- Königsbach-Stein
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Wappen Deutschlandkarte 48.9663888888898.6088888888889177Koordinaten: 48° 58′ N, 8° 37′ OBasisdaten Bundesland: Baden-Württemberg Regierungsbezirk: Karlsruhe Landkreis: Enzkreis Gemeindeverwal-
tungsverband:Kämpfelbachtal Höhe: 177 m ü. NN Fläche: 33,72 km² Einwohner: 9.772 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 290 Einwohner je km² Postleitzahl: 75203 Vorwahl: 07232 Kfz-Kennzeichen: PF Gemeindeschlüssel: 08 2 36 076 Adresse der
Gemeindeverwaltung:Marktstraße 15
75203 Königsbach-SteinWebpräsenz: Bürgermeister: Bernd Kielburger (SPD) Lage der Gemeinde Königsbach-Stein im Enzkreis Königsbach-Stein ist eine Gemeinde im Enzkreis in Baden-Württemberg.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Geographische Lage
Königsbach-Stein liegt etwa zwölf Kilometer nordwestlich der Kreisstadt Pforzheim zwischen Kraichgau und Nordschwarzwald in 163 bis 330 Meter Höhe.
Nachbargemeinden
Als Nachbargemeinden sind (von Norden aus im Uhrzeigersinn beginnend) Walzbachtal, Bretten, Neulingen, Eisingen, Kämpfelbach und Remchingen zu nennen.
Gemeindegliederung
Die Gemeinde Königsbach-Stein besteht aus den beiden ehemaligen Gemeinden Stein und Königsbach. Zur ehemaligen Gemeinde Stein gehört das Dorf Stein und das Gehöft Heimbronn(erhof). Zur ehemaligen Gemeinde Königsbach gehören das Dorf Königsbach und die Höfe Johannistalerhof und Trais (Traishof). [2]
Geschichte
Das heutige Gemeindegebiet ist seit ca. 500 v. Chr. gesichert besiedelt. Sowohl im Ortsteil Stein als auch auf Königsbacher Gemarkung finden sich Spuren römischer Besiedlung.
Stein
Der Ort Stein wurde im Jahre 1150 erstmals urkundlich erwähnt. Die Markgrafen von Baden, denen der Ort untersteht, bauen ihn 1350 zu einer Festung (Burg Stein) aus. Örtlicher Adel sind die Herren vom Stein. 1490 erhält Stein das Marktrecht. 1783 hebt Markgraf Karl Friedrich in ganz Baden und damit auch in Stein die Leibeigenschaft auf.
Königsbach
Königsbach wurde im Jahre 1252 erstmals urkundlich erwähnt. In Königsbach gab es über viele Jahrhunderte eine große jüdische Gemeinde. 1429 erhalten die Herren von Venningen Königsbach als Lehen vom Markgrafen Friedrich von Brandenburg. Im Juli 1622 wird Königsbach während des Dreißigjährigen Krieges von kaiserlichen Truppen niedergebrannt. Die in die Kirche geflohenen Bewohner werden dort ermordet. Um 1650 kommt ein Teil des Ortes unter die Herrschaft der Markgrafen von Baden.
1756 hebt Markgraf Karl Friedrich durch einen Gnadenbrief die Leibeigenschaft auf. 1806 fällt auch der edelmännische Teil Königsbachs an Baden. 1863 erhält Königsbach einen Bahnhof an der Strecke Bahnstrecke Karlsruhe–Mühlacker.
Königsbach-Stein
1952 kommen beide Orte an das neu gegründete Bundesland Baden-Württemberg. Die Gemeinde Königsbach-Stein entstand am 1. Juli 1974 im Zuge der Verwaltungsreform in Baden-Württemberg durch Vereinigung der beiden Gemeinden Königsbach und Stein.
Religionen
Erasmus von Venningen führt die Reformation nach Martin Luther 1554 in Königsbach ein. Markgraf Karl führt in Stein die Reformation zwei Jahre später ein. 1957 wird in Stein eine römisch-katholische Kirche gebaut, die insbesondere der geistlichen Versorgung der im Ort angesiedelten Heimatvertriebenen aus den deutschen Ostgebieten dient.
