- Stein (Königsbach-Stein)
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Wappen Deutschlandkarte Basisdaten Bundesland: Baden-Württemberg Regierungsbezirk: Karlsruhe Landkreis: Enzkreis Gemeindeverwal-
tungsverband:Kämpfelbachtal Höhe: 177 m ü. NN Fläche: 33,72 km² Einwohner: 9793 (31. Dez. 2007)[1] Bevölkerungsdichte: 290 Einwohner je km² Postleitzahl: 75203 Vorwahl: 07232 Kfz-Kennzeichen: PF Gemeindeschlüssel: 08 2 36 076 Adresse der Gemeindeverwaltung: Marktstraße 15
75203 Königsbach-SteinWebpräsenz: Bürgermeister: Bernd Kielburger (SPD) Lage der Gemeinde Königsbach-Stein im Enzkreis Königsbach-Stein ist eine Gemeinde im Enzkreis in Baden-Württemberg.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Geographische Lage
Königsbach-Stein liegt etwa 12 km nordwestlich der Kreisstadt Pforzheim zwischen Kraichgau und Nordschwarzwald in 163 bis 330 Meter Höhe.
Nachbargemeinden
Als Nachbargemeinden sind (von Norden aus im Uhrzeigersinn beginnend) Walzbachtal, Bretten, Neulingen, Eisingen, Kämpfelbach und Remchingen zu nennen.
Gemeindegliederung
Die Gemeinde Königsbach-Stein besteht aus den beiden ehemaligen Gemeinden Stein und Königsbach. Zur ehemaligen Gemeinde Stein gehört das Dorf Stein und das Gehöft Heimbronn(erhof). Zur ehemaligen Gemeinde Königsbach gehören das Dorf Königsbach und die Höfe Johannistalerhof und Trais (Traishof). [2]
Geschichte
Das heutige Gemeindegebiet ist seit ca. 500 v. Chr. gesichert besiedelt. Sowohl im Ortsteil Stein als auch auf Königsbacher Gemarkung finden sich Spuren römischer Besiedlung.
Stein
Der Ort Stein wurde im Jahre 1150 erstmals urkundlich erwähnt. Die Markgrafen von Baden, denen der Ort untersteht, bauen ihn 1350 zu einer Festung aus. Örtlicher Adel sind die Herren vom Stein. 1490 erhält Stein das Marktrecht. 1783 hebt Markgraf Karl Friedrich in ganz Baden und damit auch in Stein die Leibeigenschaft auf.
Königsbach
Königsbach wurde im Jahre 1252 erstmals urkundlich erwähnt. In Königsbach gab es über viele Jahrhunderte eine starke Jüdische Gemeinde. 1429 erhalten die Edlen von Venningen Königsbach als Lehen vom Markgrafen Friedrich von Brandenburg. Im Juli 1622 wird Königsbach während des Dreißigjährigen Krieges von kaiserlichen Truppen niedergebrannt. Die in die Kirche geflohen Bewohner werden dort ermordet. Um 1650 kommt ein Teil des Ortes unter die Herrschaft der Markgrafen von Baden.
1756 hebt Markgraf Karl Friedrich durch einen Gnadenbrief die Leibeigenschaft auf. 1806 fällt auch der edelmännische Teil Königsbachs an Baden. 1863 erhält Königsbach einen Bahnhof an der Strecke Bahnstrecke Karlsruhe–Mühlacker.
Königsbach-Stein
1952 kommen beide Orte an das neu gegründete Bundesland Baden-Württemberg. Die Gemeinde Königsbach-Stein entstand am 1. Juli 1974 im Zuge der Verwaltungsreform in Baden-Württemberg durch Vereinigung der beiden Gemeinden Königsbach und Stein.
Religionen
Erasmus von Venningen führt die Reformation nach Martin Luther 1554 in Königsbach ein. Markgraf Karl führt in Stein die Reformation zwei Jahre später ein. 1957 wird in Stein eine römisch-katholische Kirche gebaut, die insbesondere der geistlichen Versorgung der im Ort angesiedelten Heimatvertriebenen aus den deutschen Ostgebieten dient.
Politik
Gemeinderat
Für die Wahlen zum Gemeinderat gilt das Wahlsystem der unechten Teilortswahl. Es gibt für jeden Ortsteil neun Sitze. Die Kommunalwahl am 13. Juni 2004 ergab folgende Sitzverteilung:
FWG 39,4 % -0,6 7 Sitze ±0 CDU 30,7 % +0,1 6 Sitze ±0 SPD 29,8 % +1,7 5 Sitze ±0 Andere 0,0 % -1,3 0 Sitze ±0 Bürgermeister
Bürgermeister ist seit August 1990 Bernd Kielburger (SPD). Er wurde zuletzt bei der Bürgermeisterwahl im Juni 2006, in der er als einziger Kandidat antrat, wiedergewählt.
Wappen
Das neue Wappen der Gemeinde Königsbach-Stein wurde am 16. November 1992 verliehen. Das 1. Feld enthält den badischen Schrägbalken auf goldenem Grund und erinnert an die jahrhundertelange Zugehörigkeit Steins und eines Teils von Königsbach zur Markgrafschaft Baden.
Partnerschaften
Die Gemeinde hat die Patenschaft für die Heimatvertriebenen aus der donauschwäbischen Gemeinde Batsch-Brestowatz übernommen.
