „Kulturwanderungen“), S. 149-157, Klagenfurt 2008, Verlag Johannes Heyn; ISBN 978-3-7084-0302-1
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Amt der Kärntner Landesregierung, abgerufen 20. März 2009
- ↑ Amt der Kärntner Landesregierung, abgerufen 20. März 2009
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