Jurabahn

Jurabahn
Jurabahn (Basel–Biel)
Fahrplanfeld: 230
Streckenlänge: 71 km
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Stromsystem: 15 kV 16,7 Hz ~
Legende
BSicon STR.svgBSicon .svg
von Mulhouse
BSicon BHF.svgBSicon .svg
123,0 Basel SBB
BSicon ABZlf.svgBSicon .svg
SBB-Strecken nach Olten,
BSicon STR.svgBSicon .svg
Brugg–Zürich und Basel Bad. Bf.
BSicon mKRZu.svgBSicon .svg
Basler Tram, Birseckbahn, Trambahn Basel-Aesch
BSicon TUNNEL2.svgBSicon .svg
Wolftunnel 212 m
BSicon BHF.svgBSicon .svg
121,0 Basel Dreispitz
BSicon ABZrg.svgBSicon .svg
Verbindungskurve von Muttenz
BSicon WBRÜCKE.svgBSicon .svg
Birsbrücke rechts/links 44 m/46 m
BSicon KRZu.svgBSicon .svg
BLT-BEB Dornach–Basel
BSicon BHF.svgBSicon .svg
118,3 Münchenstein
BSicon KRZu.svgBSicon .svg
Birseckbahn
BSicon HST.svgBSicon .svg
115,5 Dornach-Arlesheim
BSicon BHF.svgBSicon .svg
113,0 Aesch
BSicon TUNNEL2.svgBSicon .svg
Tunnel Angenstein 64 m
BSicon HST.svgBSicon .svg
111,0 Duggingen
BSicon BHF.svgBSicon .svg
108,8 Grellingen
BSicon BRÜCKE.svgBSicon .svg
Untere Kessilochbrücke 100 m
BSicon BRÜCKE.svgBSicon .svg
Obere Kessilochbrücke 91 m
BSicon BHF.svgBSicon .svg
103,5 Zwingen
BSicon BHF.svgBSicon .svg
100,6 Laufen
BSicon DST.svgBSicon .svg
97,5 Bärschwil (Haltestelle stillgelegt)
BSicon TUNNEL2.svgBSicon .svg
Bärschwiltunnel 116 m
BSicon TUNNEL2.svgBSicon .svg
Liesbergtunnel 184 m
BSicon DST.svgBSicon .svg
94,2 Liesberg (Haltestelle stillgelegt)
BSicon WBRÜCKE.svgBSicon .svg
Birsbrücke Soyhières 44 m
BSicon DST.svgBSicon .svg
88,5 Soyhières (Haltestelle stillgelegt)
BSicon ABZrg.svgBSicon STRlg.svg
BSicon BHF.svgBSicon STR.svg
84,6 Delémont Fahrtrichtungswechsel
BSicon STRrf.svgBSicon STR.svg
SBB-Strecke nach Porrentruy–Delle
BSicon .svgBSicon eHST.svg
81,1 Courrendlin (Haltestelle stillgelegt)
BSicon .svgBSicon TUNNEL2.svg
Choindeztunnel I 30 m
BSicon .svgBSicon TUNNEL2.svg
Choindeztunnel II 165 bzw. 255 m
BSicon .svgBSicon DST.svg
79,2 Choindez (Haltestelle stillgelegt)
BSicon .svgBSicon TUNNEL2.svg
Verrerie-de-Rochestunnel 112 m
BSicon .svgBSicon TUNNEL2.svg
Verrerie-de-Moutiertunnel 32 m
BSicon .svgBSicon DST.svg
75,8 Roches BE (Haltestelle stillgelegt)
BSicon .svgBSicon TUNNEL2.svg
Tunnel Moutier I 31 m
BSicon .svgBSicon TUNNEL2.svg
Tunnel Moutier II 11 m
BSicon .svgBSicon TUNNEL2.svg
Tunnel Moutier III 7 m
BSicon .svgBSicon TUNNEL2.svg
Tunnel Moutier IV 8 m
BSicon .svgBSicon TUNNEL2.svg
Tunnel Moutier V 60 m
BSicon .svgBSicon TUNNEL2.svg
Tunnel Moutier VI 23 m
BSicon .svgBSicon TUNNEL2.svg
Tunnel Moutier VII 54 m
BSicon .svgBSicon TUNNEL2.svg
Tunnel Moutier VIII 18 m
BSicon .svgBSicon TUNNEL2.svg
Tunnel Moutier IX 13 m
BSicon .svgBSicon ABZrg.svg
BLS-Weissensteinlinie von Solothurn
BSicon .svgBSicon BHF.svg
73,4
0,0
Moutier
BSicon STRrg.svgBSicon ABZrf.svg
SBB-Strecke nach TavannesSonceboz
BSicon LUECKE.svgBSicon TUNNEL1.svg
Grenchenbergtunnel 8578 m
BSicon .svgBSicon BRÜCKE.svg
Oberdorfbrücke 272 m
BSicon .svgBSicon BHF.svg
10,7 Grenchen Nord
BSicon STRrg.svgBSicon KRZo.svg
Mösliviadukt 285 m
BSicon STRlf.svgBSicon ABZlg.svg
13,0 SBB-Strecke von Olten–Solothurn
BSicon .svgBSicon BHF.svg
13,0
88,0
Lengnau
BSicon .svgBSicon BHF.svg
90,2 Pieterlen
BSicon .svgBSicon BHF.svg
95,8 Biel Mett
BSicon .svgBSicon ABZlf.svg
98,0 Verbindungskurve nach Bern
BSicon .svgBSicon ABZrg.svg
98,0 SBB-Strecke von Bern
BSicon .svgBSicon BHF.svg
99,4
33,8
Biel/Bienne
BSicon .svgBSicon STR.svg
Anschluss an ASm-BTI nach TäuffelenIns
BSicon .svgBSicon ABZrf.svg
SBB-Strecke nach La Chaux-de-Fonds
BSicon .svgBSicon STR.svg
SBB-Strecke nach Neuchâtel

