Hellertal-Bahn

Hellertal-Bahn
Die Hellertalbahn
Strecke der Hellertalbahn
Kursbuchstrecke (DB): 462
Streckennummer: 2651
Streckenlänge: Betzdorf–Haiger: 36,4 km
Verlauf
Legende
Strecke – geradeaus
von Köln Hbf (Siegstrecke)
Bahnhof, Station
82,9 Betzdorf (Sieg) Keilbahnhof
Tunnel
Alsdorfer Tunnel (131m)
Abzweig – in Fahrtrichtung: nach rechts
nach Daaden (Daadetalbahn)
Haltepunkt, Haltestelle
84,7 Grünebacherhütte  *
Haltepunkt, Haltestelle
85,7 Grünebach Ort  *
Haltepunkt, Haltestelle
86,9 Sassenroth  *
Haltepunkt, Haltestelle
88,0 Königsstollen  *
Tunnel
Herdorfer Tunnel (137m)
Bahnhof, Station
90,1 Herdorf
Abzweig – in Fahrtrichtung: nach links
Anschluss der Freien Grunder Eisenbahn
Landesgrenze Rheinland-PfalzNRW
Haltepunkt, Haltestelle
91,5 Struthütten  *
Haltepunkt, Haltestelle
92,9 Altenseelbach  *
Bahnhof, Station
93,9 Neunkirchen (Kr Siegen)
95,4 Zeppenfeld
96,8 Wiederstein
Haltepunkt, Haltestelle
98,9 Wahlbach (Kr Siegen)  *
Bahnhof, Station
100,9 Burbach (Kr Siegen)
Haltepunkt, Haltestelle
104,7 Würgendorf Ort  *
Abzweig – in Fahrtrichtung: nach links
Anschluss der Dynamit Nobel
Bahnhof, Station
105,9 Würgendorf
Haltepunkt, Haltestelle
109,0 Holzhausen (Kr Siegen)
Haltepunkt, Haltestelle
111,3 Niederdresselndorf
Landesgrenze NRW–Hessen
Haltepunkt, Haltestelle
116,3 Allendorf (Dillkr)
Haltepunkt, Haltestelle
117,3 Haiger Obertor
Abzweig – in Gegenrichtung: nach rechts
von Siegen (Dillstrecke)
Bahnhof, Station
119,3 Haiger Keilbahnhof
Strecke – geradeaus
KBS 445
Haltepunkt, Haltestelle
121,4 Sechshelden  *
Bahnhof, Station
125,0 Dillenburg
Strecke – geradeaus
nach Gießen (Dillstrecke)
* Bedarfshalt

Die Hellertalbahn ist eine 42 km lange eingleisige Hauptbahn von Betzdorf (Sieg) über Herdorf, Neunkirchen (Siegerland), Burbach (Siegerland) und Haiger nach Dillenburg (KBS 462). Den Personenverkehr betreibt derzeit die Hellertalbahn GmbH. Die Endpunkte der Strecke liegen in Rheinland-Pfalz und Hessen. Zwischen Struthütten und Niederdresselndorf verläuft sie in Nordrhein-Westfalen.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Hellertalbahn wurde als Teil der Köln-Gießener Eisenbahn gebaut, die in den Jahren 1859 bis 1862 als Hauptbahn von Köln-Deutz nach Gießen in mehreren Etappen durch die Cöln-Mindener Eisenbahn errichtet wurde, bis sie 1870 vollständig zweigleisig ausgebaut war.

Der Abschnitt von Betzdorf nach Siegen war ursprünglich nur eine Zweigstrecke. Nachdem Anfang des 20. Jahrhundert aber durch den Bau des Rudersdorfer Tunnels zwischen Siegen und Haiger (Dillstrecke) eine durchgehende Verbindung von Köln über Siegen nach Gießen entstanden war, verlor die Strecke über Neunkirchen an Bedeutung. Heute erinnert nur noch die durchgehende Kilometrierung von Köln-Deutz an die alte Streckenführung.

Ende der 1980er wurde die Strecke von der Deutschen Bundesbahn auf eine eingleisige Strecke zurückgebaut und dementsprechend der Fahrplan ausgedünnt. Aufgrund des daraus resultierenden Fahrgastrückgangs stellte die Deutsche Bundesbahn schließlich einen Streckenstilllegungsantrag. Sie bzw. die Deutsche Bahn AG betrieb die Strecke bis Ende 1995 mit Uerdinger Schienenbussen (VT 95) in Doppel- bis Vierfachtraktion, später mit Diesel-Triebwagen der Baureihe 628.

