- Hötensleben
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Wappen Deutschlandkarte 52.11666666666711.01666666666799Koordinaten: 52° 7′ N, 11° 1′ OBasisdaten Bundesland: Sachsen-Anhalt Landkreis: Börde Verbandsgemeinde: Obere Aller Höhe: 99 m ü. NN Fläche: 60,75 km² Einwohner: 3.811 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 63 Einwohner je km² Postleitzahl: 39393 Vorwahlen: 039401, 039402, 039405 Kfz-Kennzeichen: BK Gemeindeschlüssel: 15 0 83 320 Adresse der Verbandsverwaltung: Zimmermannplatz 2
39365 EilslebenWebpräsenz: Bürgermeister: Dieter Buchwald (CDU) Lage der Gemeinde Hötensleben im Landkreis Börde Hötensleben ist eine Gemeinde im Landkreis Börde in Sachsen-Anhalt. Sie ist Mitglied der Verbandsgemeinde Obere Aller.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Hötensleben liegt ca. 12 km südlich von Helmstedt am Rande des Naturparks Elm-Lappwald.
Gemeindegliederung
Als Ortsteile der Gemeinde sind ausgewiesen:
- Barneberg
- Kauzleben
- Neubau
- Ohrsleben
- Wackersleben
Als Wohnplätze der Gemeinde sind ausgewiesen:
- Am Rahl
- Glashütte
Geschichte
Der erste urkundliche Nachweis von Hötensleben geht auf das Jahr 983 zurück. In diesem Jahr findet sich in einem Besitzverzeichnis der Abtei Werden der Ort unter der Bezeichnung Holeinaslofu oder Hokinasluvu. Die Jahreszahl ist jedoch erst im 16. Jahrhundert in dieses handschriftliche Dokument eingefügt wurden, daher kann diese Quelle nicht als verlässlich genannt werden.
Am 10. Januar 1016 findet sich hingegen ein klarer urkundlicher Nachweis des Ortes. In den Regesta Archiepiscopatus Magdeburgiensis wird von einer Schenkung der Erbgüter der Gräfin Adela (auch Athela), Gemahlin des Grafen Balderich, durch den Sohn Bischof Meinwerk von Paderborn an Kaiser Heinrich II. gesprochen.
Im Laufe der Geschichte wechselten die Besitzer von Ort und Burg unter geistlichen als auch weltlichen Landesherren sehr oft. Am 21. April 1549 wurden Hans der Reiche mit seinem Bruder Jobst Besitzer der Burg. Hans von Bartensleben stiftete im Jahre 1580 das Wolfsburgische Armenhaus, in dessen Nachfolgebau aus dem 17. Jahrhundert sich heute das Rathaus befindet. Eine Gedenktafel des Stifters, die über dem Eingang der Rathaustür angebracht ist, erinnert daran. Nach der Neuorganisation der Kreisgliederung im preußischen Staat zum 1. Juli 1816 wurde Hötensleben dem Kreis Neuhaldensleben im Regierungsbezirk Magdeburg zugeordnet.[2]
Die Gemeinde gehörte vom 1. Januar 2005 bis zum 31. Dezember 2009 der Verwaltungsgemeinschaft Obere Aller und seitdem der Verbandsgemeinde Obere Aller an.
Eingemeindungen
Ohrsleben wurde am 1. Januar 2005 eingemeindet.[3] Barneberg folgte am 1. Januar 2010, Wackersleben einen Tag später.[4]
Einwohnerentwicklung
Jahr Einwohner1 2003 2481 2004 2402 2005 2691 2006 2650 2007 2613 2008 2554 1Einwohnerzahl jeweils zum 31. Dezember.
(Quellen: Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt)Politik
Bürgermeister
Der ehrenamtliche Bürgermeister Dieter Buchwald wurde zum ersten Mal am 12. Juni 1994 gewählt.
Wappen
Das Wappen wurde am 30. Mai 1991 durch das Regierungspräsidium Magdeburg genehmigt.
Blasonierung: „Roter Schild, belegt mit schräg-linker, silberner Hellebarde.“
Gemeindepartnerschaft
Partnergemeinde von Hötensleben ist Erbrée in Frankreich.
Sehenswürdigkeiten
Rathaus
Im heutigen Rathaus, einem barockem Bau, befand sich früher das Wolfsburgische Armenhaus, ein Waisenhaus.
St. Bartholomäus-Kirche
Der Gründerbau der evangelischen Kirche St. Bartholomäus stammt vermutlich aus dem 12. Jahrhundert. Aus dieser Zeit sind der gemauerte romanische Altartisch und Teile des Turmes erhalten geblieben. Nach dem Dreißigjährigen Krieg war die Kirche alten Schriften zufolge nur noch eine Ruine. Unter dem Patronat der Landgrafen von Hessen-Homburg wurde die Kirche von 1672 bis 1691 wiederaufgebaut. In dieser Zeit entstand auch die barocke Innenausstattung der Kirche.
Katholische Kirche St. Josef und St. Augustin
Die katholische Kirche St. Josef und St. Augustin wurde in den Jahren 1890 und 1891 erbaut. Es ist ein roter Backsteinbau im neoromanischen Stil. Am 21. Oktober 1891 wurde diese Kirche durch den Weihbischof Dr. Augustinus Gockel aus Paderborn geweiht.
Kirche St. Stephanus
Siehe: Kirche St. Stephanus (Ohrsleben)
Grenzanlagen
In Hötensleben befindet sich eines der letzten Teilstücke der Mauer, der ehemaligen Grenzanlage zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republik. Auf einer Länge von 350 m und einer Fläche von 6,5 ha sind unter anderem die Sichtblendmauer, der Signalzaun, das Sicht- und Schussfeld mit Lichttrasse, Kolonnenweg und Kfz-Hindernis, die Grenzmauer und der Führungsturm mit Kraftfahrzeugstellung erhalten geblieben. Am 12. Januar 1990 wurden die Grenzanlagen unter Denkmalschutz gestellt.
Wirtschaft und Infrastruktur
Zur Bundesstraße 245 in Barneberg, die Halberstadt und Haldensleben verbindet, sind es in östlicher Richtung ca. 4 km. Die Bundesstraße 245a stellt von dort aus die Verbindung nach Helmstedt her.
Persönlichkeiten
- Mohammed Aman Hobohm (* 22. Oktober 1926), Diplomat und stellvertretender Vorsitzender des Zentralrats der Muslime in Deutschland (ZMD)
- Annelie Ehrhardt (* 18. Juni 1950 in Ohrsleben), Leichtathletin und Olympiasiegerin
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt – Bevölkerung der Gemeinden nach Landkreisen; Stand: 31. Dez. 2010 (PDF; 231 KB) (Hilfe dazu)
- ↑ www.ulischubert.de Landkreis Neuhaldensleben, abgerufen am 13. April 2011
- ↑ StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2005
- ↑ StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2010
Weblinks
Commons: Hötensleben – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Fotos der rekonstruierten DDR-Grenzanlagen Hötensleben
- Dokumentation der Deutschen Welle über die Grenzanlage in Berlin & Hötensleben
- Das Grenzdenkmal in Hötensleben
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