Die Jurabahn ist eine normalspurige Eisenbahnstrecke der Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) und der BLS AG. Sie führt von Basel entlang der Birs in den französischsprachigen Jura nach Delémont und Biel/Bienne. Der Verkehr auf der Strecke wird im Fahrplanfeld 230 des amtlichen Kursbuchs abgebildet.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Bahnstrecke wurde in mehreren Etappen von der Compagnie Jura bernois (JB) erstellt und bildete die Hauptstrecke der im «Berner Jura» tätigen Gesellschaft. Am 30. April 1874 wurden die Strecke Biel–SoncebozTavannes und die Zweigstrecke Sonceboz–Convers (als Teil der Verbindung nach La Chaux-de-Fonds) eröffnet. Die Eröffnung der Strecke Basel–Delémont folgte am 23. September 1875. Die Lücke zwischen Tavannes und Delémont wurde am 16. Dezember 1876 mit der Eröffnung der beidseitigen Streckenabschnitte Tavannes–Court und Moutier–Delémont weiter verkleinert. Die durchgehende Verbindung von Biel nach Basel wurde schliesslich am 24. Mai 1877 eröffnet, mit Inbetriebnahme des Abschnitts Court–Moutier.

Die beschriebene Strecke war bis zur Eröffnung des Grenchenbergtunnels im Jahre 1915 die kürzeste Bahnverbindung von Basel nach Biel. Auch führte bis zum Ersten Weltkrieg die nördlichste Bahnverbindung zwischen der Schweiz und Frankreich über Delle, genutzt wurden dabei der Abschnitt Basel–Delémont der Jurabahnstrecke, die Bahnstrecke Delémont–Delle, die Bahnstrecke Belfort–Delle und der bei der Compagnie de l'Est verbliebene Abschnitt der Bahnstrecke Paris–Mulhouse, der nicht mit dem Elsass ans Deutsche Kaiserreich abgetreten werden musste.