Nachdem durch das Regionalisierungsgesetz aus dem Jahre 1996 der Schienenpersonennahverkehr in die Verantwortung der Länder gekommen war, wurde 1997 die Strecke öffentlich ausgeschrieben und die Bietergemeinschaft aus Westerwaldbahn, Siegener Kreisbahn und Hessischer Landesbahn erhielt den Zuschlag. Daraufhin wurde von den drei Unternehmen die HellertalBahn GmbH gegründet.

Ab Juni 2001 wurden die Haltepunkte Zeppenfeld und Wiederstein ein Jahr lang wieder bedient. Aufgrund von Sicherheitsbedenken des Eisenbahnbundesamtes, wonach die Bahnübergänge im Bereich der Haltepunkte nicht für einen Zughalt innerhalb der Einschaltstrecken ausgelegt waren, mussten die Halte Ende August 2002 wieder aufgegeben werden. Eine Wiederaufnahme des Betriebs ist aufgrund der hohen Kosten nicht abzusehen.

Die Hellertalbahn plant die Einrichtung eines Stundentaktes auf der gesamten Strecke Dillenburg – Betzdorf bis zum Jahre 2015.

Bedienungsangebot

Stadler GTW 2/6 der Hellertalbahn GmbH

Die Hellertalbahn wird im Personennahverkehr

  • täglich nahezu alle zwei Stunden zwischen Betzdorf und Dillenburg befahren,
  • wobei in der werktäglichen (Nach-)Mittagszeit Taktlücken sowie Fahrtenenden in Burbach, Haiger und Würgendorf zu verzeichnen sind.
  • An Wochenenden wird die Gesamtstrecke Betzdorf – Burbach – Dillenburg im durchgängigen Zweistundentakt betrieben.
  • Montags bis sonntags wird der Streckenabschnitt Betzdorf – Neunkirchen im Stundentakt bedient.
  • Die Fahrten werden als Regionalbahn durchgeführt, bezeichnet als HTB (Hellertalbahn GmbH).

Weiterhin wird in den werktäglichen Morgenstunden ein fast paralleler Busverkehr zwischen Burbach und Dillenburg (R 26) sowie zwischen Herdorf und Betzdorf (826) angeboten, um den Takt auf der Strecke zu ergänzen. Tagsüber verlaufen außerdem fast parallel die Buslinien R 23 Neunkirchen – Herdorf und R 44 Neunkirchen – Burbach. Auf diesen Linien dürfen auch Schienenfahrausweise genutzt werden (lt. BRS-Büro Siegen).

Innerhalb des Rhein-Main-Verkehrsverbunds – also auf dem hessischen Teilstück – wird diese Linie als RB 41 geführt, in NRW und Rheinland-Pfalz heißt sie RB 96.

In Betzdorf besteht Anschluss in beide Richtungen an den Rhein-Sieg-Express Aachen – Köln – Siegen – Gießen (RE 9). In Haiger besteht Anschluss an den Main-Sieg-Express (RE 40 bzw. RE 99) nach Siegen und in Dillenburg an den Main-Sieg-Express (RE 40 bzw. RE 99) sowie den Mittelhessen-Express (SE 40) Richtung Frankfurt am Main. In Neunkirchen wenden bzw. kreuzen alle Züge.

Stadler GTW 2/6 im Design der HellertalBahn


Durchgeführt wird der Schienenpersonennahverkehr von der Hellertalbahn GmbH. Seit dem 26. September 1999 setzt sie dazu Gelenktriebwagen vom Typ Stadler GTW 2/6 ein.

Tarife

Empfangsgebäude Neunkirchen

Da die Hellertalbahn durch drei deutsche Länder führt, gilt auf der Strecke eine Vielzahl von Tarifen:

  • Betzdorf – Herdorf

Für Fahrten innerhalb dieses Abschnitts gelten seit 1. Januar 2009 die Tarife des Verkehrsverbunds Rhein-Mosel (VRM). Für Fahrten mit Start oder Ziel im Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS) gelten dessen Tarife, für Start oder Ziel im Gebiet der Verkehrsgemeinschaft Westfalen-Süd (VGWS) entsprechend. Im Sinne des NRW-Tarifs gilt dieser in Rheinland-Pfalz gelegene Abschnitt als Transitstrecke, zwischen Zielen in NRW darf sie also zum NRW-Tarif durchfahren werden.

  • Struthütten – Niederdresselndorf

In diesem Abschnitt kommen die Tarife der VGWS zur Anwendung, außerdem gilt der NRW-Tarif.

  • Allendorf – Dillenburg

Auf dem hessischen Streckenabschnitt gelten die Tarife des Rhein-Main-Verkehrsverbunds. Für Fahrten mit Start und Ziel im Gebiet der VGWS kommen deren Tarife zur Anwendung.

Siehe auch

Weblinks


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