- Herbert Schuch
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Herbert Schuch (* 13. September 1979 in Timișoara, Rumänien) ist ein in Rosenheim lebender Pianist. 1988 siedelte er mit seiner Familie nach Deutschland über.
Inhaltsverzeichnis
Ausbildung
Seinen ersten Klavierunterricht erhielt er mit sechs Jahren bei Maria Bodo. Er studierte 1988 zunächst bei Kurt Hantsch an der Rosenheimer Musikschule, und besuchte das Ignaz-Günther-Gymnasium in Rosenheim, wo er 1999 sein Abitur machte. Im Alter von zwölf Jahren wurde er im Salzburger Mozarteum in die Klasse von Karl-Heinz Kämmerling aufgenommen.
Auszeichnungen
Herbert Schuch ist dreimaliger Bundessieger des Wettbewerbs Jugend musiziert, wo er auch den Preis der Sonderwertung Klassik gewann; er ist erster Preisträger des Internationalen Klavierwettbewerbs 1992 im tschechischen Aussig an der Elbe; er gewann den Europäischen Musikpreis für die Jugend. 1994 und 1996 errang er den gemeinsamen Klassikpreis der Stadt Münster und des Westdeutschen Rundfunks. Im Herbst 1996 wurde er mit dem Förderstipendium der Stadt Rosenheim ausgezeichnet. Zwei Wochen später setzte er sich beim European Union of Music Competitions for Youth im irischen Dublin gegen eine Konkurrenz aus 22 europäischen Ländern durch und belegte den ersten Platz in der Juniorenklasse des von Siemens Nixdorf gesponserten Wettbewerbs und erhielt den Sonderpreis für die beste Interpretation eines irischen Musikstücks. 2004/2005 gewann er den ZF-Musikpreis[1], den ersten Preis beim Alessandro Casagrande-Klavierwettbewerb in Terniund bei der London International Piano Competition, sowie den Beethoven-Preis. Ebenfalls im Jahr 2005 gewann er den internationalen Wettbewerb Kissinger Klavierolymp. Seine Debüt-CD mit Werken von Robert Schumann und Joseph-Maurice Ravel wurde mit dem Editors’ Choice des englischen Magazins Gramophone ausgezeichnet. 2010 erhielt er den Bayerischen Kunstförderpreis.[2]
Einspielungen
Er spielte Beethovens 5. Klavierkonzert im Wiener Musikverein unter der Leitung von Pierre Boulez. 2005 erschien seine Debüt-CD mit Kreisleriana von Robert Schumann und Miroirs von Maurice Ravel. 2008 veröffentlichte er Aufnahmen von Franz Schuberts Klaviersonaten G-Dur D 894 und a-Moll D 537, sowie Helmut Lachenmanns Fünf Variationen über ein Thema von Schubert und Guero. Auf der 2009 erschienenen CD Nachtstücke spielt er Nachtstücke Op. 23 von Robert Schumann, Elis- Drei Nachtstücke von Heinz Holliger, Sonata Nr. 9 op 68 "Messe noire" von Alexander Skrjabin, Gaspard de la nuit von Maurice Ravel und Adagio in h-moll KV 540 von Wolfgang Amadeus Mozart. Im Jahr 2010 erschien die Doppel-CD "Sehnsuchtswalzer". Das Album enthält Robert Schumanns Sehnsuchtswalzervariationen, Papillons op. 2, Intermezzi op. 4, Carneval op. 9, sowie Czerny Variationen op. 12, Schuberts Walzer und Ländler und die Aufforderung zum Tanz von Carl Maria von Weber.[3]
Zusammenarbeit
Schuch arbeitete u.a. mit dem Sinfonieorchester des Hessischen Rundfunks, der Deutsche Radio Philharmonie Saarbrücken Kaiserslautern, dem London Philharmonic Orchestra, der Camerata Salzburg, der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, und dem Orchestre National de Lyon. Er ist regelmäßig Gast bei Festspielen wie dem Rheingau Musik Festival, dem Kissinger Sommer, oder dem Klavierfestival Ruhr.
Aktivitäten
Sein Interesse für Kammermusik wurde durch eigenes Geigenspiel zur Kinderzeit geweckt. Damit ergab sich in jüngster Zeit eine engere Zusammenarbeit mit Alfred Brendel. Er engagiert sich neben seiner Konzerttätigkeit in der von Lars Vogt gegründeten Organisation Rhapsody in School, die sich für die Vermittlung von Klassik in Schulen einsetzt. Zwischen 1996 und 2006 gehörte er dem von Yehudi Menuhin gegründete Verein Live Music Now an.
Quellen
- Lebenslauf auf seiner Homepage
- Stadtarchiv Rosenheim, Herbert Schuch
- WDR.de, Kurzbeschreibung
- Klassikinfo.de, Interview mit Herbert Schuch
- Mozarteum Salzburg, Beitrag anlässlich Herbert Schuchs Gewinn des Beethoven-Klavierwettbewerbs
Einzelnachweis
- ↑ zf.com, ZF Kunststiftung
- ↑ klassikinfo.de, Bayerische Kunstförderpreise 2010 in der Sparte Musik und Tanz vergeben
- ↑ Herbertschuch.com Diskography
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