Um die Strecke Delémont–Biel zu verkürzen und damit auch die Fahrzeit von Biel nach Basel respektive Belfort, wurde die sogenannte Münster-Lengnau-Bahn (MLB) erstellt. Die rund 13 Kilometer lange Bahnstrecke besteht im Wesentlichen aus dem knapp 8,6 Kilometer langen, einspurigen Grenchenbergtunnel. Die «Berner Alpenbahngesellschaft BLS (Bern-Lötschberg-Simplon)» baute die MLB, um die Zufahrt zu ihrer Lötschbergstrecke zu verbessern; während die Strecke Eigentum der BLS ist, werden die Züge seit der Eröffnung 1915 durch die SBB geführt.

Nach dem Zweiten Weltkrieg investierte die SNCF in den Ausbau der Strecke Belfort–Mulhouse–Basel, wodurch die alte «Elsässerbahn» die Strecke über Delle zu einer regionalen Nebenstrecke degradierte. Die Strecke Belfort–Delle wurde 1992 für den Personenverkehr stillgelegt, der grenzüberschreitende Abschnitt Boncourt–Delle folgte 1996. Im Zusammenhang mit dem Bau der LGV Rhin-Rhône wird geprüft, den französischen Streckenabschnitt bis 2012 als Zubringerverbindung zu reaktivieren; der Abschnitt Boncourt-Delle wurde in einem symbolischen Akt bereits im Dezember 2006 wieder in Betrieb genommen.

Streckenverlauf

Ab Basel führt die Strecke entlang dem Güterbahnhof Wolf und im Birseck durch die Vorortsgemeinden Münchenstein (siehe Einsturz der Eisenbahnbrücke in Münchenstein weiter unten), Arlesheim, Dornach SO und Aesch BL. Hier unterquert die Bahn in der Klus in einem kurzen Tunnel das Schloss Angenstein. Entlang der Birs schlängelt sich die Bahn nun südwestlich nach Grellingen. Im Ersten und Zweiten Weltkrieg wurden die beiden Bahnbrücken über die Birs im Chessiloch von Truppen der Schweizer Armee bewacht. Daran erinnern heute noch die Wappen der Regimenter und Inschriften, welche durch die Soldaten in die Felswände geritzt wurden. Im sich öffnenden, breiter werdeneden Laufental erreicht man über Laufen und Liesberg schliesslich Delémont (Delsberg), den Hauptort des französischsprachigen Kantons Jura.

In Delémont befindet sich die historische Rotonde Delémont. Dieses ehemalige Lokdepot/Rundschuppen mit Drehscheibe beheimatet heute die Historische Eisenbahn Gesellschaft (HEG), welche sich auf die Rettung, Restaurierung und der Betrieb von historischem Rollmaterial der Schweizer Bahnen konzentriert. Den Bahnhof verlässt geradeaus die Bahnstrecke Delémont–Delle, die über Porrentruy und Boncourt führt; sie wird seit Dezember 2004 stündlich von der S3 der Regio S-Bahn Basel bedient.

In Richtung Biel vollführt der Zug einen Richtungswechsel (Spitzkehre). Nach der Ebene von Delémont erreicht der Zug Courrendlin und führt von dort durch die Klus bei Choindez und Roches BE. In dieser für den Jura typischen Querschlucht folgen sich zahlreiche kurze Felsdurchstiche. Auf der zwei Kilometer langen Strecke zwischen Roches und Moutier sind es deren neun. Der längste Tunnel davon ist 60 Meter, der kürzeste nur gerade sieben Meter lang. Den Bahnhof von Moutier (Münster) erreicht von derselben Seite her auch die Strecke der Solothurn-Münster-Bahn (SMB) von Solothurn her.