Politik
Kommunalwahl 2009Wahlbeteiligung: 48,3 %%5040302010045,8%28,3%26,0%Gewinne und VerlusteGemeinderat
Für die Wahlen zum Gemeinderat gilt das Wahlsystem der unechten Teilortswahl. Es gibt für jeden Ortsteil neun Sitze. Die Kommunalwahl am 7. Juni 2009 ergab folgende Sitzverteilung:
FWG 45,78 % 9 Sitze CDU 28,26 % 5 Sitze SPD 25,96 % 5 Sitze 1 Ausgleichssitz Bürgermeister
Bürgermeister ist seit August 1990 Bernd Kielburger (SPD). Er wurde zuletzt bei der Bürgermeisterwahl im Juni 2006, bei der er als einziger Kandidat antrat, wiedergewählt.
Wappen
Das neue Wappen der Gemeinde Königsbach-Stein wurde am 16. November 1992 verliehen. Das 1. Feld enthält den badischen Schrägbalken auf goldenem Grund und erinnert an die jahrhundertelange Zugehörigkeit Steins und eines Teils von Königsbach zur Markgrafschaft Baden. Feld 2 und 4 sind "redende" Bilder für den Ortsnamen Königsbach, während Feld 3 sich ebenfalls "redend" auf den Ortsnamen Stein bezieht. Der Wellenbalken kann auch als Symbol für den die Gemeinde durchfließenden Kämpfelbach angesehen werden.
Partnerschaften
Die Gemeinde hat die Patenschaft für die Heimatvertriebenen aus der donauschwäbischen Gemeinde Batsch-Brestowatz übernommen.
Gemeindeverwaltungsverband Kämpfelbachtal
Königsbach-Stein gehört dem Gemeindeverwaltungsverband Kämpfelbachtal an.
Wirtschaft und Infrastruktur
Königsbach-Stein ist im Landesentwicklungsplan als Unterzentrum ausgewiesen.
Verkehr
Autobahnanbindung
- Bundesautobahn 8 Pforzheim-Nord und Pforzheim-West sind jeweils ca. 10 km entfernt.
- Bundesautobahn 5 Karlsruhe-Nord ist ca. 16 km, Bruchsal ca. 28 km entfernt.
Bahn- und Busanbindung
- Bahnanschluss im Ortsteil Königsbach an die Bahnstrecke Karlsruhe–Pforzheim–Mühlacker mit einem Halt der Stadtbahn S5 des Karlsruher Verkehrsverbundes (KVV)
- Busanbindung in Richtung Pforzheim
Medien
- Einmal wöchentlich (Donnerstags) erscheint das "Mitteilungsblatt der Gemeinde Königsbach-Stein"
- Der Internetauftritt der Gemeinde wurde im Landeswettbewerb „Internetdorf“ 2006 unter den „Top Ten“ ausgezeichnet.[3]
Ansässige Unternehmen
Königsbach-Stein ist im Landesentwicklungsplan von Baden-Württemberg als Unterzentrum ausgewiesen und bietet Platz für viele mittelständische Unternehmen. Die von der Mitarbeiterzahl größten sind:
- Härter Werkzeugbau
- Härter Stanztechnik
- FELSS Maschinenbau
- Felsomat Automation & Werkzeugmaschinenbau
- IMO Oberflächentechnik
Behörden und Einrichtungen
Königsbach-Stein ist Sitz des Gemeindeverwaltungsverbandes Kämpfelbachtal
Bildung
Königsbach-Stein besitzt in jedem Ortsteil Kindergärten und eine Grund- und Hauptschule mit Werkrealschule. In Königsbach ist dies die Johannes-Schoch-Schule und in Stein die Heynlinschule. Bekannt ist auch das Bildungszentrum Westlicher Enzkreis mit dem Lise-Meitner-Gymnasium, der Willy-Brandt-Realschule und der Comenius-Förderschule. Zudem gibt es noch eine große Mehrzweck-Sporthalle.
Kultur
Sehenswürdigkeiten
Königsbach und Stein liegen an der Bertha Benz Memorial Route, von Mannheim nach Pforzheim.
