Kleinbus

Kleinbus
VW-Bus T1
VW-Bus T5 Multivan

Kleinbus ist die Bezeichnung für einen Kleintransporter mit Fenstern und bis zu neun Sitzplätzen, einschließlich Fahrersitz. Sein Chassis ist von einem Nutzfahrzeug abgeleitet oder wird parallel mit diesem entwickelt.

Inhaltsverzeichnis

Allgemeines

Der Begriff Kleinbus entstand in Deutschland in den 1950er Jahren mit der Einführung des VW-Busses. Kleinbusse sind für die Beförderung von bis zu 9 Personen ausgelegt. Aufgrund der Begrenzung der Passagiere und des Fahrzeuggewichts gilt der Kleinbus noch als PKW. Gemäß StVO darf er demzufolge von einem Fahrer mit Pkw-Fahrerlaubnis geführt werden und wird in der Regel als Personenkraftwagen besteuert. Das Kraftfahrtbundesamt ordnet Kleinbusse dem Segment Utilities zu. Kleinbusse werden heute in der Fachpresse oft als Van bezeichnet. Sie dienen häufig als Basis für den Ausbau zu Reise- und Wohnmobilen.

Geschichte

Mit dem VW Typ 2 wurde 1950 der erste Kleinbus in Deutschland auf der Grundlage des VW Transporters eingeführt. Neben der Standardausführung „Bus“, die bereits eine gegenüber dem einfachen Transporter höherwertige Innenausstattung besitzt (Himmel und Innenwandbespannungen), wurden anfangs auch serienmäßig „Sondermodelle“ mit gehobener Ausstattung auf den Markt gebracht. Vom Transporter ist des Weiteren das Modell Pritschenwagen abgeleitet.

Auch die Hersteller Ford, Opel und Mercedes brachten Anfang der 1960er Jahre Kleinbusse heraus, die auf dem Markt jedoch nicht den Durchbruch schafften. Seit Anfang der 1980er Jahre wurden auch von anderen Herstellern Kleinbusse, wie der Renault Espace, produziert, die von der Ausstattung und vom Fahrverhalten mehr einem PKW gleichen. Diese Entwicklung setzte sich in den neunziger Jahren weiter fort. Mit dem Renault Espace kam zudem erst der Begriff der Großraumlimousine, später der Begriff Van für diese neue Fahrzeugklasse auf, die sich als Freizeitfahrzeug zunehmender Beliebtheit erfreut.

Fahrzeuge mit mehr als neun Sitzplätzen

Der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) außerhalb von Großstädten wird überwiegend vom Schülerverkehr (bis zu 80 Prozent) bestimmt. Der Einsatz von großen Stadt- oder Überlandbussen ist für diese Aufgabe sinnvoll, für den Einkaufs-, Freizeit- und in Regionen mit hoher Motorisierungsdichte auch den Berufsverkehr eignen sich kleinere Busse besser. In den letzten Jahren wurden hierfür auch Kleinbusse (Minibusse) mit Stadtbus-ähnlichen Merkmalen entwickelt (circa zwölf bis zwanzig Sitzplätze, Platz für Kinderwagen, Gepäck, Rollstuhl, teilweise niederflurig). Diese werden im Linienverkehr auf besonders ausgelegten Linien (Quartiersbusse, Anrufbusse) eingesetzt. Fahrzeuge mit bis zu acht Sitzplätzen (PKW-Führerschein) werden auch für ehrenamtlich gefahrene Bürgerbusse genutzt. Kleinbusse sind bei geringem Fahrgastaufkommen gegenüber großen Fahrzeugen umwelt- und fahrgastfreundlicher (zum Beispiel persönlicher Kontakt zum Fahrpersonal).

Ein Kleinbus im Linienverkehr

Ein anderes Einsatzgebiet sind behindertengerechte Großraumtaxis.

Bekannte Vertreter der Klasse

Opel Vivaro
aktueller Ford Transit

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