Den Bahnhof von Moutier verlassen in der gleichen Richtung sowohl die ursprüngliche Jurabahnstrecke, die via Tavannes und Sonceboz nach Biel führt, wie auch die neuere Münster-Lengnau-Bahn, die via Grenchen nach Biel führt. Südlich von Moutier fahren die Züge auf der MLB-Strecke in den 8'578 Meter langen Grenchenbergtunnel, nach dessen Durchfahrt der Bahnhof Grenchen Nord erreicht wird. Mittels Überwerfungsviadukt fädelt sich die MLB-Strecke in Lengnau in die Strecke Olten–Solothurn–Biel ein – einem Teil der soganannten Jurafusslinie der SBB – und benutzt diese bis Biel.

Einsturz der Eisenbahnbrücke in Münchenstein

Am 14. Juni 1891 ereignete sich die bis heute grösste Eisenbahnkatastrophe der Schweiz: In Münchenstein BL brach unterhalb des Dorfes die von Gustave Eiffel gebaute Eisenbahnbrücke über die Birs unter einem von Basel herkommenden Zug zusammen. Drei Wagen und die beiden Lokomotiven stürzten in die hochgehende Birs. 78 Personen kamen dabei ums Leben, 131 wurden verletzt. Ursache für dieses Unglück war das Ausknicken einer zu schwachen Druckstrebe.

Hauptartikel: Eisenbahnunglück von Münchenstein

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем решить контрольную работу

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Neuenburger Jurabahn — Jura Neuchâtelois Fahrplanfeld: 223 Streckenlänge: 38.21 km Spurweite: 1435 mm (Normalspur) Stromsystem: 15 kV 16.7 Hz  Maximale Neigung: 31 ‰ Neuchâtel–Le Locle …   Deutsch Wikipedia

  • Fahrplanfeld 230 — Jurabahn (Basel–Biel) Fahrplanfeld: 230 Streckenlänge: 71 km Spurweite: 1435 mm (Normalspur) Stromsystem: 15 kV 16,7 Hz  Legende …   Deutsch Wikipedia

  • Juralinie — Jurabahn (Basel–Biel) Fahrplanfeld: 230 Streckenlänge: 71 km Spurweite: 1435 mm (Normalspur) Stromsystem: 15 kV 16,7 Hz  Legende …   Deutsch Wikipedia

  • Münchenstein BL — Münchenstein Basisdaten Kanton: Basel Landschaft Bezirk: Arlesheim …   Deutsch Wikipedia

  • Basel SBB — Bahnhof Basel SBB Bahnhof SBB und der Centralbahnplatz Bahnhofsdaten …   Deutsch Wikipedia

  • Basel Schweizer Bahnhof — Bahnhof Basel SBB Bahnhof SBB und der Centralbahnplatz Bahnhofsdaten …   Deutsch Wikipedia

  • Bötzbergbahn — Basel–Stein Säckingen–Brugg–Zürich Fahrplanfeld: 700 Streckenlänge: 88,4 km Spurweite: 1435 mm (Normalspur) Stromsystem: 15 kV 16,7 Hz  Maximale Neigung: 14,0 ‰ Legende …   Deutsch Wikipedia

  • Bözbergbahn — Basel–Stein Säckingen–Brugg–Zürich Fahrplanfeld: 700 Streckenlänge: 88,4 km Spurweite: 1435 mm (Normalspur) Stromsystem: 15 kV 16,7 Hz  Maximale Neigung: 14,0 ‰ Legende …   Deutsch Wikipedia

  • Bözberglinie — Basel–Stein Säckingen–Brugg–Zürich Fahrplanfeld: 700 Streckenlänge: 88,4 km Spurweite: 1435 mm (Normalspur) Stromsystem: 15 kV 16,7 Hz  Maximale Neigung: 14,0 ‰ Legende …   Deutsch Wikipedia

  • Fahrplanfeld 700 — Basel–Stein Säckingen–Brugg–Zürich Fahrplanfeld: 700 Streckenlänge: 88,4 km Spurweite: 1435 mm (Normalspur) Stromsystem: 15 kV 16,7 Hz  Maximale Neigung: 14,0 ‰ Legende …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”