Ortsteil Stein
- Altes Rathaus, ein Fachwerkbau aus dem Jahr 1520
- Ortskern Stein mit vielen Fachwerkhäusern
- Stephanuskirche (erbaut zwischen 1460 und 1474)
- Storchenturm, Burgturm aus dem 16. Jahrhundert, der später als Gefängnisturm genutzt wurde
- Römischer Viergötterstein, um 100 n. Chr.; ca. 70 cm hohes Relief aus rotem Sandstein
Ortsteil Königsbach
- Altes Rathaus, ein Fachwerkbau aus dem Jahr 1622
- Evangelische Kirche in Königsbach (ehemalige Wehrkirche)
- Schloss der Freiherren von Saint-André
- Jüdischer Friedhof von 1850 am Ende der Neubausiedlung in der Rhönstraße, mit Gedenkstein für die Opfer der NS-Diktatur[4]
Museen
Im Ortsteil Stein wurde 1984 anlässlich der zehnjährigen Patenschaft der Gemeinde Königsbach-Stein über die Gemeinde Batsch-Brestowatz die Batsch-Brestowatzer-Heimatstube eröffnet. Mittlerweile befindet sich das Heimatmuseum Batsch-Brestowatz im Weinbrenner-Haus, Marktplatz 12. In den renovierten Räumlichkeiten sind zahlreiche Trachten, Werke Batsch-Brestowatzer Kunstmaler (ua. Sebastian Leicht, Paul Lepold, Matthias Vogl und Schwester Antonia Moullion), Bücher, Dokumente, ein Original-Fluchtwagen und diverse Gerätschaften aus dem Alltag der Donauschwaben zu sehen. Öffnungszeiten: Erster Sonntag im Monat von 11.00 - 16.00 Uhr und nach Vereinbarung
Sport
Sportlich bekannt ist Königsbach durch die Kleinkaliberschützen des KKS Königsbach, die in der Saison 2002/2003 in der 1. Bundesliga spielten, danach aber wieder in die 2. Bundesliga abstiegen. Im Fußball spielt der SV Königsbach und die TG Stein in der Kreisklasse A1 Pforzheim. Beim Sportkegeln wurde 2003 sowohl die A-Jugend, als auch die B-Jugend des KV Königsbach Badischer Meister. Als höchstes Team spielt die 1. Mannschaft des KCK 85 Königsbach momentan (2009/2010) in der Landesliga 1.
Regelmäßige Veranstaltungen
- Jährlich abwechselnd findet im September in Stein oder in Königsbach das Dorffest statt; 2011 in Stein.
- Jährlich finden in Stein im Juli die Ritterspiele statt.
- Jährlich findet zum Maianfang das Bockbierfest des Musikvereins Stein auf dem Gelände des Obst- und Gartenbauvereins Stein statt.
- Jährlich veranstaltet die Turngesellschaft Stein am Schmotzigen Donnerstag einen Faschingsball in der Alten Turnhalle in Stein.
- Jährlich abwechselnd findet in Stein oder Königsbach am 1. Advent ein Weihnachtsmarkt statt.
- Jährlich am 1. Mai findet in Königsbach das Maifest des Musikvereins Königsbach auf dem Königsbacher Marktplatz statt.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Gemeinde
Folgende bekannte Persönlichkeiten stammen aus Königsbach-Stein:
- Johannes Heynlin (1430–1496), Theologe
- Johannes Schoch (1550–1631), Renaissancebaumeister
- Sebastian Marka (*1978), Cutter und Filmemacher
Einzelnachweise
- ↑ Bevölkerungsentwicklung in den Gemeinden Baden-Württembergs 2010 (Hilfe dazu)
- ↑ Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band V: Regierungsbezirk Karlsruhe Kohlhammer, Stuttgart 1976, ISBN 3-17-002542-2. S. 545–546
- ↑ Internetdorf: Preisträger 2006, abgerufen 2. Juli 2010
- ↑ Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus. Eine Dokumentation, Bd.I, Bonn 1995, S. 52, ISBN 3-89331-208-0
Weblinks
Commons: Königsbach-Stein – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienStädte und Gemeinden im EnzkreisBirkenfeld | Eisingen | Engelsbrand | Friolzheim | Heimsheim | Illingen | Ispringen | Kämpfelbach | Keltern | Kieselbronn | Knittlingen | Königsbach-Stein | Maulbronn | Mönsheim | Mühlacker | Neuenbürg | Neuhausen | Neulingen | Niefern-Öschelbronn | Ölbronn-Dürrn | Ötisheim | Remchingen | Sternenfels | Straubenhardt | Tiefenbronn | Wiernsheim | Wimsheim | Wurmberg
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