- Rhein-Sieg-Express
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RE 9: Rhein-Sieg-Express Kursbuchstrecke (DB): 480 (Aachen–Köln)
460 (Köln–Siegen)Streckenlänge: 171 km Höchstgeschwindigkeit: 140 km/h Bundesländer: Nordrhein-Westfalen,
Rheinland-PfalzZuglauf 0 Aachen Hbf THA, ICE 2 Aachen-Rothe Erde Eilendorf (bis 12/2009) 10 Stolberg (Rheinl) Hbf 13 Eschweiler Hbf Nothberg (bis 12/2009) 21 Langerwehe 31 Düren 52 Horrem 67 Köln-Ehrenfeld ehem. von Krefeld (bis 12/2003) 70 Köln Hbf THA, ICE, IC 71 Köln Messe/Deutz ICE 80 Porz (Rhein) (seit 12/2010) 90 Troisdorf 95 Siegburg/Bonn ICE 102 Hennef (Sieg) 114 Eitorf 121 Herchen 129 Schladern (Sieg) 136 Au (Sieg) Landesgrenze NRW / RLP 142 Wissen (Sieg) 154 Betzdorf (Sieg) 156 Kirchen 165 Niederschelden Landesgrenze RLP / NRW 171 Siegen (seit 12/2010 Endhalt) Landesgrenze NRW / Hessen 196 Haiger 203 Dillenburg 209 Herborn (Dillkr) 232 Wetzlar 244 Gießen IC Der Rhein-Sieg-Express (auch als RSX vermarktet) ist eine Regional-Express-Linie im Schienenpersonennahverkehr der Länder Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz von Aachen über Düren, Köln, Troisdorf, Siegburg und Betzdorf nach Siegen. Er wird von der DB Regio NRW GmbH betrieben.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Der Regionalexpress (RE) 9 existiert unter diesem Namen seit Einführung des integralen Taktfahrplans (ITF) in NRW 1998, vorher lief diese Linie ab Mönchengladbach, einmal täglich startete ein Zug von Gießen bis nach Kaldenkirchen.
Ab 1998 war Zuglauf von Krefeld über Neuss, Köln, Siegburg und Siegen nach Gießen. Das Rollmaterial bestand bereits aus Wendezügen mit Loks der Baureihe 111 und je fünf Doppelstockwagen. Mit Einführung des ITF2 wurde die Linie im Dezember 2002 zur verspätungsanfälligsten in Nordrhein-Westfalen. Ursachen waren die eingleisigen Abschnitte der Siegstrecke in Verbindung mit Bauarbeiten zur Fertigstellung der Schnellfahrstrecke Köln–Rhein/Main und zum Ausbau der Siegstrecke für den S-Bahn-Betrieb, Langsamfahrstellen zwischen Köln und Krefeld und die mit 12 Minuten sehr kurze Wendezeit in Krefeld. Verspätungen über 30 Minuten waren die Regel, weshalb auch häufig Züge in Köln wendeten, um die Verspätung nicht auf die Gegenrichtung zu übertragen.
In der Folge tauschte der Rhein-Sieg-Express im Dezember 2003 mit dem RE 7 (Rhein-Münsterland-Express) ab Köln den linksrheinischen Ast und fährt seither nach Aachen, wodurch sich der Fahrplan stabilisierte. Seit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2009 wird nicht mehr in Eilendorf und Nothberg gehalten. Im Dezember 2010 wurde Porz als Regelhalt hinzugefügt.
Der Rhein-Sieg-Express ist von Zweckverband Nahverkehr Rheinland, SPNV Rheinland-Pfalz Nord und Zweckverband Nahverkehr Westfalen-Lippe für eine Betriebsübernahme im Dezember 2010 ausgeschrieben worden.[1][2] Angebote konnten bis zum 30. Januar 2008 abgegeben werden. Im April 2008 wurde bekanntgegeben, dass die DB Regio Rheinland (ehemals DB Heidekrautbahn), zu deren Gunsten die DB Regio NRW auf eine Teilnahme verzichtet hat, die Linie ab dem 12. Dezember 2010 für 15 Jahre betreiben wird.[2] Dafür wurden insgesamt 15 Elektrotriebzüge vom Typ E-Talent 2 bestellt, die bei der DB als Baureihe 442 bezeichnet werden. Es handelt sich um drei dreiteilige, zehn vierteilige und zwei fünfteilige Einheiten. Da der Vertrag mit den Zweckverbänden in Nordrhein-Westfalen seitens des Rhein-Main-Verkehrsverbunds gekündigt wurde, endet der Rhein-Sieg-Express seit 12. Dezember 2010 grundsätzlich in Siegen. Der Abschnitt Siegen – Gießen wird seitdem komplett durch die Hessische Landesbahn bedient (RE 99 bzw. RE 40). Die DB Regio Rheinland wird allerdings erst ab Mitte 2011 mit dem E-Talent 2 fahren können, weil es bei der Auslieferung zu Verzögerungen kommt.[3] Seit Dezember 2010 wird die Linie unter dem Kürzel RSX vermarktet.[4] In der zweiten Jahreshälfte 2011 sollen die neuen Fahrzeuge zur Verfügung stehen. Bis dahin werden die konventionellen Doppelstockwagen mit zwei Lokomotiven der Baureihe 111 zum Einsatz kommen (Sandwich). Ein Umlauf, der u.a. zur Hauptverkehrszeit (16:23 Uhr) von Köln nach Siegen fährt, wird mit sechs neuen vollklimatisierten Doppelstockwagen und einer Lokomotive der Baureihe 120 gefahren. DB Regio Rheinland hat 55 Mitarbeiter für die Linie eingestellt.[5] Durch Personal und Strukturprobleme bei der Tochterfirma DB Regio Rheinland GmbH wurde dieser Firmenzweig von der DB Regio AG in die DB Regio NRW GmbH aufgenommen, sodass die Linie seit der zweiten Jahreshälfte 2011 wieder unter der DB Regio NRW verkehrt. Dies ist unter anderem an entsprechenden Anschriften an den neuen Doppelstockwagen zu erkennen.
