Hubbelrath

Hubbelrath
Stadtwappen der kreisfreien Stadt Düsseldorf.png
Düsseldorf Hubbelrath
Wappen von Hubbelrath
Lage im Stadtgebiet
Basisdaten
Geograph. Lage   51° 15′ N, 6° 55′ O51.2566666666676.9105555555556125Koordinaten: 51° 15′ N, 6° 55′ O
Höhe   125 m ü. NN
Fläche   13,79 km²
Einwohner   3.526 (Stand 31. Dezember 2007)
Bevölkerungsdichte   256 Einwohner je km²
Eingemeindet   1. Januar 1975
Stadtbezirk   Stadtbezirk 7
Verkehrsanbindung
Autobahn   Bundesautobahn 3 number.svg
Bundesstraße   Bundesstraße 7 number.svg
Buslinie   733 738

Hubbelrath ist ein ländlich geprägter Stadtteil von Düsseldorf.

Inhaltsverzeichnis

Geographie und Einwohnerzahlen

Hubbelrath liegt im Osten der Stadt Düsseldorf inmitten der Kulturlandschaft der Mettmanner Lösshochfläche und grenzt an Ratingen, Mettmann und Erkrath im Kreis Mettmann. Der Stadtteil hat eine Fläche von 13,79 km²[1] und ist der größte Stadtteil Düsseldorfs.

Zum Stadtteil gehören unter anderem das sogenannte Dorf Hubbelrath, die Siedlungsgebiete in Knittkuhl, um den Stratenhof und um den Rotthäuser Weg, die Bergische Kaserne, die Zentraldeponie der Stadt Düsseldorf, die Natur- und Landschaftsschutzgebiete um das Rotthäuser und das Hubbelrather Bachtal.

Hubbelrath hat 3526 Einwohner (Stand 31. Dezember 2007).

Topologie

Auf Hubbelrather Gebiet (südlich der Golfplätze) liegt der 165 Meter hohe Sandberg. Er ist die höchste natürliche Erhebung Düsseldorfs. Unweit des Dorfes Hubbelrath entspringt der Hubbelrather Bach, der nach Süden bis Erkrath fließt und dort in die Düssel mündet. Rund 1,5 Kilometer weiter westlich liegt die Quelle des Rotthäuser Baches, der ebenfalls in südlicher Richtung zur Düssel fließt. Die Flächen nördlich der Bundesstraße 7, die auf Hubbelrather Gebiet nahezu identisch zur Wasserscheide zwischen Düssel und Schwarzbach verläuft, werden zum nach Westen fließenden Diepensiepener Bach, der auch den nordöstlichen Zipfel Hubbelraths durchquert, entwässert.

Geschichte

[2] Aus vorgeschichtlicher Zeit sind auf Hubbelrather Gebiet im Vergleich zu den umliegenden Gemeinden nur vergleichsweise wenige Funde bekannt. Nach bisherigen Erkenntnissen blieb das Gebiet bis ins 5. oder 6. Jahrhundert n. Chr. unbesiedelt. Erste Rodungen und Gründungen von Bauernhöfen werden in der Gegend auf das 8. Jahrhundert datiert. Der Ursprung des heutigen Ortes liegt in einem Hof, der nach dem mutmaßlich ersten Bewohner Hupoldesroth (Rodung des Hupoldes) genannt wurde. Dieser Name taucht erstmals in einer Urkunde vom 29. Mai 950 auf, in der der Kölner Erzbischof Wichfrid den Ort Hupoldesroth mit Herrenhof und Kapelle jeweils zur Hälfte dem Stift St. Ursula und dem Gerresheimer Kanonissinenstift schenkte. Das Patrozinium der hl. Cäcilia lässt auf einen Bau der Kapelle frühestens nach 822 schließen. Im 12. Jahrhundert wurde anstelle der Kapelle eine Kirche aus Stein erbaut. 1668 wurde eine erste Schule errichtet.

Politische Zuordnung

Bis zum Ende des Jahres 1974 war Hubbelrath eine selbständige Gemeinde und bildete mit den ebenfalls eigenständigen Gemeinden Hasselbeck-Schwarzbach, Homberg-Meiersberg (seit 1975 zu Ratingen) und Metzkausen (seit 1975 zu Mettmann) die selbstständige Verwaltungseinheit Amt Hubbelrath mit Verwaltungssitz in Metzkausen.

Durch das Düsseldorf-Gesetz wurden Hubbelrath und Teile von Hasselbeck-Schwarzbach mit Wirkung vom 1. Januar 1975 in die Stadt Düsseldorf eingemeindet.[3] Hubbelrath gehört zusammen mit diesen Teilen der früheren Gemeinde Hasselbeck-Schwarzbach seither als Stadtteil Hubbelrath zum Düsseldorfer Stadtbezirk 7.

