Stein (Königsbach-Stein)

Stein (Königsbach-Stein)
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Königsbach-Stein
Königsbach-Stein
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Königsbach-Stein hervorgehoben
48.9663888888898.6088888888889177Koordinaten: 48° 58′ N, 8° 37′ O
Basisdaten
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Karlsruhe
Landkreis: Enzkreis
Gemeindeverwal-
tungsverband:
Kämpfelbachtal
Höhe: 177 m ü. NN
Fläche: 33,72 km²
Einwohner: 9793 (31. Dez. 2007)[1]
Bevölkerungsdichte: 290 Einwohner je km²
Postleitzahl: 75203
Vorwahl: 07232
Kfz-Kennzeichen: PF
Gemeindeschlüssel: 08 2 36 076
Adresse der Gemeindeverwaltung: Marktstraße 15
75203 Königsbach-Stein
Webpräsenz:
Bürgermeister: Bernd Kielburger (SPD)
Lage der Gemeinde Königsbach-Stein im Enzkreis
Birkenfeld (Württemberg) Eisingen (Baden) Engelsbrand Friolzheim Heimsheim Illingen (Württemberg) Ispringen Kieselbronn Knittlingen Knittlingen Knittlingen Knittlingen Maulbronn Mönsheim Mühlacker Neuenbürg Neuhausen (Enzkreis) Niefern-Öschelbronn Ötisheim Sternenfels Tiefenbronn Wiernsheim Wimsheim Wurmberg Wurmberg Keltern (Baden) Remchingen Straubenhardt Neulingen Kämpfelbach Ölbronn-Dürrn Ölbronn-Dürrn Ölbronn-Dürrn Königsbach-SteinKarte
Über dieses Bild

Königsbach-Stein ist eine Gemeinde im Enzkreis in Baden-Württemberg.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Geographische Lage

Königsbach-Stein liegt etwa 12 km nordwestlich der Kreisstadt Pforzheim zwischen Kraichgau und Nordschwarzwald in 163 bis 330 Meter Höhe.

Nachbargemeinden

Als Nachbargemeinden sind (von Norden aus im Uhrzeigersinn beginnend) Walzbachtal, Bretten, Neulingen, Eisingen, Kämpfelbach und Remchingen zu nennen.

Gemeindegliederung

Die Gemeinde Königsbach-Stein besteht aus den beiden ehemaligen Gemeinden Stein und Königsbach. Zur ehemaligen Gemeinde Stein gehört das Dorf Stein und das Gehöft Heimbronn(erhof). Zur ehemaligen Gemeinde Königsbach gehören das Dorf Königsbach und die Höfe Johannistalerhof und Trais (Traishof). [2]

Geschichte

Altes Rathaus in Stein
Altes Rathaus in Königsbach

Das heutige Gemeindegebiet ist seit ca. 500 v. Chr. gesichert besiedelt. Sowohl im Ortsteil Stein als auch auf Königsbacher Gemarkung finden sich Spuren römischer Besiedlung.

Stein

Wappen Stein

Der Ort Stein wurde im Jahre 1150 erstmals urkundlich erwähnt. Die Markgrafen von Baden, denen der Ort untersteht, bauen ihn 1350 zu einer Festung aus. Örtlicher Adel sind die Herren vom Stein. 1490 erhält Stein das Marktrecht. 1783 hebt Markgraf Karl Friedrich in ganz Baden und damit auch in Stein die Leibeigenschaft auf.

Königsbach

Wappen Königsbach

Königsbach wurde im Jahre 1252 erstmals urkundlich erwähnt. In Königsbach gab es über viele Jahrhunderte eine starke Jüdische Gemeinde. 1429 erhalten die Edlen von Venningen Königsbach als Lehen vom Markgrafen Friedrich von Brandenburg. Im Juli 1622 wird Königsbach während des Dreißigjährigen Krieges von kaiserlichen Truppen niedergebrannt. Die in die Kirche geflohen Bewohner werden dort ermordet. Um 1650 kommt ein Teil des Ortes unter die Herrschaft der Markgrafen von Baden.

1756 hebt Markgraf Karl Friedrich durch einen Gnadenbrief die Leibeigenschaft auf. 1806 fällt auch der edelmännische Teil Königsbachs an Baden. 1863 erhält Königsbach einen Bahnhof an der Strecke Bahnstrecke Karlsruhe–Mühlacker.

Königsbach-Stein

Wappen Königsbach-Stein

1952 kommen beide Orte an das neu gegründete Bundesland Baden-Württemberg. Die Gemeinde Königsbach-Stein entstand am 1. Juli 1974 im Zuge der Verwaltungsreform in Baden-Württemberg durch Vereinigung der beiden Gemeinden Königsbach und Stein.

Religionen

Erasmus von Venningen führt die Reformation nach Martin Luther 1554 in Königsbach ein. Markgraf Karl führt in Stein die Reformation zwei Jahre später ein. 1957 wird in Stein eine römisch-katholische Kirche gebaut, die insbesondere der geistlichen Versorgung der im Ort angesiedelten Heimatvertriebenen aus den deutschen Ostgebieten dient.