Zuglauf
Der Zug fährt im Stundentakt von Aachen Hauptbahnhof über die Schnellfahrstrecke Köln–Aachen nach Köln Hauptbahnhof. Dieses Teilstück wird auch vom NRW-Express (RE 1) mit identischen Regelhalten bedient, beide Linien verdichten sich zu einem angenäherten 30 Minuten-Takt.
Ab Köln folgt der Rhein-Sieg-Express der Siegstrecke entlang der Sieg bis nach Siegen. In Siegen besteht regelmäßig Anschluss an den Main-Sieg-Express (RE 99) Richtung Gießen und Frankfurt (Main). Darüber hinaus existiert ein Anschluss an die Rothaarbahn (RB 93) nach Bad Berleburg und an den Ruhr-Sieg-Express (RE 16) nach Essen Hauptbahnhof.
Der Rhein-Sieg-Express wird auf der Siegstrecke zur Hauptverkehrszeit verstärkt, morgens fahren zwei zusätzliche Verstärkerzüge Richtung Köln, nachmittags fahren zwei Verstärkerzüge in Richtung Siegen. Diese Verstärkerzüge bedienen zwischen Au (Sieg) und Siegen auch die Zwischenhalte in Etzbach, Niederhövels, Scheuerfeld (Sieg) und Brachbach. Auf dem Gebiet des VRS zwischen Köln und Au (Sieg) sind Dattenfeld (Sieg) und Rosbach (Sieg) die zusätzlichen Halte.
Die Verstärkerzüge werden seit dem Betreiberwechsel im Dezember 2010 mit drei bzw. vier Doppelstockwagen und einer Lok der DB-Baureihe 111 gefahren. Zuvor wurden diese Züge aus Lokomotiven der Baureihe 111 und fünf Silberlingen gebildet.
Verspätungen
Zwei extreme Langsamfahrstellen (eine in Niederschelden mit 20 km/h und eine zwischen Scheuerfeld und Niederhövels mit 30 km/h), die beiden eingleisigen Abschnitte zwischen Au und Hennef und die Mitbenutzung der Siegstrecke durch den ICE-Verkehr von Köln-Deutz bis zum Abzw. Steinstraße haben dazu geführt, dass mittlerweile fast kein einziger Zug aus Richtung Köln pünktlich zur Minute 50 in Siegen eintrifft. Die derzeitige durchschnittliche Verspätung liegt bei gut fünf Minuten, wodurch der wichtige Anschluss Richtung Gießen nicht mehr erreicht wird. Die letzte Fahrzeitreserve des Zuges hat man im Dezember 2010 durch einen zusätzlichen Regelhalt in Porz (Rhein) aufgegeben. Seitdem führen schon die kleinsten Verzögerungen im Betriebsablauf zu knapp fünf Minuten Verspätung.
Weblinks
- Beschreibung des Rhein-Sieg-Express im NRWbahnarchiv von André Joost
- „Rhein Sieg Express“, Internetseite der DB Regio Rheinland GmbH
Einzelnachweise
- ↑ Nahverkehr Rheinland: Informationen zum abgeschlossenen Ausschreibungsverfahren des Rhein-Sieg-Express
- ↑ a b NWL: Das europaweite Ausschreibungsverfahren ist endgültig abgeschlossen.
- ↑ Eisenbahnjournal Zughalt.de: Beim neuen Rhein-Sieg-Express kommt es zu Verzögerungen
- ↑ Eisenbahnjournal Zughalt.de: Änderungen zum nächsten Fahrplanwechsel im AVV
- ↑ Eisenbahnjournal Zughalt.de: Neuer Rhein-Sieg-Express vor dem Start
Kategorien:- Zug (Nordrhein-Westfalen)
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