- Jürgen Martens (Politiker)
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Jürgen Andreas Michael Martens (* 3. August 1959 in München) ist ein deutscher Politiker (FDP). Er ist seit 2009 sächsischer Staatsminister für Justiz und Europa und seit 2004 Abgeordneter des Sächsischen Landtags.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Beruf
Ab seinem zehnten Lebensjahr wuchs Martens im Schwarzwald auf, wo er sein Abitur ablegte. Nach Ableistung seines Zivildienst nahm er ein Studium der Rechtswissenschaften in Freiburg im Breisgau auf und schloss dieses 1986 mit seinem 1. Staatsexamen ab. Es folgte seine Referendariatszeit, in der er unter anderem am Verwaltungsgerichtshof Baden-Württemberg, im Landtag von Baden-Württemberg und 1987/88 bei der Generaldirektion Landwirtschaft/Betrugsbekämpfung der Europäischen Gemeinschaft in Brüssel tätig war. Nach seinem 2. Staatsexamen erhielt Martens 1990 in Lörrach die Zulassung als Rechtsanwalt.
Im Juli 1990 zog er in die sächsische Stadt Meerane, mit der Lörrach eine Städtepartnerschaft unterhält. Im September 1990 erhielt er dort die Zulassung als Rechtsanwalt und war bis 1997 als selbständiger Rechtsanwalt in einer überörtlichen Sozietät mit den Schwerpunkten Wirtschaftsrecht sowie Beratung und Vertretung öffentlicher Körperschaften tätig. Mit der Dissertation Subventionsbetrug zum Nachteil der Europäischen Gemeinschaften wurde er 2000 an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg bei Klaus Tiedemann zum Dr. jur. promoviert.
Er ist seit 1991 verheiratet und hat zwei Söhne.
Politik
1976 trat Martens Mitglied der FDP und den Deutschen Jungdemokraten bei. Von 1983 an war er Mitglied der Jungen Liberalen und in deren erweitertem Bundesvorstand aktiv. Später gehörte er dem Landesvorstand der FDP Baden-Württemberg an. Ab Januar 1990 unterstützte er die Jungliberalen in Dresden insbesondere bei der Gründung der Jungliberalen Aktion (JuliA). In der FDP Sachsen übernahm Martens 2001 die Verantwortung für die Programmarbeit und leitete vor den Landtagswahlen 2004 und 2009 die Programmkommission der Partei. Seit 2003 gehört Martens dem Landesvorstand der FDP Sachsen an und bekleidet seit 2006 das Amt des Kreisvorsitzenden der FDP im Chemnitzer Land. Seit 2007 ist er stellvertretender Landesvorsitzender. Zudem fungiert er seit der Gründung der Vereinigung Liberaler Juristen 2005 als deren Vorsitzender im Freistaat Sachsen.
Bei der Landtagswahl 2004 wurde er über die Landesliste der FDP in den Sächsischen Landtag gewählt. Während der vierten Legislaturperiode war er innen- und rechtspolitischer Sprecher der FDP-Fraktion und deren Mitglied im Innenausschuss, dem Ausschuss für Verfassung, Rechts- und Europaangelegenheiten sowie dem Untersuchungsausschuss über Organisierte Kriminalität. Er war weiterhin stellvertretender Sprecher des Bewertungsausschusses des Landtages.
Nach der Regierungsübernahme durch eine CDU-FDP-Koalition infolge der Sächsischen Landtagswahl 2009 wurde Martens am 30. September 2009 durch Ministerpräsident Stanislaw Tillich als Staatsminister der Justiz und für Europa in das Kabinett berufen. Seit 2010 gehört er dem Ausschuss der Regionen der Europäischen Union an.[1]
Weblinks
- Website von Jürgen Martens
- Biographie beim Sächsischen Landtag
- Biographie beim Staatsministerium der Justiz und für Europa
- Literatur von und über Jürgen Martens (Politiker) im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Einzelnachweise
Königreich Sachsen: Julius Traugott von Könneritz | Albert von Carlowitz | Alexander Karl Hermann Braun | Gustav Friedrich Held | Ferdinand von Zschinsky | Johann Heinrich August von Behr | Robert Schneider | Christian Wilhelm Ludwig von Abeken | Heinrich Rudolf Schurig | Konrad Wilhelm von Rüger | Victor Alexander von Otto | Paul Arthur Nagel | Rudolf Heinze
Freistaat Sachsen: Georg Gradnauer | Rudolf Harnisch | Erich Zeigner | Alfred Neu | Wilhelm Robert Ferdinand Bünger | Arthur von Fumetti | Karl Emil Mannsfeld
Sachsen in der Zeit des Nationalsozialismus: Otto Georg Thierack
Sachsen zwischen dem Dritten Reich und der DDR: Reinhard Uhle | Hermann Kastner | Johannes Dieckmann
Freistaat Sachsen: Steffen Heitmann | Manfred Kolbe | Thomas de Maizière | Geert Mackenroth | Jürgen Martens
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