Politik

Gemeinderat

Für die Wahlen zum Gemeinderat gilt das Wahlsystem der unechten Teilortswahl. Es gibt für jeden Ortsteil neun Sitze. Die Kommunalwahl am 13. Juni 2004 ergab folgende Sitzverteilung:

FWG 39,4 % -0,6 7 Sitze ±0
CDU 30,7 % +0,1 6 Sitze ±0
SPD 29,8 % +1,7 5 Sitze ±0
Andere 0,0 % -1,3 0 Sitze ±0

Bürgermeister

Bürgermeister ist seit August 1990 Bernd Kielburger (SPD). Er wurde zuletzt bei der Bürgermeisterwahl im Juni 2006, in der er als einziger Kandidat antrat, wiedergewählt.

Wappen

Das neue Wappen der Gemeinde Königsbach-Stein wurde am 16. November 1992 verliehen. Das 1. Feld enthält den badischen Schrägbalken auf goldenem Grund und erinnert an die jahrhundertelange Zugehörigkeit Steins und eines Teils von Königsbach zur Markgrafschaft Baden.

Partnerschaften

Die Gemeinde hat die Patenschaft für die Heimatvertriebenen aus der donauschwäbischen Gemeinde Batsch-Brestowatz übernommen.

Gemeindeverwaltungsverband Kämpfelbachtal

Königsbach-Stein gehört dem Gemeindeverwaltungsverband Kämpfelbachtal an.

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Autobahn- und Bundesstraßenanbindung

Bahn- und Busanbindung

Medien

  • Einmal wöchentlich (Donnerstags) erscheint das "Mitteilungsblatt der Gemeinde Königsbach-Stein"
  • Die Gemeinde unterhält einen umfangreichen Internetauftritt unter www.koenigsbach-stein.de

Ansässige Unternehmen

Königsbach-Stein ist im Landesentwicklungsplan von Baden-Württemberg als Unterzentrum ausgewiesen und bietet Platz für viele mittelständische Unternehmen. Die von der Mitarbeiterzahl größten sind:

  • Härter Werkzeugbau
  • Härter Stanztechnik
  • FELSS Maschinenbau
  • Felsomat Automation & Werkzeugmaschinenbau
  • IMO Oberflächentechnik

Behörden und Einrichtungen

Königsbach-Stein ist Sitz des Kirchenbezirks Pforzheim-Land der Evangelischen Landeskirche in Baden und Sitz des Gemeindeverwaltungsverbandes Kämpfelbachtal

Bildung

Königsbach-Stein besitzt in jedem Ortsteil Kindergärten und eine Grund- und Hauptschule mit Werkrealschule. In Königsbach ist dies die Johannes-Schoch-Schule und in Stein die Heynlinschule. Bekannt ist auch das Bildungszentrum Westlicher Enzkreis mit dem Lise-Meitner-Gymnasium, der Willy-Brandt-Realschule und der Comenius-Förderschule. Zudem gibt es noch eine große Mehrzweck-Sporthalle.

Kultur

Sehenswürdigkeiten

Ortsteil Stein

  • Altes Rathaus, ein Fachwerkbau aus dem Jahr 1520
  • Ortskern Stein mit vielen Fachwerkhäusern
  • Stephanuskirche
  • Historisches Geburtshaus des Dr. Joachim Mehnikus, dessen Geist bis zum heutigen Tage dort verblieben sein soll
  • Storchenturm, Burgturm aus dem 16. Jahrhundert, der später als Gefängnisturm genutzt wurde
  • Römischer Viergötterstein, um 100 n.Chr

Ortsteil Königsbach

Museen

Im Ortsteil Stein wurde 1984 anlässlich der zehnjährigen Patenschaft der Gemeinde Königsbach-Stein über die Gemeinde Batsch-Brestowatz die Batsch-Brestowatzer-Heimatstube eröffnet. Diese befindet sich im Alten Rathaus in Stein.

Sport

Sportlich bekannt ist Königsbach durch die Kleinkaliberschützen des KKS Königsbach geworden. Die in der Saison 2002/2003 in der 1. Bundesliga spielten danach aber wieder in die Südwest 2. Bundesliga/Regionalliga abstiegen. Außerdem spielt der Fußball eine Rolle der SV Königbach spielt Kreisliga Pforzheim und die TG Stein in der Kreisklasse A1 Pforzheim. Auch im Sportkegeln ist man in Königsbach top. 2003 wurde sowohl die A-Jugend, als auch die B-Jugend des KV Königsbachs Badischer Meister. Als höchstes Team spielt die 1. Mannschaft des KCK 85 Königsbach momentan in der Landesliga 2 (Stand: Saison 2008/2009).

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Jährlich abwechselnd findet in Stein oder in Königsbach das Dorffest statt. Dieses Jahr vom 6. - 7. September 2008 in Königsbach.
  • Jährlich im August finden in Stein die Ritterspiele statt.
  • Jährlich findet zum Maianfang das Bockbierfest des Musikvereins Stein auf dem Gelände des Obst- und Gartenbauvereins Stein statt.
  • Jährlich veranstaltet die Turngesellschaft Stein am Schmotzigen Donnerstag einen Faschingsball in der Alten Turnhalle in Stein.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Gemeinde

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg: Bevölkerungsstand
  2. Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band V: Regierungsbezirk Karlsruhe Kohlhammer, Stuttgart 1976, ISBN 3-17-002542-2. S. 545–546
  3. Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus. Eine Dokumentation, Bd.I, Bonn 1995, S. 52, ISBN 3-89331-208-0

Weblinks


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