Siedlungen

Hubbelrath Dorfstraße mit Kirche im Hintergrund

Dorf Hubbelrath

Unweit der Autobahn-Anschlussstelle Mettmann (Autobahn A 3) und der Bundesstraße 7 liegt ein Runddorf, das um den bereits im Jahre 950 als Hupoldesroth urkundlich erwähnten Herrenhof entstand. Sehenswert ist die im romanischen Stil erbaute katholische Pfarrkirche St. Cäcilia. Ihr Turm stammt aus dem 12. Jahrhundert. Neben der Kirche ist von den älteren Gebäuden nur das gegenüberliegende Pfarrhaus erhalten geblieben. Von der ältesten Siedlung des Stadtteils geht ein reges Vereinsleben (Schützen, Freiwillige Feuerwehr) aus. Im Dorf befindet sich mit dem Friedhof Hubbelrath der kleinste Friedhof Düsseldorfs.

Siedlung Knittkuhl

Nordwestlich der Bergischen Kaserne und östlich des Aaper Waldes liegt Knittkuhl. Knittkuhl ist ein reines Wohngebiet der Mischbebauung (Ein- und Mehrfamilienhäuser), welches Anfang der 1960er Jahre zunächst als Soldatensiedlung errichtet wurde.[4] Die Siedlung hat heute ca. 2000 Einwohner. Die Infrastruktur des Ortes umfasst insbesondere Ärzte, eine Grundschule, zwei Kindergärten in kirchlicher Trägerschaft, eine Offene Ganztagesschule und zwei Gaststätten. In Knittkuhl befinden sich die katholische Pfarrkirche St. Viktor und ein evangelisches Gemeindezentrum. Das Vereinsleben wird von den Sportvereinen SSV Knittkuhl und 1. FC Knittkuhl sowie von den kulturellen und jugendbetreuenden Aktivitäten der Kulturfreunde Knittkuhl geprägt. In unmittelbarer Nähe des Ortes befinden sich ein Segelflugplatz, ein Golfplatz und ein Truppenübungsgelände der Bundeswehr.

Stratenhofsiedlung

Östlich der Bergischen Kaserne hat sich um den Stratenhof eine aus Bungalows und Reihenhäusern bestehende Siedlung, die bis an die Bundesstraße 7 reicht, gebildet.

Siedlung Sauerweg/Am Gieb

Entlang des Abzweiges vom Rotthäuser Weg zum Sauerhof entstand zunächst ein Villenviertel. Nördlich davon wurden in den 1990er-Jahren Einfamilienhäuser gebaut.

Gut Bruchhausen

Unweit des Dorfes Hubbelrath im Hubbelrather Bachtal liegt der 1218 erstmals urkundlich erwähnte Stammsitz der Ritter von Broichhausen. Das heute existierende Gebäude im Stil des sogenannten „rheinischen Spätbarocks“ wurde im 20. Jahrhundert für den Unternehmer Alfred Haniel erbaut. Die im Park stehende Stieleiche wurde 1679 gepflanzt und ist somit die älteste Eiche Düsseldorfs.

Gut Mydlinghoven

Ritter Wilhelm von Haus zu Haus in Ratingen baute 1460 die am Hubbelrather Bach rund einen Kilometer südlich von Gut Bruchhausen gelegene Wassermühle zur Wasserburg aus. 1915 wurde sie zum Gestüt und Erholungshof für Grubenpferde ausgebaut.

Verkehr

Die Bundesstraße 7 durchquert auf einem Höhenzug Hubbelrath in West-Ost-Richtung und ist unweit des Dorfes Hubbelrath über die Anschlussstelle Mettmann an die Autobahn A 3 KölnOberhausen angebunden. Im öffentlichen Personennahverkehr wird Hubbelrath durch die Rheinbahn-Buslinien 733 (Knittkuhl–GerresheimDerendorf) und 738 (MettmannGerresheimDüsseldorf Hauptbahnhof) erschlossen.

Nachweise

  1. http://www.duesseldorf.de/statistik/themen/bevoelkerung/bev0712.pdf Amt für Statistik und Wahlen der Landeshauptstadt Düsseldorf
  2. Eckardt Mundt u. Marlies Hackstein: Das Amt Hubbelrath. Eine Historische Studie. Argus Verlag, Opladen 1975. ISBN 3-920337-25-5.
  3. Martin Bünermann, Heinz Köstering: Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1975, ISBN 3-555-30092-X.
  4. http://www.knittkuhl.de/knittkuhl.htm

Weblinks

 Commons: Düsseldorf-Hubbelrath – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Amt für Statistik und Wahlen der Landeshauptstadt Düsseldorf: Statistiken für den Stadtteil 074 – Hubbelrath


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