Gemeindeverwaltungsverband Kämpfelbachtal
Königsbach-Stein gehört dem Gemeindeverwaltungsverband Kämpfelbachtal an.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Autobahn- und Bundesstraßenanbindung
- Bundesautobahn 8 Pforzheim-Nord und Pforzheim-West sind jeweils ca. 10 km entfernt.
- Bundesautobahn 5 Bruchsal ist ca. 28 km entfernt.
- Durch den Nachbarort Remchingen führt die Bundesstraße 10
- Durch den Nachbarort Neulingen führt die Bundesstraße 294
- Schnelle Anbindung über Landstraßen an die Bundesstraße 293
Bahn- und Busanbindung
- Bahnanschluss im Ortsteil Königsbach an die Bahnstrecke Karlsruhe–Pforzheim–Mühlacker mit einem Halt der Stadtbahn S5 des Karlsruher Verkehrsverbundes (KVV)
- Busanbindung in Richtung Pforzheim
Medien
- Einmal wöchentlich (Donnerstags) erscheint das "Mitteilungsblatt der Gemeinde Königsbach-Stein"
- Die Gemeinde unterhält einen umfangreichen Internetauftritt unter www.koenigsbach-stein.de
Ansässige Unternehmen
Königsbach-Stein ist im Landesentwicklungsplan von Baden-Württemberg als Unterzentrum ausgewiesen und bietet Platz für viele mittelständische Unternehmen. Die von der Mitarbeiterzahl größten sind:
- Härter Werkzeugbau
- Härter Stanztechnik
- FELSS Maschinenbau
- Felsomat Automation & Werkzeugmaschinenbau
- IMO Oberflächentechnik
Behörden und Einrichtungen
Königsbach-Stein ist Sitz des Kirchenbezirks Pforzheim-Land der Evangelischen Landeskirche in Baden und Sitz des Gemeindeverwaltungsverbandes Kämpfelbachtal
Bildung
Königsbach-Stein besitzt in jedem Ortsteil Kindergärten und eine Grund- und Hauptschule mit Werkrealschule. In Königsbach ist dies die Johannes-Schoch-Schule und in Stein die Heynlinschule. Bekannt ist auch das Bildungszentrum Westlicher Enzkreis mit dem Lise-Meitner-Gymnasium, der Willy-Brandt-Realschule und der Comenius-Förderschule. Zudem gibt es noch eine große Mehrzweck-Sporthalle.
Kultur
Sehenswürdigkeiten
Ortsteil Stein
- Altes Rathaus, ein Fachwerkbau aus dem Jahr 1520
- Ortskern Stein mit vielen Fachwerkhäusern
- Stephanuskirche
- Historisches Geburtshaus des Dr. Joachim Mehnikus, dessen Geist bis zum heutigen Tage dort verblieben sein soll
- Storchenturm, Burgturm aus dem 16. Jahrhundert, der später als Gefängnisturm genutzt wurde
- Römischer Viergötterstein, um 100 n.Chr
Ortsteil Königsbach
- Altes Rathaus, ein Fachwerkbau aus dem Jahr 1622
- Evangelische Kirche in Königsbach
- Schloss der Freiherren von Saint-André
- Jüdischer Friedhof von 1850 am Ende der Neubausiedlung in der Rhönstraße, mit Gedenkstein für die Opfer der NS-Diktatur[3]
Museen
Im Ortsteil Stein wurde 1984 anlässlich der zehnjährigen Patenschaft der Gemeinde Königsbach-Stein über die Gemeinde Batsch-Brestowatz die Batsch-Brestowatzer-Heimatstube eröffnet. Diese befindet sich im Alten Rathaus in Stein.
Sport
Sportlich bekannt ist Königsbach durch die Kleinkaliberschützen des KKS Königsbach geworden. Die in der Saison 2002/2003 in der 1. Bundesliga spielten danach aber wieder in die Südwest 2. Bundesliga/Regionalliga abstiegen. Außerdem spielt der Fußball eine Rolle der SV Königbach spielt Kreisliga Pforzheim und die TG Stein in der Kreisklasse A1 Pforzheim. Auch im Sportkegeln ist man in Königsbach top. 2003 wurde sowohl die A-Jugend, als auch die B-Jugend des KV Königsbachs Badischer Meister. Als höchstes Team spielt die 1. Mannschaft des KCK 85 Königsbach momentan in der Landesliga 2 (Stand: Saison 2008/2009).
Regelmäßige Veranstaltungen
- Jährlich abwechselnd findet in Stein oder in Königsbach das Dorffest statt. Dieses Jahr vom 6. - 7. September 2008 in Königsbach.
- Jährlich im August finden in Stein die Ritterspiele statt.
- Jährlich findet zum Maianfang das Bockbierfest des Musikvereins Stein auf dem Gelände des Obst- und Gartenbauvereins Stein statt.
- Jährlich veranstaltet die Turngesellschaft Stein am Schmotzigen Donnerstag einen Faschingsball in der Alten Turnhalle in Stein.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Johannes Heynlin (1430–1496), Theologe
- Johannes Schoch (1550–1631), Renaissancebaumeister
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Baden-Württemberg: Bevölkerungsstand
- ↑ Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band V: Regierungsbezirk Karlsruhe Kohlhammer, Stuttgart 1976, ISBN 3-17-002542-2. S. 545–546
- ↑ Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus. Eine Dokumentation, Bd.I, Bonn 1995, S. 52, ISBN 3-89331-208-0
Weblinks
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